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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 19.10.06

LWL-Kulturdezernent Teppe: ¿Denkmalpflege hilft historischen Städten kulturell und wirtschaftlich¿

Detmold (lwl). ¿Wie keine andere Institution hat die Denkmalpflege das Wissen, das nötig ist, um das bauliche Erbe einer Stadt zu bewahren. Davon profitieren nicht nur die Bürger und Touristen, die sich in einer unverwechselbaren Stadt wohler fühlen. Denn zusätzliche Besucher und zufriedene Einwohner, die am Ort bleiben, sind außerdem wichtig für den Handel. Deshalb rechnen sich Investitionen, die Rücksicht auf die Strukturen historischer Städte nehmen, nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich¿, so fasste Prof. Dr. Karl Teppe am Donnerstag (19.10.) in seinem Eröffnungsvortrag der Herbsttagung der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne zusammen, wie die Denkmalpflege zur Stärkung der historischen Innenstädte beitragen kann. Teppe ist Kulturdezernent beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), bei dem auch das LWL-Amt für Denkmalpflege in Westfalen angesiedelt ist.

Teppe sprach sich für einen partnerschaftlichen und offenen Dialog zwischen Denkmalpflege und Wirtschaft aus. Das sei möglich, denn es gehe der Denkmalpflege gerade nicht darum, die viel zitierte ¿Käseglocke¿ über jede Stadt zu stülpen und sie zum Museum zu machen. ¿Denn jedes Denkmal, jede historische Struktur hat ein Recht auf Wandel. Eine Stadt, die sich ihrer historischen Wurzeln bewusst ist, sollte aber Investoren von Anfang an signalisieren, dass es für sie ein wichtiges Kriterium für die weiteren Planungen ist, wie der Investor mit den historischen Strukturen umgeht¿, regte Teppe an.


Wichtig sei bei allen Planungen auch, die Denkmalpflege so früh wie möglich als Ratgeber und Partner zu beteiligen. Denn dann könne sie gestaltend mitwirken und so zu mehr Planungssicherheit beitragen. Oft könnten dadurch auch die Planungskosten gesenkt werden, weil Fehlplanungen von Beginn an verhindert würden, sagte Teppe weiter. Um zu überzeugen sei es wichtig, dass die Denkmalpflege intelligente Kommunikations- und Imagestrategien entwickele. ¿Denn die Denkmalpflege hat die richtige Botschaft, sie findet aber nicht immer den Weg, diese auch zu vermitteln. Sie braucht ¿Marketingkonzepte¿ in eigener Sache¿, betonte Teppe.

Im Rahmen der Herbsttagung der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne, die gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen in Brandenburg tagt, beschäftigen sich noch bis Freitag Denkmalpfleger, Hochschullehrer, Bürgermeister und Beigeordnete damit, wie historische Orts- und Stadtkerne sich weiterentwickeln können, ohne ihre Strukturen zu zerstören.

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Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
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Foto zur Mitteilung
LWL-Kulturdezernent Prof. Dr. Karl Teppe.
Foto: LWL



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