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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 28.01.09
¿Identität durch Baukultur¿:
Kreis Steinfurt ist neues Mitglied im ¿Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen¿
Hörstel (lwl). ¿Unsere kulturelle Identität kann nicht allein durch Geschichtsbücher, Brauchtumspflege und Museen lebendig erhalten werden. Daneben gilt es auch, in unserer Alltagswelt Zeugnisse unserer Identität zu erhalten und zu pflegen. Dabei kommt der Baukultur eine ganz besondere Rolle zu.¿ So umriss LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch die Ziele des ¿Bündnisses für regionale Baukultur in Westfalen¿, das der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zusammen mit weiteren Partnern im Jahr 2005 initiiert hat. Seit Mittwoch (28.1.) ist auch der Kreis Steinfurt Mitglied in diesem Bündnis.
¿Mit unserem Bündnis verfolgen wir nicht das Ziel, das Alte nur zu bewahren und uns ausschließlich auf die bauliche Vergangenheit zu konzentrieren¿, stellte Kirsch bei der Aufnahme des Kreises im Kloster Gravenhorst in Hörstel klar. Vielmehr gehe es in erster Linie um die Neuinterpretation regionaltypischer Merkmale von Gebäuden - wie z.B. Dachform, Gebäudeausrichtung oder verwendete Baumaterialien - und ihre ¿Übersetzung¿ in eine gleichermaßen ortstypische wie zeitgemäße Formensprache.
Die Mitglieder des Bündnisses sehen es als ihre Aufgabe an, die bauliche Unverwechselbarkeit der Regionen Westfalen-Lippes zu erhalten und zu stärken. Hierzu bedarf es in erster Linie Überzeugungsarbeit bei Bauherren, Architekten und Verwaltungen. Das Bündnis leistet diese Überzeugungsarbeit mit verschiedenen Aktionen, die beispielhafte Projekte im Städtebau, in der Dorfentwicklung und in der Architektur in Westfalen-Lippe initiieren und unterstützen. Im Fokus der Bemühungen stehen dabei weniger die Sonderbauten und herausragenden Einzelprojekte als vielmehr die ¿Alltagsarchitektur¿ - die alltäglichen Planungs-, Bau- und Gestaltungsaufgaben.
Landrat Thomas Kubendorff, der die Aufnahmeurkunde von LWL-Direktor Dr. Kirsch entgegennahm, zeigte sich von den Zielen des Bündnisses überzeugt: ¿Regionale Baukultur ist ein wichtiger Beitrag zur Identifikation der Bürger mit ihrer Heimat.¿
Bereits mit der REGIONALE 2004 habe man deutlich gemacht, welche Bedeutung in im Kreis Steinfurt in der Förderung der Baukultur gesehen werde und mit Leuchtturmprojekten Beiträge zur Verbesserung der regionalen Identität geleistet, so Landrat Kubendorff weiter. Das Kulturzentrum Gempt in Lengerich, die Saline Gottesgabe, das Emsufer und der Falkenhof in Rheine, die Konzerthalle im Steinfurter Bagno, der Eiskeller in Altenberge und das DA Kunstkloster in Gavenhorst seien beredte Beispiele für den verantwortungs- und respektvollen Umgang mit dem baukulturellen Erbe im Kreis Steinfurt.
¿Entscheidungen zur Baukultur werden täglich vor Ort von den Bauherren in den Städten und Gemeinden getroffen. Wir werden das Bündnis hier bei uns im Kreis Steinfurt unterstützen und unseren Teil dazu beitragen, dass Westfalen auch zukünftig ein ebenso vielfältiges wie identifizierbares baukulturelles Profil hat¿ fasste Landrat Kubendorff abschließend die Rolle des Kreises Steinfurt im Bündnis zusammen.
Hintergrund
Im Sommer 2005 wurde das ¿Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen¿ vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), vom Verein und der Stiftung Westfalen-Initiative sowie von der Interessengemeinschaft Planen und Bauen in Westfalen ins Leben gerufen. Zwischenzeitlich sind die Kreise Minden-Lübbecke, Borken, Paderborn und Coesfeld sowie die Städte Coesfeld, Dülmen, Haltern am See, Heiden, Reken und Sendenhorst dem Bündnis beigetreten.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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