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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 12.06.08

LWL-Industriemuseum sucht Tücher mit Geschichte!
Neue Sonderausstellung im Textilmuseum Bocholt

Bocholt (lwl). Auf Reisen verzierten sie bunt bedruckt Kopf, Hals oder Schultern, schützten ihre Träger vor Mittelmeersonne, Saharasand oder Alpenwind. Wieder daheim, bewahren sie noch Jahre später den romantischen Flair der Streifzüge in die Fremde: Souvenirtücher. Für die neue Sonderausstellung ¿Erinnerung auf Seide ¿ europäische Souvenirtücher¿, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vom 24. August bis 16. November in Bocholt zeigt, sucht das Textilmuseum noch Tücher mit ganz persönlichen Erinnerungen. ¿Das kann das Tuch sein, das Reisende beim ersten Kuss auf einer Gondelfahrt in Venedig trugen, von einer spontanen Fahrt mit dem Taxi nach Paris mitbrachten oder beim Rendezvous mit einem Caprifischer geschenkt bekamen¿, erzählt Nadine Schober vom LWL-Industriemuseum. ¿Erzählen Sie uns Ihre Geschichte und zeigen Sie uns auf Ihren Urlaubsfotos, wie Sie diese Tücher damals getragen haben¿, ermuntert die Museumsmitarbeiterin private Leihgeber.

Der Siegeszug des Souvenirtuchs ins Reich der Modeaccessoires begann vor etwa 200 Jahren als bedrucktes Schnupftuch. Mit Gedenkschriften und Lobeshymnen auf gewonnene Schlachten und herrschaftliche Jubilare bekannte man Farbe. Reservisten und politisch Aktive nutzten sie als symbolische Erkennungszeichen. In den 1950er und 60er Jahren waren sie beliebtes Mitbringsel für Freunde und Verwandte und hielten zunehmend Einzug in die sportliche Freizeitmode.

Ratgeber gaben Auskunft, wie abwechslungsreich sie gewickelt werden können. Zu Olympia und Weltfestspielen, als ¿Werbefläche¿ für Fluggesellschaften oder Kosmetikhersteller bis hin zum Merchandising der Stars aus Film und Fernsehen - für viele Anlässe wurden Tücher auf den Markt gebracht. Die Ausstellung in Bocholt mit vielen außergewöhnlichen Exemplaren aus der Privatsammlung von Andreas Seim zeigt Tüchergeschichte vom frühen 19. Jahrhun-dert bis zur Gegenwart.

Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Tuch zu den olympischen Spielen in Rom 1960. Die olympischen Embleme schmückten Torten, Spaghetti-Menüs und Kopftücher.
Foto: LWL/Seim


Foto zur Mitteilung
Erinnerung an ein Reise nach Paris.
Foto: LWL/Seim



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