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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 24.08.05

¿Leuchtturm Roter Sand ¿ Ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz¿: Diavortrag im LWL-Industriemuseum

Waltrop (lwl). Der Leuchtturm Roter Sand in der Außenweser vor Bremerhaven steht im Mittelpunkt eines Vortrages, den Willi Scheyka, Kapitän zur See a. D. am Dienstag, 20. September um 19.30 Uhr im Westfälischen Industriemuseum Altes Schiffshebewerk Henrichenburg des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hält.

Scheyka ist seit vielen Jahren für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz tätig. Er engagiert sich heute ehrenamtlich, unter anderem für den Leuchtturm Roter Sand in der Außenweser vor Bremerhaven.
Im Mittelpunkt des Referats steht der Leuchtturm als Seezeichen, nationales Symbol, technisches Denkmal und touristischer Anziehungspunkt. Auch auf die Geschichte des außergewöhnlichen Denkmals geht der Referent ein. Nach einem ersten katastrophalen Fehlschlag im Herbst 1881 begann man 1883 erneut mit dem Bau des Leuchtturms auf dem ¿Roten Sande¿. Am 1.11.1885 wurde das Leuchtfeuer in Betrieb genommen. Nach fast 80 Jahren verließ die Besatzung 1964 den Turm. Sein Schicksal schien besiegelt, da er für die moderne Navigation nicht mehr gebraucht wurde. Der Leuchtturm ¿Alte Weser¿ mit zeitgemäßer technischer Ausstattung übernahm die Funktion als Leitfeuer für die Weserschifffahrt.

Auf Druck der Küstenbevölkerung und mit Hilfe vieler ¿Leuchtturmfans¿ wurde der Turm erhalten. 1987 wurde der Turmsockel mit großem technischen Aufwand saniert. Die finanziellen Mittel stellten der Bund, das Land Niedersachsen und der Förderverein ¿Rettet den Leuchtturm Roter Sand¿ bereit.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz nahm den Turm für ihre treuhänderische Stiftung ¿Roter Sand¿ in Besitz und übernahm die Verantwortung für seine Erhaltung. Nach aufwändiger Außensanierung und denkmalgerechter Innenrestaurierung wurde der Leuchtturm 1999 für Tagesbesucher und Übernachtungsgäste freigegeben. Er entwickelte sich schnell zu einem Touristenmagneten. Scheyka beschreibt eingehend das historische Umfeld und schildert die außergewöhnliche wasserbautechnische Leistung beim Bau des Leuchtturms.

Die besonderen Anforderungen an die Ausstattung des Bauwerks während der Dienstzeit wird ebenso beleuchtet wie die Situation bei der Außerdienststellung dieses nationalen Symbols. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die erneute technische Leistung bei der Grundsanierung des Turms mit seinen nicht alltäglichen Anforderungen bei der Restaurierung und dem Ausbau zum ¿einsamsten Hotel Deutschlands¿.

Die Organisation der touristischen Nutzung und die ersten Erfahrungen werden ebenso vorgestellt wie die andauernde Aufgabe der Erhaltung dieses einzigartigen technischen Denkmals, des ersten ¿Off-Shore¿ ¿ Bauwerks der Welt.
Der Eintritt ins LWL-Industriemuseum zu diesem Vortrag ist frei.

Pressekontakt:
Herbert Niewerth, Museumsleiter, Tel. 02363 9707-0 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org



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