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Presse-Infos | Soziales
Mitteilung vom 18.02.09
LWL- Landesjugendamt rät: Kinder jetzt im Kindergarten anmelden
Integrative Betreuung für behinderte Kinder im Kindergarten um die Ecke
Westfalen (lwl). Seit Jahresbeginn 2009 laufen in vielen der 89 Jugendamtsbereiche in Westfalen und Lippe die Anmeldefristen für die Kindertageseinrichtungen. Wer sein Kind ab August im Kindergartenjahr 2009/ 2010 in einer Einrichtung betreuen lassen will, sollte sich noch im Februar mit seinem örtlichen Jugendamt in Verbindung setzen. Das rät Hans Meyer, Jugenddezernent und Leiter des Landesjugendamts beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).
Möglichst schnell sollten vor allem Eltern von Kindern mit einer Behinderung oder Entwicklungsver-zögerung mit dem Jugendamt und mit ihrer Wunsch-Einrichtung das Gespräch suchen. In Westfalen-Lippe können diese Kinder mit nicht behinderten Kindern in allen Tageseinrichtungen betreut und gefördert werden, betont Meyer. Für die integrative Erziehung im ¿Kindergarten um die Ecke¿ stelle der LWL auf Antrag den Einrichtungen Mittel zur Verfügung, um zusätzliche Hilfen zu ermöglichen. Pro Jahr sind das insgesamt 40 Millionen Euro. Auch Anmeldungen für Schwerpunkt-Einrichtungen und heilpädagogische Einrichtungen sollten jetzt auf den Weg, damit der Bedarf rechtzeitig geplant werden kann.
Für heilpädagogische Einrichtungen startet jetzt diese ¿Bedarfsplanung¿ für Plätze, die im Sommer frei werden: Die Einrichtungen nehmen dort Kinder mit erhöhten Förderbedarfen auf. Kinder, die dort keinen Platz erhalten, bekommen einen bedarfsgerechten Platz in einer Regeleinrichtung. Eltern von Kindern mit Behinderung rät der LWL, sich alternativ auch Regeleinrichtungen anzusehen, dort die Möglichkeiten einer Förderung anzusprechen und diese Alternative auch dem örtlichen Jugendamt mitzuteilen.
Hintergrund:
Die gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung (integrative Erziehung) in wohnortnahen Tageseinrichtungen ist inzwischen fester Bestandteil der Jugendhilfe. Der LWL übernimmt die so genannten ¿behinderungsbedingten Mehrkosten¿ zum Beispiel für zusätzliches Personal. In Westfalen-Lippe besuchen derzeit rd. 6000 gehandicapte Kinder 2350 integrative Kindergärten ¿um die Ecke¿. Dabei hilft der LWL mit jährlich rund 40 Mio. Euro.
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Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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