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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 07.06.10

Helden-Konzert, Filmabend, Grüne Werkstatt und Blindenführung
Viel Programm am Wochenende im LWL-Industriemuseum Henrichshütte

Hattingen (lwl). Helden-Melodien erklingen am Samstag (12.6.) im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen. Das Konzert des Bachkreises Bergkamen steht im Mittelpunkt eines vielfältigen Wochenend-Programms, mit dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) wieder sein Hattinger Industriemuseum lockt.

Filmabend
Den Wochendauftakt macht am Freitag (11.6.) um 19 Uhr ein Filmabend. Zum Auftakt der Reihe ¿Westfälische und andere Filmhelden gestern und heute¿ zeigt das Industriemuseum in Kooperation mit dem LWL-Medienzentrum die Dokumentation ¿Kurt Gerstein. Der Christ, das Gas und der Tod¿. Der Film von Claus Bredenbrock und Pagonis Pagonakis zeigt eine der widersprüchlichsten Figuren des Widerstands. Der 1905 in Münster geborene Gerstein wird als engagierter evangelischer Christ 1936 aus der NSDAP ausgeschlossen. Fünf Jahre später tritt er freiwillig in die SS ein, um hinter die Kulissen des Terrorregimes zu schauen. Sein im April und Mai 1945 in französischer Internierung verfasster Bericht ist einer der frühesten und erschütterndsten Augenzeugenberichte über den Holocaust. Das im Auftrag des WDR produzierte Filmporträt schildert anhand von historischen Dokumenten, Zeitzeugenaussagen und aktuellen Interviews - u.a. mit dem Theaterregisseur Rolf Hochhuth sowie dem Schauspieler und Gerstein-Darsteller Ulrich Tukur - das wechselvolle Leben Kurt Gersteins und seine Rezeption nach 1945. Der Regisseur Claus Bredenbrock führt in den Film ein.

Im Anschluss wird der vielfach ausgezeichnete Kinofilm ¿Sophie Scholl ¿ Die letzten Tage¿ des Regisseurs Marc Rothemund aus dem Jahr 2005 gezeigt. Durch ihren aufopfernden, kompromisslosen Widerstand sind die Geschwister Scholl heute gerade bei vielen Jugendlichen Vor- und Leitbilder ¿ eine Tatsache, die sich auch in den Beiträgen der LWL-Helden-Werkstatt widerspiegelt.

Spätschicht
Wie jeden Freitag startet am 11. Juni parallel zum Filmabend um 19 Uhr die Spätschicht. Die Teilnehmer der Führung über das Museumsgelände erfahren Spannendes über die Geschichte der Henrichshütte und werden unterwegs unterhalten von der Gruppe ¿Quodlibet¿ der Musikschule Hattingen. Auf dem Programm stehen Tänze vom Balkan, gespielt auf Flöten, Mandolinen, Geigen, Akkordeon und Klarinetten.
Eintritt: Erwachsene 5 Euro; Kinder ab 6 Jahren 2 Euro.

Konzert des Bachkreises
In der Antike wurden Helden und ihre Taten auf Vasen und Töpfe gemalt. Heute sind sie auf großen Kinoleinwänden zu sehen und werden im Film mit Musik verbunden. Wie spannend es sein kann, sich durch Töne und Melodien an Helden aus vergangenen und aktuellen Kinofilmen zu erinnern, können Besucher des LWL-Industriemuseums Henrichshütte am Samstag, 12. Juni, ab 15 Uhr erleben. Zu Gast ist an diesem Nachmittag der ¿Bachkreis Bergkamen¿. Hinter dem Ensemble verbergen sich zwei eigenständige Jugendsinfonieorchester des Städtischen Gymnasiums und der Musikschule Bergkamen. Im Rahmen des Schulprojektes ¿Helden-Werkstatt¿ haben sich die jungen Musiker mit Fragen rund um das Thema Helden beschäftigt und ein Musikprogramm zu Filmhelden eingeübt, das sie auf der großen Bühne präsentieren.

Der Eintritt ist frei.

Führungen am Sonntag
Am Sonntag, 13. Juni, erwartet die Besucher wieder eine ganze Reihe von Führungen und weiteren Angeboten. In der ¿Grünen Werkstatt¿, einem offenen Angebot für Kinder und Erwachsene, dreht sich zwischen 10.30 und 12.30 Uhr alles um Schmetterlinge, Wildbienen, Käfer und Co. Die Teilnehmer erfahren Spannendes über die Lebensweise des kleinen Wiesenvolks und können die Tiere mit der Lupe genau betrachten. Kosten: Eintritt plus 3 Euro.

Der traditionelle ¿Sonntagsspaziergang¿ über das Hüttengelände beginnt um 11.30 Uhr. Um 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr können Besucher bei Führungen den Luftschutzstollen der Hütte erkunden. Und um 14.30 Uhr sind alle Kinder eingeladen, mit der Ratte das Museum zu erkunden.

Unter dem Motto ¿Von Herkules zu Superman¿ starten um 11 und um 15 Uhr wie jeden Sonntag öffentliche Führungen durch die Ausstellung ¿Helden. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen¿. 850 Exponate ¿ von der antiken Nuckelflasche bis zur Schimanski-Jacke ¿ zeigt der LWL in seiner großen Schau zur Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010.

Die Teilnahme an den Führungen kostet zwei Euro pro Person plus Museums- bzw. Ausstellungseintritt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Helden begreifen
Um 16 Uhr startet unter dem Motto ¿Helden begreifen¿ eine offene Führung für Menschen mit Sehbehinderungen durch die Helden-Ausstellung. Helden sind in Stein gemeißelt, in Bronze gegossen oder auf Münzen geprägt. Sie präsentieren sich der Öffentlichkeit auf Gemälden in eindeutigen Helden-Posen, sind unverwechselbar durch ihre ttribute: Herkules schwingt die Keule, die Heilige Barbara trägt den Turm, Superman ein Cape. Mit Hilfe von Tastobjekten, Helden-Liedern und Helden-Düfte können unter sachkundiger Führung blinde und sehbehinderte Menschen die Welt der Helden mit allen Sinnen begreifen.

Kosten: 2 Euro plus. Eintritt (ermäßigter Eintritt für Menschen mit einer Erwerbsminderung ab 80 Prozent: 4 Euro, Begleitpersonen frei). Um Anmeldung unter Tel. 02324 9247-140 wird gebeten.

Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Kurt Gerstein (1905-1945) in der Uniform der SS.
Foto: Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen


Foto zur Mitteilung
Um Käfer und Co. dreht sich alles bei der ¿Grünen Werkstatt¿ am Sonntag (13.6.) auf der Henrichshütte.
Foto: LWL/Ehses



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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