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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 27.09.10
Geschichten zwischen Kaue und Küche
LWL-Industriemuseum geht neue Wege: Mit Exponaten ins Seniorenheim
Witten(lwl). Vom Henkelmann bis zum Bergmannshemd ¿ viele Gegenstände aus der Vergangenheit wecken bei älteren Menschen lebhafte Erinnerungen. Daran knüpft ein neues Programm an, das der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) speziell für Bewohner von Seniorenheimen entwickelt hat. Das Besondere: Das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall empfängt nicht nur Gruppen, sondern geht auch selbst in die Einrichtungen. Mit Senioren aus dem Wittener Haus Buschey ist das Angebot "Geschichten zwischen Kaue und Küche" jetzt erfolgreich in die Praxis gestartet. "Das Schönste ist, wenn die Menschen uns begeistert Geschichten aus ihrer Jugend erzählen", schildert Museumspädagoge Börje Nolte die ersten Erfahrungen.
Das Angebot im Einzelnen
Das neue Angebot besteht aus zwei Teilen, die auch einzeln buchbar sind. Zuerst kommen geschulte Museumspädagogen in die Senioreneinrichtungen und nehmen die Zuhörer mit auf eine Reise in die Bergbauvergangenheit des Ruhrtals. Dieser Teil des Programms ist besonders für Teilnehmer mit stark eingeschränkter Mobilität geeignet. Zum einstündigen Besuch gehört ein Bildervortrag. Passend dazu bringen die Mitarbeiter Objekte aus der Welt des Bergbaus mit - vom Kohlestück bis zur Grubenlampe. Sie sprechen diee Sinne der Teilnehmer an und aktivieren so Erinnerungen. Ein Höhepunkt ist immer, wenn gemeinsam das Bergmannslied gesungen wird. "So viel Stimmung war lange nicht mehr in der Bude`, hat uns letztens eine ältere Dame mit leuchtenden Augen gesagt", freuen sich Börje Nolte und seine Kollegin Hildegard Priebel, die gemeinsam mit dem LWL-Industriemuseum das Angebot entwickelt haben.
Im zweiten Teil des Programms kommen die Teilnehmer in das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall und erleben Bergbaugeschichte vom Beginn des Tiefbaus bis zu den Kleinzechen der Nachkriegszeit. Je nach Aufnahmefähigkeit und Mobilität der Besucher sind wechselnde thematische Schwerpunkte möglich. Das Angebot ist grundsätzlich barrierefrei und für maximal 20 Teilnehmer inkl. Betreuern ausgelegt. Größeren Gruppen bietet das Industriemuseum eine geteilte Führung mit zwei Museumspädagogen an.
Besucher, die anschließend bei einer Tasse Kaffee und Kuchen den Nachmittag im Museum ausklingen lassen wollen, können im Café "Auf Nachtigall" einkehren.
Anmeldung unter Telefon: 0173 5460476.
Geschichten zwischen Kaue und Küche
Senioren erleben die Zeche Nachtigall
I. Besuch der Zeche Nachtigall in der Einrichtung
Dauer: ca. 1 Stunde, Kosten: 50 ¿, Beamer und Leinwand müssen gestellt werden
II. Barrierefreie Führung im LWL-Industriemuseum
Dauer: ca. 1 Stunde, Kosten: 40 ¿ pro Museumspädagoge, plus Eintritt ins Museum (Erwachsene 2,40 Euro, ab einer Behinderung von 80 Prozent gilt ein ermäßigter Eintritt von 1,60 Euro, Betreuer haben freien Eintritt), Teilnehmerzahl: 20 Besucher inkl. Betreuern
Anmeldung LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall
Telefon: 02302 93664-0.
Pressekontakt:
Jenny Linke, LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, Tel. 02302 93664-20 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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