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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 10.03.08

Neue Reihe im LWL-Inudstriemuseum: ¿Streit am Mittwoch¿
Auftakt mit Friedrich Roesner

Hattingen (lwl). Zu seiner neuen Reihe ¿Streit am Mittwoch¿ lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) erstmals am 12. März um 20 Uhr in sein LWL-Industriemuseum Henrichshütte ein. Das Thema gibt die Ausstellung ¿Prometheus. Feuer im Revier¿ vor. Die Ausstellung führt hin zum Elementaren. Prometheus als Menschenbildner, Feuerbringer und Inspirator des Menschengeschlechtes steht wie keine andere Gestalt der Antike für das Schöpferische. Das Gestalten ist dem Menschen wesenseigen, bei der Arbeit, beim Spiel und natürlich auch in der Kunst. Friedrich A. Roesner nimmt in seinem Vortrag ¿Die Kunst im Wandel der Zeit unter homerischem Gelächter¿ diesen Gedanken auf.

¿Roesner begeistert durch pointierte Rhetorik und Klarheit der Argumentation Und er vertritt eindeutige Thesen¿, so LWL-Museumsleiter Robert Laube. Ein Beispiel: ¿Nur der Mensch trägt den Zweck in sich selbst. Alles was der Mensch schafft, schafft er für den Menschen. Da Kunst von Menschen geschaffen wird, muss sie notwendigerweise für den Menschen geschaffen sein. Kunst, die nur für sich stehen soll, ist tote Kunst.¿

Der Mensch als Maß aller Dinge ¿ das hat für den Künstler und Politiker Roesner Konsequenzen: ¿Gern machen wir uns glauben, dass die Politik, die Gesellschaftsform und deren Organisation, nichts mit unserem normalen Leben zu tun habe und schon gar nicht mit Kunst. Das aber ist leider ein weitverbreiteter Irrglaube. Jeder Atemzug ist Politik und jeder Pinselstrich auch. Jedes Bild, jede Skulptur ist Ausdruck der Zeit, in der wir leben. Der Surrealismus zum Beispiel ist per Definition politische Kunst. Er nimmt direkten Bezug auf den Marokkokrieg und auf seine Entstehungszeit. So gesehen ist jeder Blick auf die Kunst in einer bestimmten Zeit ein Blick auf die Politik in eben dieser Zeit. Kunst ist immer Bezug - und den gilt es aufzuzeigen.¿ Kurz: Wer sich für das interessiere, was der Mensch mache und der Affe nicht, könne sich auf einen Abend freuen, der es in sich habe, verspricht Laube.

Zur Person
Friedrich A. Roesner ist 54 Jahre alt. Nach Bundeswehr und beruflichem Einstieg bei der Ruhrkohle studierte er Theaterwissenschaften. Roesner wurde in Dortmund Regieassistent, dann Regisseur. Das Theater führte ihn nach Krefeld, dann Berlin, später Bern und Koblenz. Heute lebt er als freier Regisseur in Dortmund. Roesner ist dort Mitglied im Kulturausschuss und stellvertretender Bezirksbürgermeister. Aktiv ist er im Künstlerbund "Schlaraffia" und bei den Freimaurern in Dortmund.

Der nächste ¿Streit am Mittwoch¿ steht schon fest: Am 23. April erwartet das LWL-Museum ebenfalls um 20 Uhr Sozialpfarrer a.D. Wolfgang Belitz zum Thema ¿Hat die Arbeit Zukunft?¿.

Der Eintritt zu ¿Streit am Mittwoch¿ ist frei.

Pressekontakt:
Robert Laube, Museumsleiter Henrichshütte, Tel. 02324 9247-0 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Friedrich A. Roesner ist mit seiner pointierten Rhetorik erster Gast beim ¿Streit am Mittwoch¿ im LWL-Industriemuseum.
Foto: PR



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