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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 06.08.07
LWL:
Vertrag über Erbdrostenhof verlängert
Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Stadt Münster haben die Verträge zur Nutzung des Erbdrostenhofes in Münster bis zum Jahr 2057 verlängert. Am Montag (6.8.) unterschrieben der Eigentümer Benedikt Graf Droste zu Vischering, Erbdroste, LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch und Münsters Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann die Verträge. Danach bleibt die Stadt weiterhin Vertragspartner des Eigentümers, der LWL übernimmt aber nach dem Nutzungsvertrag mit der Stadt Münster im wesentlichen die Rechte und Pflichten.
Die Stadt behält das Recht zur Mitnutzung der Räumlichkeiten. Stadt und Landschaftsverband nutzen den repräsentativen Bau unter anderem für Veranstaltungen wie Konzerte oder Vorträge. Ohne die Verlängerung wäre der Vertrag 2011 ausgelaufen.
Graf Droste zu Vischering, Erbdroste bedankte sich bei der Stadt Münster und dem LWL für ¿die stets gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahrzehnten¿. Er sei glücklich darüber, den überregional bedeutenden Erbdrostenhof weiterhin in besten Händen und Obhut zu wissen.
¿Der Erbdrostenhof ist Ausdruck einer eigenen westfälischen Identität. In diesem Musterbeispiel des westfälischen Barock fühlt sich der LWL als wichtiger Träger regionaler Kultur zuhause. Durch die Nutzung pflegen und schützen wir zugleich ein hochrangiges Denkmal ¿, sagte LWL-Direktor Kirsch bei der Unterzeichnung.
Wie Oberbürgermeister Tillmann erklärte, war es für die Stadt wichtig, den Erbdrostenhof als öffentlich zugängliches Gebäude zu erhalten. ¿Der Erbdrostenhof ist nicht nur äußerlich, sondern auch im Inneren ein Schmuckstück der Stadt, das wir gerne zeigen und präsentieren¿, so Tillmann.
Der Erbdrostenhof in Münsters Innenstadt wurde nach Plänen des Barockbaumeisters Johann Conrad Schlaun für den Erbdrosten Adolf Heidenreich Freiherr Droste zu Vischering Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut. Städtebaulich nach wie vor bemerkenswert ist die Schrägstellung des Gebäudes zur historischen Hauptachse Salzstraße, die sich aus dem ungünstig geschnittenen Grundstück ergab. Gleich nach seiner Fertigstellung im Jahr 1757 wurde der Erbdrostenhof zeitweise Regierungssitz: Hier zog nach der Besetzung Münsters durch die Franzosen deren jeweils ranghöchster militärischer Befehlshaber ein.
Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg restaurierte der LWL das Gebäude nach alten Plänen, insbesondere den repräsentativen Festsaal. Daneben beherbergt der Erbdrostenhof auf insgesamt knapp 2000 Quadratmetern Nutzfläche mehrere kulturelle Einrichtungen des LWL wie sein Museumsamt , die Literaturkommission und die Historische Kommission für Westfalen.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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