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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 31.08.06

Integrationsämter von LWL und LVR starten neue Lehrerfortbildung:
Berufseinstieg für behinderte Jugendliche in Schule besser fördern


Münster/Köln (lwl/lvr). Damit sie den Einstieg ihrer Schüler ins Arbeitsleben möglichst gut fördern können, drücken 42 Lehrer von Förderschulen für körperlich und sehbehinderte Kinder jetzt selbst noch einmal die Schulbank: Sie nehmen teil an einem am 1. September startenden Modellprojekt der beiden Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) zur besseren beruflichen Integration von Jugendlichen mit Behinderungen. Dabei vermitteln ihnen Fachleute aus Betrieben, Unternehmensberatungen, von Hochschulen, Arbeitsagenturen und von LWL und LVR Erfahrungen aus der Praxis, mit denen sie die Jugendlichen beim Übergang von der Schule in den Beruf unterstützen können.

¿Wenn nicht in den Abgangsklassen der Förderschulen aktiv an einem Einstieg in Ausbildung und Beruf gearbeitet wird, führt der Weg der Jugendlichen mit Handicap meist automatisch in die Werkstatt für behinderte Menschen, auch wenn ein Teil von ihnen sich durchaus auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt behaupten könnte.¿, beschreibt Dr. Helga Seel, Leiterin des Integrationsamtes beim LVR, die Ausgangslage: ¿Den Lehrern und Lehrerinnen kommt daher eine große Bedeutung zu und hier setzen wir mit gezielter Fortbildung an.¿

Ulrich Adlhoch, Leiter des LWL-Integrationsamtes, ergänzt: ¿Ziel des Pilotprojektes ist es, den Lehrern die aktuellen Anforderungen der Arbeitswelt nahe zu bringen und sie über die Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten für behinderte Menschen zu informieren. Mit Einheiten zu Bewerbungstrainings und Selbstbehauptungsstrategien für Menschen mit Handicap wollen wir sie in die Lage versetzen, ihre Schüler aktiv beim Übergang in den Beruf zu unterstützen. Dazu gehören auch Techniken, mit denen sie herausfinden können, welche Fähigkeiten die Schüler haben.¿
Dazu werden Referenten aus Betrieben, Personal- und Unternehmensberatungen und Hochschulen, aber auch von Arbeitsagentur oder Integrationsamt die insgesamt 42 Lehrer in acht Fortbildungsblocks über eine Laufzeit von neun Monaten trainieren. Ob die Fortbildung die selbst gesteckten Ziele erreicht und den Bedürfnissen der Praxis entspricht, wird in einer Begleitstudie vom infas-Institut untersucht.

Die Kosten der Fortbildungsreihe von rund 100.000 Euro werden von den beiden Integrationsämtern finanziert aus Mitteln des Sonderprogramms ¿Aktion Integration IV¿, das einen Schwerpunkt legt auf die verbesserte Förderung von Berufseinstieg und Ausbildung behinderter Jugendlicher.

Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.





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