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Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 08.06.05
LWL steigert Förderung von Jugendprojekten gegen Vorurteile, Rassismus und Demokratieabstinenz auf 75.000 Euro
Münster/Westfalen (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) erhöht die Förderung für sein Programm ¿Jugendarbeit und Kommunalpolitik antworten auf Vorurteile, Rassismus und Demokratieabstinenz¿ in diesem Jahr von 50.000 auf 75.000 Euro. Das hat der LWL-Landesjugendhilfeausschuss am Mittwoch (08.06.) in Münster beschlossen. Grund für die Erhöhung sei die große Zahl guter Projektanträge gewesen, hieß es im Ausschuss.
¿Ich freue mich, dass somit sechs weitere innovative, modellhafte Projekte umgesetzt werden können¿, war LWL-Jugenddezernent Hans Meyer von der Vielfalt und Qualität der vorliegenden Projektanträge beeindruckt.
In diesem Jahr werden in Westfalen-Lippe insgesamt 17 Modelle für eine Kooperation von Kommunalpolitik und Jugendarbeit entwickelt, die Politiker, Kinder und Jugendliche in einen konstruktiven Dialog bringen. Gemeinsame Gesprächen und Aktionen helfen, die Distanz zwischen Kindern und Jugendlichen einerseits und Politikern andererseits abzubauen und Demokratie erlebbar zu machen.
Die Projekte greifen die konkreten Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen mit Ausgrenzung, mit Vorurteilen, Gewalt und Rassismus auf. Gemeinsam gehen die Projektbeteiligten die Konflikte der Kinder und Jugendlichen und ihre Ursachen an. ¿Erwachsene aus der Politik und dem sozialen Umfeld setzen dabei auch Grenzen und verdeutlichen, welches Handeln sie nicht akzeptieren. Alternativen zu rechtsradikalen Orientierungen kennen zu lernen und zu erfahren, dass Politik die eigenen Probleme und Situationen ernst nimmt, stellt Weichen für ein demokratisches Miteinander¿, so Meyer.
Startschuss für die ersten elf Projekte war ein gemeinsamer Fachtag im LWL-Landesjugendamt am 19.05., die sechs weiteren Projekte können nun noch vor den Sommerferien mit der Umsetzung beginnen.
Der LWL fördert Projekte von kommunalen und freien Trägern in Gelsenkirchen, Münster, Marl, Kreis Steinfurt, Rheine, Warendorf, Beelen, Ostbevern, Oelde, Bielefeld, Gütersloh, Herford, Paderborn, Dortmund, Hagen, Lünen und Soest.
Einige davon antworten mit ihrem Projekt direkt auf vorhandene rechtsradikale Orientierungen Jugendlicher, andere greifen Konflikte zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen auf und zielen auf das gegenseitige Verständnis unterschiedlicher Jugendgruppen. Wieder andere legen den Schwerpunkt auf den unmittelbaren Kontakt zwischen Lokalpolitik und Jugendlichen. Die Projekte decken ein weites Spektrum ab von ¿Streifzüge ¿ Kinder zeigen Politikern ihren Ortsteil¿ (Gelsenkirchen) über ¿Achtung, Klappe, die Zweite! Demokratie läuft, Partizipation läuft¿ (Münster) und www.jugend-mischt-sich-ein.de (Beelen/Kreis Warendorf) bis hin zu ¿Couragiert Gewalt überwinden ¿ Friedlich miteinander leben¿ (Ostbevern/Kreis Warendorf).
Das LWL-Landesjugendamt berät und vernetzt die geförderten Projekte und bereitet diese für die Praxis auf. Seit der Einführung des Programms 2001 hat der LWL bereits 47 Projekte gefördert.
Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen