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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 18.05.05

Herausragende Exponate der neuen Ausstellung
¿Die letzten Stunden von Herculaneum¿


Haltern (lwl). Zum ersten Mal ist eine Ausstellung über Herculaneum, den Nachbarort Pompejis, außerhalb von Italien zu sehen: Ab dem 21. Mai präsentiert eine Schau in Haltern am See und anschließend in Berlin und Bremen neue Ausgrabungsfunde aus dem römischen Ort, der 79 nach Christus durch den Ausbruch des Vesuv unter einer 25 Meter hohen Schicht aus Asche, Schlamm und Bimsstein verschüttet wurde. Die Besucher der Ausstellung können ¿Die letzten Stunden von Herculaneum¿ nachempfinden. Dafür sorgen anschauliche Exponate wie Skelette aus den Bootshäusern am Strand, verkohlte Lebensmittel und Holzmöbel. Erstmalig verlassen kostbarste Wandmalereien, Goldschmuck und Bronzeskulpturen ihren Stammplatz im Nationalmuseum in Neapel. Die Ausstellung im Westfälischen Römermuseum Haltern ist eine Kooperation des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), des Pergamonmuseums Berlin und des Focke-Museums Bremen. Hier neun der 170 Exponate der Ausstellung:

Die Flüchtlinge am Strand

Der Tod kam in Sekundenschnelle. Doch er traf die Menschen nicht unvorbereitet. Das Grollen des Vesuv hatte die Bewohner von Herculaneum gewarnt. Viele packten nur ein paar Habseligkeiten zusammen und flüchteten dann in Richtung Strand.

Sie glaubten in den Bootshäusern Schutz zu finden. Andere versuchten, ein großes Boot zu Wasser zu lassen. Doch als die über 400 Grad Celsius heiße Wolke aus Asche und Bimsstein gegen ein Uhr des 25. August 79 nach Christus über Herculaneum hinwegfegte, hatten die Menschen keine Chance mehr.

Die Bewohner starben durch thermischen Schock: Beim Aufprall der glühenden Aschewolke verdampfte augenblicklich die gesamte Körperflüssigkeit. Die Flüchtlinge am Strand waren auf der Stelle tot. Die Menschen in den Bootshäusern hatten dagegen noch Zeit für einige Atemzüge: Doch dabei atmeten sie den dichten und feinen glühenden Staub ein ¿ auch für sie das Todesurteil. Eine Stunde später ging die zweite große Wolke nieder. Sie riss die Dächer von den Häusern, Marmorstatuen von Straßen und Höfen und wälzte sich Richtung Strand, wo sie die Toten unter sich begrub.

1900 Jahre lagen die Skelette von über 300 Frauen, Männern und Kindern verschüttet unter einer meterdicken Schicht vulkanischer Asche. Die Forschung ging lange Zeit davon aus, dass sich fast alle Einwohner von Herculaneum vor dem Ausbruch des Vesuv gerettet hatten, weil bei den Ausgrabungen kaum menschliche Überreste gefunden wurden ¿ ein großer Irrtum. 1982 stießen italienische Kanalarbeiter durch Zufall auf die antiken Boothäuser und brachten damit das dramatische Schicksal der Bewohner ans Tageslicht.

Dank moderner Technik konnten die Forscher die menschlichen Knochen ¿lesen¿ und fanden erstaunliche Einzelheiten zum Aussehen, zum Alter und zur Ernährung, zu Krankheiten und dem sozialen Stand der Opfer heraus. Viele litten an den Folgen harter Arbeit. Selbst bei Kindern fanden sich schon Abnutzungserscheinungen an der Wirbelsäule und den Bändern. Weit verbreitet waren auch Tuberkulose, Kopfläuse und Karies. Viele der Opfer hatten außerdem chronische Atemwegserkrankungen, verursacht durch stark rußende Öllampen und offenes Feuer in den Häusern. Die Archäologen fanden noch mehr, unter Vulkanasche begrabene Gefühle: eine Familie, die sich fest in den Armen hält, ein Säugling, der zum Schutz hinter dem Rücken seines Vaters liegt.

Nie zuvor haben Wissenschaftler so viele Menschen aus römischer Zeit untersuchen können, die im selben Augenblick gestorben waren. Sie bilden einen Querschnitt der Bevölkerung. Unter den Opfern war jedes Alter von 0 bis 60 Jahren vertreten. Allerdings nur wenige Menschen über 50 Jahren, und keine, die älter als 60 Jahre waren. Ein interessanter Blick auf die Lebenserwartung in der römischen Welt.

