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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 17.05.10

¿Alltagsbauten mit Qualität¿
Herford ist neues Mitglied im ¿Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen¿

Herford (lwl) Die Stadt Herford ist neues Mitglied im ¿Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen¿. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale überreichte Herfords Bürgermeister Bruno Wollbrink am Montag (17.05.) im Großen Saal des Herforder Rathauses die Aufnahmeurkunde. ¿Die kulturelle Identität unserer Städte und Regionen wird ganz wesentlich durch die gebaute Umwelt geprägt. Diese wollen wir pflegen und angemessen weiterentwickeln¿, erklärte die LWL-Kulturdezernentin die Ziele des Bündnisses, das der Landschaftsverband Westfalen-Lippe im Jahr 2005 initiiert hatte.

¿Wir wollen Westfalen-Lippe aber nicht zum Freilichtmuseum machen und die baulichen Zeugen unserer Vergangenheit nur noch kopieren¿, stellte Rüschoff-Thale klar. Stattdessen gehe es den Mitgliedern des Bündnisses um eine verstärkte Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt sowie um den Erhalt und die Stärkung der baulichen Unverwechselbarkeit der Regionen Westfalen-Lippes. ¿Ein Friesenhaus, ein Schwarzwaldhaus oder ein Schwedenhaus bieten in einer westfälischen Wohnsiedlung den Menschen keinen wirklichen Ansatzpunkt zur Identifikation mit ihrer Region¿, so Rüschoff-Thale weiter.

Das Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen wurde ins Leben gerufen, um bei Bauherren und Architekten, aber auch in Politik und Verwaltungen Überzeugungsarbeit zu leisten. Das Bündnis leistet diese Überzeugungsarbeit mit verschiedenen Aktionen, die beispielhafte Projekte im Städtebau, in der Dorfentwicklung und in der Architektur in Westfalen-Lippe initiieren und unterstützen. Im Fokus der Bemühungen stehen dabei weniger die Sonderbauten und herausragenden Einzelprojekte als vielmehr die alltäglichen Planungs-, Bau- und Gestaltungsaufgaben.

Bürgermeister Bruno Wollbrink teilt die Zielen des Bündnisses: ¿Regionale Baukultur ist ein wichtiger Beitrag zur Identifikation der Bürger mit ihrem Heimatort.¿ In Herford gebe es eine Reihe guter Beispiele für den verantwortungs- und respektvollen Umgang mit dem baukulturellen Erbe. ¿Wir werden das Bündnis unterstützen und in Herford unseren Teil dazu beitragen, dass Westfalen auch zukünftig ein ebenso vielfältiges wie identifizierbares baukulturelles Profil hat.¿

Das Stadtoberhaupt verwies aber zugleich auf Herausforderungen für Kommunen, die aufgrund ihrer langen Geschichte in ihren Innenstädten über viele historische Bauten verfügten. ¿Die Ent-scheidungen der Vergangenheit, die zum unwiederbringlichen Abriss historischer Gebäude und Stadtteile führten, schmerzen uns noch heute. Auf der anderen Seite aber müssen wir auch dafür Sorge tragen, dass eine Innenstadt floriert und der Einzelhandel genügend Flächen vorfindet.¿ Dieser Spagat zwischen verschiedenen Interessen dürfe nie einseitig bewältigt werden, vielmehr müsse sorgsam abgewogen werden. ¿Es ist daher gut¿, so Bruno Wollbrink, ¿dass wir mit dem Bündnis für Baukultur hier einen Partner an der Seite haben, der uns bei diesen Entscheidungen berät.¿

Hintergrund
Im Sommer 2005 wurde das ¿Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen¿ vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), von Stiftung und Verein Westfalen-Initiative sowie von der Interes-sengemeinschaft Planen und Bauen in Westfalen ins Leben gerufen. Zwischenzeitlich sind die Kreise Minden-Lübbecke, Borken, Paderborn, Coesfeld und Steinfurt sowie die Städte Coesfeld, Dülmen, Haltern am See, Heiden, Reken, Sendenhorst, Rheine, Gütersloh und Gronau dem Bündnis beigetreten.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Urkunde zur Aufnahme der Stadt Herford in das Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen. Foto: LWL


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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