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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 03.12.08

LWL muss bei Finanzen für Kloster Dalheim nachbessern

Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) muss beim Finanzkonzept des LWL-Landesmuseums für Klosterkultur in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) nachbessern. In den ersten zwei Jahren als Museum (2007 und 2008) sei beim Kloster Dalheim ein Defizit von 400.000 Euro aufgelaufen, berichtete LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale am Mittwoch (3.12.) vor dem Kulturausschuss des Verbandes in Münster.

Auch in Zukunft rechnet der LWL mit einer Finanzierungslücke. Alle Fraktionen äußerten im Kulturausschuss, dass sie Dalheim als Museum erhalten wollen. Wie die Verluste ausgeglichen werden sollen, werden die Abgeordneten im Februar 2009 beschließen.

¿Obwohl wir mit dem Besucherandrang in den ersten zwei Jahren zufrieden sind, ist es sehr ärgerlich, dass wir jetzt Lücken schließen müssen¿, so Rüschoff-Thale. Ursachen für die Verluste sind nach Angaben der Kulturdezernentin unter anderem die gestiegenen Energiekosten, höhere Personalkosten durch Tarifsteigerungen beim Personal und Mehrbedarf bei der Bewachung des Museums.

Das ¿strukturelle Defizit¿ in der Finanzierung des Museumsbetriebes soll zum Beispiel durch Drosselung der Heizung und bessere Dämmung gemindert werden. Besucher sollen ab 2010 nach Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts auch für die Außenanlagen Museumseintritt bezahlen, das Eintrittsgeld soll in zwei Jahren erhöht werden.

Hintergrund
Im Mai 2007 eröffnete das ehemalige Chorherrenstift Dalheim als LWL-Landesmuseum für Klosterkultur. 70 Prozent der Umbaukosten von 8,6 Millionen Euro hatte das Land NRW, 30 Prozent der LWL getragen. Der LWL baut das Museum für weitere 14 Millionen Euro bis 2010 aus: Der Kreuzgang, zwei Flügel und die Gärten des ehemaligen Klosters werden im zweiten Bauabschnitt wieder hergerichtet.

Der erste Teil der Dauerausstellung widmet sich der Umnutzung von Klosteranlagen nach der Säkularisation 1803. In den mit Rücksicht auf die Patina modernisierten Ausstellungsräumen im barocken Westflügel finden auf 980 Quadratmetern 240 Exponate Platz.

Träger des Museums ist eine Stiftung. Aus den Erträgen der Stiftung Kloster Dalheim wird der Großteil des Museumsbetriebes finanziert. Das Stiftungskapital von zwölf Millionen Euro stammt zu gleichen Teilen vom LWL, dem Kreis Paderborn und von privaten Stiftern.

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.





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