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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 10.02.09
Das Grubenunglück auf Zeche Radbod 1908
Film und Lesung im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall
Witten (lwl). Er ist nur sechs Minuten lang, aber eine echte Rarität: Der Film "Die Beerdigung der Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche Radbod i. W. den 16. Nov. 1908". Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigt das erst kürzlich wieder entdeckte Zeitdokument am Mittwoch, 18. Februar, um 19 Uhr in seinem Industriemuseum Zeche Nachtigall, wo derzeit die Ausstellung ¿Grubenunglück Radbod 1908¿ läuft.
"Das Dokument hat absoluten Seltenheitswert. Nur ein Film unseres umfangreichen Bestandes ist noch älter", sagt Paul Hofmann von der Kinemathek im Ruhrgebiet in Duisburg. Festgehalten wurden Szenen von der Massenbeerdigung jener 36 Bergleute, die noch am Tag des Unglücks geborgen werden konnten. Auf welch abenteuerliche Weise die Kinemathek an diesen außergewöhnlichen Film gelangte, erzählt Paul Hofmann zu Beginn des Abends.
Im Anschluss an den Film wird Dr. Eugeniusz Nowak - Enkel des auf Zeche Radbod verunglückten Bergmanns Andrzej Walenciak - aus seinem Buch "Das Radbod-Unglück der Jadwiga Walenciak" lesen. Jadwiga Walenciaks Schicksal wurde bekannt, weil sie als junge Witwe und Mutter um ihre Versorgung kämpfen musste. Der Autor schildert jedoch nicht nur aus persönlicher Sicht eine Familiengeschichte, er liefert auch ein anschauliches Stück Bergbaugeschichte und nicht zuletzt eine Beschreibung deutsch-polnischer Beziehungen.
Ab 18 Uhr haben die Besucher die Möglichkeit, die Ausstellung bei freiem Eintritt zu besichtigen.
Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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