An den Funden lässt sich auch ablesen, wie die Flucht vonstatten ging. Der einzige Zugang zum Strand war ein schmaler, steiler Weg, der zum Meer hin in einer engen Treppe endete. Entlang dieser Strecke wurde kein Opfer gefunden. Die Menschen liefen demnach schnell, aber nicht in Panik Richtung Strand. Außerdem wurden viele Kleinkinder gefunden, die mit Sicherheit getragen worden sind, und Gehbehinderte, die auf Hilfe angewiesen waren. Dass sie alle die Häuser und den Strand erreichten, zeigt, dass sich die jungen und gesunden Bewohner trotz des drohenden Unheils um die Schwächeren kümmerten.

Die Statuen aus der ¿Villa dei Papiri¿

Die zwei jungen Männer auf der Startlinie: Der Oberkörper ist gebeugt, der Kopf erhoben, der Blick starr nach vorn gerichtet. Der Bildhauer hat die Athleten in einer Szene festgehalten, die nur Bruchteile von Sekunden andauert: Es ist der Moment des Loslaufens, der Kampf gegen die Zeit beginnt.

Die beiden Bronzestatuen gehören zu den rund 80 Skulpturen, die Archäologen im 18. Jahrhundert in einer Villa in der Stadt Herculaneum ausgruben. Als die Stadt am 24. August 79 nach Christus verschüttet wurde, ging auch eine der luxuriösesten Villen der damaligen Zeit unter: die ¿Villa dei Papiri¿, benannt nach den Papyrusrollen, die dort gefunden wurden. Die Villa lag idyllisch vor der Stadt mit Blick auf das Meer. Ihre Entdeckung im Jahre 1750 war für die Ausgrabungen in der Vesuvgegend ein Meilenstein: Die Forscher hatten die größte erhaltene Bibliothek der Antike gefunden, dazu wertvolle Bronze- und Marmorskulpturen, Mosaiken und Fresken. Wissenschaftler haben Pläne vom Grundriss der Villa gezeichnet: Sie war 250 Meter lang und 80 Meter breit. Das entspricht der Länge von zwei Fußballfeldern.

Die beiden Läufer aus Bronze standen im Garten, am Ende eines großes Wasserbeckens. Dort fanden die Archäologen zahlreiche Skulpturen, meistens Kopien von griechischer Bildhauerei des 4. und 3. Jahrhunderts vor Christus. Es war unter den gebildeten Römern üblich, ihre Sommervillen mit hellenistischer Kunstwerken der Griechen zu schmücken. Die Läufer befanden sich in passender Nachbarschaft zu den Darstellungen griechischer Götter, Tänzerinnen und Herrschern.

Die zwei Skulpturen sind fast identisch, sozusagen aus einem Guss. Sie unterscheiden sich nur in Details, zum Beispiel dem Gesichtsausdruck: Während dem einen Athleten Anspannung und Kraftanstrengung ins Gesicht geschrieben sind, spiegelt der andere Gelassenheit wider. Auch bei diesen beiden Statuen handelt es sich um Kopien griechischer Kunstwerke. Die Originale stammen von dem griechischen Bildhauer Lysippos (4. Jahrhundert vor Christus). Lysippos war Hofbildhauer Alexanders des Großen und soll eine neue Art von Naturstudium begründet haben. Seinen Bronzestatuen wird nachgesagt, dass sie viel natürlicher im Raum stehen als die Werke früherer Bildhauer und dass sie schlanker und eleganter geformt sind. Das Ergebnis ist die natürliche Darstellung von Menschen im Moment der Bewegung: eine Errungenschaft der griechischen Klassik.

Dem heutigen Betrachter drängt sich aber eine ganz andere Deutung auf als die des ehrgeizigen Athleten: In den Augen des einen Läufers ist unfassbare Angst zu sehen. Seine Haltung, der nach vorne drängende Körper drückt nur eines aus: Flucht. ¿Es hat den Anschein, als blicke der Läufer direkt in das Entsetzen: den Ausbruch des Vesuvs¿, erklärt Dr. Rudolf Aßkamp, Leiter des Westfälischen Römermuseums des LWL.

Spiele für das Volk

Der Dichter Ovid hat beschrieben, was das Theater für die Menschen im Römischen Reich bedeutete: ¿Sie kommen, um zu sehen; sie kommen, um selbst gesehen zu werden.¿ Das Theater war ein Tummelplatz für Senatoren und Adlige, für Normalbürger und Freigelassene, für Sklaven ¿ und sogar für Frauen. Sie alle kamen, um unterhalten zu werden, mit zu lachen, mit zu leiden.

Auch in Herculaneum war das Theater ein solcher Anziehungspunkt. Die Nachwelt erkennt das an der reichen Ausschmückung mit Statuen, kostbarem Marmor und Inschriften. Am 24. August 79 nach Christus wurde alles zerstört: Als der Vesuv ausbrach, begrub die heiße Vulkanasche auch das Unterhaltungszentrum der Stadt.

