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Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 21.06.06
Sinkende Fallzahlen: LWL bietet örtlichen Trägern an, die Kriegsopferfürsorge zu übernehmen
Westfalen/Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bietet den Kreisen und kreisfreien Städten in Westfalen künftig an, für sie gegen Kostenerstattung ihre Aufgaben als örtliche Träger der Kriegsopferfürsorge zu übernehmen. Das hat der LWL-Sozialausschuss am Mittwoch (21.06.06) in Münster beschlossen.
¿Zur Zeit leben in Westfalen-Lippe noch 49.000 Menschen, die von der Kriegsopferfürsorge betreut werden. Ihre Zahl nimmt jährlich um zehn Prozent ab. Die Zahl derjenigen, die ambulante Hilfen wie Altenhilfe oder ergänzende Hilfe zum Lebensunterhalt bekommen und für die daher die Kreise und kreisfreien Städte zuständig sind, geht sogar um 15 bis 20 Prozent pro Jahr zurück. Gleichzeitig ist die Kriegsopferfürsorge aber sehr komplex, da es hier unzählige Sonderregelungen gibt und beachtet werden muss, ob andere Sozialleistungen Vorrang haben. Soviel Spezial-Wissen für so wenige Fälle vor Ort vorzuhalten ist nicht wirtschaftlich. Deshalb ist es sinnvoll, die Kriegsopferfürsorge zu zentralisieren¿, so LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur. Deshalb hätten bereits der Kreis Unna und der Märkische Kreis die LWL-Hauptfürsorgestelle gebeten, diese Aufgabe zentral für sie zu übernehmen. Auch andere Kreisverwaltungen hätten großes Interesse bekundet.
Bürgernähe gehe durch das Angebot des LWL nicht verloren, da die meisten Betroffenen wegen ihren hohen Alters die Behörde ohnehin nicht mehr selbst aufsuchen. Außerdem würden die Anträge weiterhin von den örtlichen Trägern entgegengenommen, die Antragsunterlagen vollständig zusammengestellt und erst dann an die LWL-Hauptfürsorgestelle weitergeleitet. ¿Bei komplizierten Fällen und bei besonderem Beratungsbedarf werden wir die Betroffenen auch zu Hause aufsuchen¿, verspricht Baur.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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