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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 30.06.05

Diabetes: Depressive Zuckerkranke und dicke Kinder besonders gefährdet
LWL-Experte fordert früheres Eingreifen gegen Fastfood und Fitnessmangel


Dortmund (lwl). Zuckerkranke Menschen - fünf Millionen in Deutschland, Tendenz steigend - erkranken doppelt so häufig an einer Depression wie Nicht-Diabetiker. Depressive Diabetiker riskieren aber deutlich frühere Herz-/Kreislaufschäden bis hin zum Herzinfarkt sowie schwere Nierenschäden oder Augenleiden bis zur Erblindung. ¿Diesen kaum bekannten Teufelskreis müssen wir durch eine bessere Zusammenarbeit zwischen der Diabetologie und der Psychosomatischen Medizin durchbrechen¿, forderte am Donnerstag (30.06.05) in Dortmund Professor Dr. Stephan Herpertz. Und: Inzwischen schleppe schon jeder sechste Teenager (13 bis 15 Jahre) in Gestalt von Übergewicht oder gar Fettsucht ¿den Risikofaktor Nummer 1 für eine Diabetes-Erkrankung mit sich herum¿, so Herpertz weiter. Gegen ¿Fastfood, Fitnessmangel und familiäre Faktoren müssen Früherkennung und -behandlung anarbeiten helfen¿, sagte der Chefarzt an der Westfälischen Klinik Dortmund des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL.

Im Vorfeld der Fachtagung ¿Wenn der Zucker zur Last wird¿ (Samstag, 2. Juni, Kinderchirurgische Klinik des Klinikums Dortmund Mitte) kündigten Herpertz, Experte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, sowie Dr. Alexander Risse, Leiter des Diabeteszentrums am Klinikum Dortmund Nord, eine groß angelegte Gemeinschaftsstudie über die medizinische Versorgung von Menschen mit Diabetes und Depression an. Im Auftrag des Bundesforschungsministeriums sollen dabei verhaltenstherapeutische und medikamentöse Behandlungsmethoden verglichen werden.

An dem Projekt beteiligen sich neben den Universitätskliniken Bochum, Mainz und Düsseldorf sowie der Bad Mergentheimer Diabetes-Akademie auch 26 diabetologische Schwerpunktpraxen in ganz Deutschland.

Zur Dortmunder Fachtagung werden kommendes Wochenende 180 Fachleute aus dem In- und Aus-land erwartet. Die Kooperationsveranstaltung von LWL-Klinik, der Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, der Medizinischen Klinik Dortmund Nord, dem Diabeteszentrum Dortmund Nord und dem Diabetes-Netzwerk Dortmund beleuchtet vor allem die psychosomatische Seite der Diabetes-Erkrankung.

Achtung Redaktionen:
Einzelheiten zur Tagung entnehmen Sie bitte dem beigefüften ProgrammAls Ansprechpartner steht Ihnen Prof. Herpertz unter Tel. 0231/4503 848 zur Verfügung.


Pressekontakt:
Karl G. Donath, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org


Anlagen:
Anlage 1: Tagungsprogramm Diabetes Seite 1.jpg
Anlage 2: Tagungsprogramm Diabetes Seite 2.jpg



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Prof. Dr. Stefan Herpertz
Foto: LWL


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