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Presse-Infos | Psychiatrie
Mitteilung vom 09.09.10
Münster: Presse-Einladung zur Fachtagung
Standardisierungen in der Psychiatrie ¿ Wirkung und Nebenwirkung
Guten Tag liebe Kolleginnen und Kollegen,
ob Depression, ob Sucht, ob Traumabehandlung - lässt sich die zumeist facettenreiche Versorgung psychisch erkrankter Menschen nach festgelegten Leistungskriterien erbringen, ohne dass die Behandlungsqualität leidet? Oder entzieht sich die ¿Behandlungskunst¿ der Psychiatrie als ¿sprechender Medizin¿ der Schematisierung, Klassifizierung und Skalierung, wie sie unter Kostendruck und Abrechnungszwängen rund um körperliche Erkrankungen inzwischen Usus sind?
Fest steht: Die Häufigkeit psychischer Krankheiten nimmt weiter zu, vor allem bei alten Menschen. Die Nachfrage nach wohnortnahen Hilfeangeboten wächst. Zugleich aber werden wie überall im Gesundheitswesen finanzielle und personelle Ressourcen knapper. Entwicklungen wie der zunehmende Ärztemangel in ländlichen Gebieten tun ein Übriges, um eine gut erreichbare und flächendeckende psychiatrische Versorgung zu gefährden.
Ob und welche neuartigen Instrumente und Strukturen, zum Beispiel so genannte ¿Behandlungspfade¿ oder ein neues Entgeltsystem (¿Preisschilder¿) für psychiatrisch-medizinische Leistungen, aus dem Dilemma heraushelfen, das diskutieren 150 Fachleute bei der Fachtagung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe ¿ LWL-Psychiatrieverbund ¿ unter dem Thema
Standardisierungen in der Psychiatrie ¿ Wirkung und Nebenwirkung
am Mittwoch, 15.9.2010, ab 9.30 Uhr
im LWL-Landeshaus, Plenarsaal, Freiherr-vom-Stein-Platz 1, 48147 Münster.
Zur Teilnahme und Berichterstattung laden wir Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, herzlich ein. Einzelheiten zur Tagung können Sie dem beigefügten Programm entnehmen. Gern vermitteln wir Ihnen Gesprächspartner zu den Sie interessierenden Vortragsthemen. Am Tagungsstand in der Bürgerhalle des Landeshauses können Sie Frau Dr. Gaby Bruchmann ansprechen.
Aus der LWL-Pressestelle grüßt Sie
Karl G. Donath
Pressekontakt:
Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Anlagen:
Anlage 1: Flyer Psychiatriekongress.pdf
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 21.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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