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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 21.06.10

Für Freiheit und Vaterland - nationale Helden
Bildvortrag im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen

Hattingen (lwl). Um nationale Helden geht es im nächsten Vortrag in der Reihe ¿Helden-Werk¿, zu dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Freitag, 25. Juni, um 19.30 Uhr in sein Industriemuseum Henrichshütte Hattingen einlädt. Dr. Thomas Parent, einer der Kuratoren der Kulturhauptstadt-Ausstellung ¿Helden. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen¿, stellt in seinem Vortrag bekannte und weniger bekannte Beispiele nationaler Heldenverehrung vor. Danach erfolgt ein gemeinsamer Rundgang durch den Ausstellungsbereich ¿Nationale Helden¿. Der Eintritt ist frei.

Hintergrund
Im 19. Jahrhundert haben Helden Hochkonjunktur. Im Prozess der europäischen Nationalstaatsentwicklung werden zahlreiche Persönlichkeiten aus Geschichte und Sage, aber auch zeitgenössische Feldherren und Politiker als Helden verklärt und verehrt. Im anbrechenden Industriezeitalter entstehen die neuen Heldenmythen geradezu inflationär und werden zunehmend durch Massenmedien unters Volk gebracht. Diese Heldenkulte spiegeln auch Konflikte wider ¿ zwischen Parteien, Klassen, Nationen.

In der Hattinger Ausstellung begegnet den Besuchern eine Vielzahl von nationalen Heldenbildern: Ein Monumentalgemälde Kaiser Wilhelms I. aus dem Herner Rathaus, ein Altarbild mit Otto von Bismarck aus Gelsenkirchen, zahlreiche Schulwandbilder, Karikaturen, historische Ansichtskarten. Frankreich ist durch Vercingetorix, Jeanne d¿Arc und Napoleon vertreten, Polen durch Kopernikus, Chopin und Maksymilian Kolbe. Einzelne Bilder zeigen, dass gelegentlich auch Kinder zum Heldentum verlockt bzw. missbraucht wurden ¿ als Barrikadenkämpfer in der Berliner Revolution von 1848 oder als bewaffnete Meldegänger im Warschauer Aufstand von 1944.

Heute sind viele der Heldenkulte sind bereits wieder in Vergessenheit geraten, andere, etwa die Beispiele aus Polen, hier weitgehend unbekannt. Die Ausstellung vermittelt einen lebendigen Eindruck aus einer Blütezeit des Heldenkultes, regt aber auch zu Diskussionen über die Rolle von Heldenbildern an.

Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Statue der Siegesgöttin Nike vor einem Ge-mälde Kaiser Wilhelms I. in der Ausstellungsabteilung ¿Nationale Helden¿.
Foto: LWL/Holtappels


Foto zur Mitteilung
Postkarte mit dem Nationalheld im Klassenkampf: ¿Der Rote Siegfried¿.
Foto: LWL



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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