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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 23.09.09
Werkschau - Sandsteinskulpturen 2001 bis 2009
Ausstellung im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall
Witten (lwl). Fäustel, Knüpfel, Eisen und Kreativität ¿ diese Werkzeuge sind nötig, um aus einem unförmigen Brocken Baumberger Standstein eine Skulptur zu machen. Die Bochumer Bildhauerin Christina Clasen ist Profi in dieser Kunst und gibt Ihr Wissen seit 2001 an andere Menschen weiter. Erwachsene und Kinder, Einsteiger und Fortgeschrittene hat die Bildhauerin in rund 70 Kursen bis heute im Umgang mit dem sperrigen Material angeleitet. Im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten, an den Volkshochschulen Wanne und Essen sowie am Stadtmuseum Hattingen entstanden auf diese Weise annähernd 600 Sandsteinobjekte. 40 davon sowie Fotos von den Orten des Entstehens zeigt Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) von Sonntag, 27. September, bis zum 21. November 2009 in einer ¿Werkschau¿ im Maschinenhaus der Zeche Nachtigall in Witten.
Die Idee der Bildhauereikurse stammt von der Volkshochschule Wanne. Der schön bepflanzte, allerdings kaum benutze Innenhof sollte Veranstaltungsort der Workshops werden. Die VHS organisierte Baumstämme, Werkzeug und Schutzbrillen, so dass im Mai 2001 der erste Wochenend-Kurs unter Anleitung von Christina Clasen im nicht überdachten Atrium stattfinden konnte.
Das Stadtmuseum Hattingen in Blankenstein kam ein Jahr später als zweiter Veranstaltungsort hinzu. Ebenfalls draußen, unter einer alten Kastanie, erstellen die Teilnehmer an einem Wochenende ihre Sandsteinobjekte. In Hattingen entstand erstmals der Gedanke, auch für Kinder Bildhauereikurse anzubieten.
Bei der Volkshochschule Essen arbeiten die Kursteilnehmer jede Woche Montag vier Stunden an ihren Stücken. Darüber hinaus fanden in Essen mehrere Wochenend-Veranstaltungen im Rahmen der Sommerakademie auf Zeche Zollverein und im Steenkamphof in Borbeck statt.
Steinhauerbude auf Zeche Nachtigall
Eine historische Tradition nimmt das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall mit den Steinmetzkursen in Witten auf, wo Christina Clasen seit der Eröffnung der Dauerausstellung 2003 unter dem Dach des östlichen Ringofens regelmäßig mehrtägige Workshops für Jugendliche und Erwachsene leitet. In der Tradition der Steinarbeiter, die bis in die 1960er Jahre den Ruhrsandstein auf dem Nachtigall-Gelände abbauten, arbeiten die Teilnehmer an ihren Werkstücken ¿ allerdings aus Baumberger Sandstein. ¿Ruhrsandstein ist manchmal so hart wie Granit, so dass figürliche Darstellungen besser aus dem weicheren Münsterländer Material gearbeitet werden können¿, so die Bildhauerin. Mit Fertigstellung des Ausstellungsbereiches ¿Sandsteingewinnung an der Ruhr¿ soll auf der Zeche Nachtigall eine Steinhauerbude entstehen, in künftig auch die Bildhauerei-Kurse stattfinden werden.
Christina Clasen
Christina Clasen studierte nach ihrer Ausbildung im Steinbildhauerhandwerk Kunstgeschichte, Archäologie und Mineralogie an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2000 arbeitet sie künstlerisch und wissenschaftlich hauptsächlich für Volkshochschulen und Museen.
Werkschau - Sandsteinskulpturen 2001 bis 2009
27.9. bis 21.11.2009, Eröffnung: So, 27.9., 11 Uhr
LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall,
Nachtigallstraße 35, 58452 Witten
Geöffnet Di ¿ So 10 ¿ 18 Uhr
Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
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