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Mitteilung vom 16.06.08

'erkennen ¿ erforschen ¿ erhalten':
3. Westfälischer Tag für Denkmalpflege zeigt, wie einzelne Disziplinen zusammenarbeiten

Warburg (lwl). Unter dem Titel ¿erkennen ¿ erforschen ¿ erhalten. Denkmalpflege für Westfalen-Lippe¿ veranstaltet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am 19. und 20. Juni den 3. Westfälischen Tag für Denkmalpflege in Warburg (Kreis Höxter). Neben verschiedenen Vorträgen präsentiert das LWL-Amt für Denkmalpflege in Westfalen auch Exkursionen: An prägnanten Objek-ten veranschaulichen die LWL-Denkmalpfleger, wie die Fachleute für Inventarisierung, Bauforschung, Restaurierung und praktische Denkmalpflege zusammenarbeiten.

Das Programm
Am Donnerstag (19.06.) steht die Pfarrkirche St. Johannes Baptist in der Warburger Neustadt im Mittelpunkt. Vor Ort erläutern Bauhistoriker die Geschichte dieses hochrangigen sakralen Baudenkmals. Restauratoren zeigen und erläutern
die spektakuläre Neuentdeckung mittelalterlicher
Wanddekorationen, die sonst aus konservatorischen Gründen verdeckt sind.

Zum offiziellen Auftakt der Denkmalpflege-Tagung lädt die Stadt Warburg zu einem Festabend in die Aula des Gymnasiums Marianum ein. Neben einem Vortrag über die neuen Forschungsergebnisse der Warburger Neustadtkirche gibt ein musikalisch aufgelockerter Rahmen eine Gelegenheit für Begegnungen und Gespräche.

Am Freitagvormittag (20.06.) stellen Experten des LWL-Amtes für Denkmalpflege die Zusammenarbeit der innerhalb der Denkmalpflege an ausgewählten Beispielen vor. Das 'kulturelle Gedächtnis' des traditionsreichen Fachamtes wird ebenso präsentiert wie das Zusammenwirken der Referate Restaurierung und Praktische Denkmalpflege etwa bei der Sanierung von Wandoberflächen. Ein Beispiel dafür ist die Kirche St. Johannes Baptist, in der Denkmal-Experten Wandmalerei und Grafitti der Gotik entdeckt
haben. Für die Sanierung von historischer
Gartenkunst und Wassertechnik bringen die Referate für Gartendenkmalpflege und Technische
Kulturdenkmäler ihre fachlichen Interessen zusammen. Außerdem zeigen die LWL-Denkmalpfleger, welche große Rolle Rechtsfragen in ihrem Arbeitsalltag spielen. Kurzbeiträge zu aktuellen Fragestellungen schließen den Vormittag ab, beispielsweise über die Energieeinspar-Problematik bei Baudenkmalen.

Für den Freitagnachmittag sind Stadtführungen durch Warburg mit seiner besonderen topografischen Lage und dem reichen Bestand gut gepflegter Baudenkmale geplant. Zur Vertiefung denkmalpflegerischer Fragestellungen finden parallel Exkursionen zu Klöstern, mittelalterlichen Steinbauten, einer Synagoge und zu herausragenden Objekten des Historismus und der Sachlichkeit statt.

Die Tagung des LWL-Amtes für Denkmalpflege in Westfalen wendet sich an Interessierte aus ganz Westfalen und angrenzenden Regionen: 'Wir wollen Denkmaleigentümer ebenso ansprechen wie Denkmalpfleger, Architekten und Ehrenamtliche, Mitarbeiter von öffentlichen Verwaltungen und kirchlichen Institutionen sowie alle, die sich für denkmalpflegerische Themen interessieren', so Dr. Markus Harzenetter, Leiter des LWL-Amtes für Denkmalpflege in Westfalen.

Interessierte können noch kurzfristig an der kostenlosen Veranstaltung teilnehmen, sie werden gebeten, sich unter Tel.: 0251 591-4683 anzumelden. Für die Busexkusionen müssen sie 10 Euro Kostenbeteiligung zahlen.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org

Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

Bauforscher Peter Barthold bei der Arbeit. Der 3. Westfälische Tag für Denkmalpflege zeigt, wie er mit anderen denkmalpflegerischen Disziplinen zusammenarbeitet. Foto: LWL/Mahlstedt

Wandgemälde des heiligen Christophorus, um 1500, in der Warburger Neustadtkirche St. Johannes Baptist. Foto: LWL/Dülberg