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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 19.05.10
Wittener Helden gesucht!
LWL-Industriemuseum zeigt Hercules-Austellung auf Zeche Nachtigall
Witten (lwl). ¿Hercules - Vom Olymp ins Ruhrtal¿ heißt eine neue Ausstellung, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vom 30. Mai bis 14. November 2010 in seinem Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten zeigt. Ausgangspunkt ist der Tiefbauschacht der Zeche, der 1840 nach dem griechischen Helden benannt wurde. In der Schau, die begleitend zur Kulturhauptstadt-Ausstellung ¿Helden. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen¿ in der Henrichshütte Hattingen läuft, geht es aber nicht nur um den antiken Heros. Sein ruhmreicher Name musste über Jahrhunderte für vieles herhalten, was mit Kraft und Tatendrang zu tun hat: Dampfschiffe und Fahrräder heißen Herkules, Bodybuilder und Olympia-Sieger wurden mit dem antiken Vorbild auf eine Stufe gestellt. Davon wird in der Wittener Ausstellung die Rede sein.
Um den Reigen zu komplettieren, sucht das LWL-Industriemuseum auch ¿Wittener Helden¿, die eine Herkules-Aufgabe erledigt haben oder einfach nur Vorbild für andere sind. Auch sie sollen einen Platz in der Ausstellung finden. Eine lokale Heldin, deren Taten in der Region und darüber hinaus noch immer in Ehren gehalten werden, hat bereits ihren Platz in der Schau: Mathilde Franziska Anneke, 1817 im heutigen Sprockhövel geboren. Sie nahm 1849 als eine der wenigen Frauen am badisch-pfälzischen Feldzug teil. Nach Ende dieser Kämpfe siedelte sie mit ihrem Ehemann in die USA über, wo sie zur vehementen Verfechterin der allgemeinen Menschenrechte wurde. In zahlreichen Veröffentlichungen sprach die kämpferische Frau sich entschieden gegen Reizthemen wie die soziale Benachteiligung von Frauen und die Sklaverei aus. Sie gründete eine Mädchenschule, eine deutschsprachige Frauenzeitung und hielt zahlreiche Vorträge, in denen sie klar Position für die Frauenbewegung bezog. Ihre Verdienste in der deutschen Revolution von 1848/49 und ihr unermüdlicher Kampf für die Gleichberechtigung aller Menschen machen sie in den Augen vieler zu einer Heldin.
¿Wer ist Ihr Held? Wir sind gespannt auf Ihre Bilder, Gegenstände oder Erinnerungen. Schicken Sie uns ihre Geschichten¿, bittet Dr. Anne Kugler-Mühlhofer vom LWL-Industriemuseum.
Kontakt und Info:
LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall
Stichwort Helden
Nachtigallstraße 35
58452 Witten
Tel. 02302 93664-0
zeche-nachtigall@lwl.org
Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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