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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 28.07.09

Vortrag im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Eine Eisen.Straße im Ruhrgebiet. Industriekultur mit dem Rad entdecken

Hattingen (lwl). Am Freitag, 31. Juli 2009, lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) um 19.30 Uhr in sein Industriemuseum Henrichshütte Hattingen zu einem Bildvortrag über ¿Eine Eisen.Straße im Ruhrgebiet¿ ein. Norbert Diesing gibt Tipps zur Freizeitgestaltung und zeigt, wie die Kultur des Ruhrgebiets per Rad erkundet werden kann. Der Eintritt ist frei.

Das Ruhrgebiet ist irgendwie anders. Zumindest anders als andere urbane Regionen, die sich allzu oft auf ihre mittelalterlichen Wurzeln beziehen. Im Ruhrgebiet ist die Stadtentwicklung auf das Engste mit der Industrialisierung verbunden. Erst mit den großen Hüttenwerken und Zechen, den qualmenden Schloten und lärmenden Fabriken entwickelte sich im 19. Jahrhundert nördlich der Ruhr ein besonderer Städtetypus: Die Industriestadt.

Dies trifft vor allem auf die Städte der Emscherzone zu, die teils ¿auf der grünen Wiese¿, ohne jegliche Siedlungstradition entstanden ¿ wie z.B. die Stadt Oberhausen. An diesem Beispiel kann man die Bedeutung der Industrialisierung für den Urbanisierungsprozess des Ruhrgebiets exemplarisch nachvollziehen. Deshalb hat der Historiker Norbert Diesing eine Kultur- und Radwanderroute entwickelt, die die für diese Entwicklung entschiedenen Baudenkmale miteinander verbindet.

¿Die Route ist so angelegt¿, erläutert Norbert Diesing, wissenschaftlicher Mitarbeiter des LVR-Industriemuseums ¿dass sie die historisch bedeutenden Überreste der alten Industrieanlagen Oberhausens über einen attraktiven Rundweg erschließt.¿ An der Strecke liegen unter anderem die erste Arbeitersiedlung des Ruhrgebiets (die Siedlung Eisenheim), die als ¿Wiege der Ruhrindustrie¿ bekannte St. Antony-Hütte, das erste hütteneigene Bergwerk der Region sowie, mit Peter Behrens-Bau und dem Oberhausener Rathaus, bedeutende Architekturdenkmale der ¿Neuen Sachlichkeit¿ der 1920er Jahre.

Von Hattingen aus ist die Eisen.Straße mit der Straßenbahnverbindung S 3 von Hattingen nach Oberhausen Hauptbahnhof gut zu erreichen. Das LWL-Industriemuseum Henrichshütte ist mit seinem ältesten im Ruhrgebiet erhalten Kokshochofen ein idealer Start- oder Endpunkt.

Pressekontakt:
Anja Hoffmann, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-139, und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Museumsbahnsteig.
Foto: LWL



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