Welche Stücke die Menschen in Herculaneum sahen, kann heute niemand mehr sagen. Aber sicherlich wurden auch die Bestseller gespielt, die landauf landab das Publikum bewegten: die Komödien von Terenz und Plautus. Während Terenz (190 bis 159 vor Christus) vom Sklaven zum Dichter aufstieg und in geschliffener Sprache Erziehungsprobleme, Ehefragen und Liebesverwicklungen bedichtete, waren Plautus¿ (254 bis 184 vor Christus) Stücke von derberer Natur. Sie lieferten die ¿Schenkelklopfer¿. Terenz Dichtung hingegen befriedigte vor allem das gebildete Publikum.

Die Stimmung im römischen Theater hatte Volksfestcharakter. Es wurde applaudiert, gejubelt, ausgebuht ¿ und nicht selten kam es sogar zu Tumulten. Die Menschen fieberten mit, und wenn ihnen der Ausgang der Geschichte nicht gefiel, zeigten sie ihren Unmut. So übertrieben, wie diese Begeisterung dem heutigen Theaterbesucher vorkommen mag, so überzeichnet waren auch die Requisiten: Am Bühnenbild erkannte das Publikum auf den ersten Blick, welches Stück ihn erwartete: War es ein Königspalast, musste der Fürst sterben, waren es die Bürgerhäuser, drehte sich alles um Freude und Leiden der einfachen Leute.

Die ¿Theatermasken¿, die Archäologen in Herculaneum entdeckten, hat jedoch nie ein Schauspieler getragen. Dazu sind sie viel zu schwer. Denn sie sind aus Marmor. ¿Die Masken aus Herculaneum zeigen, wie beliebt der Theaterbesuch in Herculaneum gewesen sein muss. Man hängte sie sich sogar als Deko in ein Speisezimmer im Freien.¿ erklärt Dr. Rudolf Aßkamp, Leiter des LWL-Römermuseums.

Doch genau wie ihre Vorbilder, die ¿echten¿ Theatermasken sind die Gesichtszüge stark übertrieben modelliert. Denn der Zuschauer im Theater sollte auch in den hintersten Reihen erkennen, wer vorne auf der Bühne agierte:. War es zum Beispiel ein hinterhältiger Sklave oder ein trotteliger Alter?

Auch wenn die Menschen das Theater liebten, die Schauspieler achteten sie nicht. Dass sie mit ihrem Körper Geld verdienten, sangen und tanzten, galt als ehrenrührig. Es waren meist Sklaven und Freigelassene, die auf der Bühne spielten. Wenn ein freier Mann Schauspieler wurde, verlor er einen Teil seiner Bürgerrechte. Und dass Frauen im Theater nicht in der ersten Reihe sitzen durften, hatte einen ganz besonderen Grund: So sollte verhindert werden, dass sie sich in einen Schauspieler verliebten.

Das Theater von Herculaneum ist bis heute noch nicht freigelegt. Zwar wurde es schon 1709 entdeckt, aber nur mit Stollen nach Kunstwerken durchsucht. Noch heute herrschen Stille und Dunkelheit dort, wo früher Hunderte von Zuschauern lachten, litten.

Das Haus des Granianus

Die Stadt Herculaneum hatte zur Zeit ihres Untergangs rund 5000 Einwohner. Nur von den wenigsten sind die Namen bekannt. Die meisten starben anonym. Marcus Pilius Primigenius Granianus gehörte zu den etwa 500 Menschen, deren Namen die Forscher kennen.

Granianus wohnte mit seiner Familie in einer kleinen Wohnung oberhalb der Strandpromenade. Es war eine bescheidene Unterkunft im Kellergeschoss einer stattlichen Villa. Auch die Funde, die Archäologen 1940 dort machten, zeigen, dass Granianus nicht zu den Reichen von Herculaneum gehörte.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass er ein Freigelassener war, der früher einmal als ¿servus communis¿ (gemeinsamer Sklave) zwei Herren gleichzeitig gedient und von diesen, einem gewissen M. Pilius und einem gewissen Granius, die Namen übernommen hatte. Inschriften zeigen, dass in Herculaneum überdurchschnittlich viele Menschen lebten, die selbst oder deren Vorfahren Sklaven gewesen waren. ¿Die politische Macht lag in den Händen einiger weniger Familien¿, berichtet Dr. Rudolf Aßkamp, Leiter des Westfälischen Römermuseums des LWL.

Dass Granianus namentlich bekannt ist, verdankt die Forschung einem bronzenen Siegelring mit Inschrift. Der Ring lag zusammen mit fast unversehrten Glasgefäßen in einer verkohlten Holzkiste. Granianus bewahrte diese Kiste in einer Abstellkammer auf, in der auch eine Weberin gearbeitet haben muss. Denn die Frau benutzte die Wände, um sich während ihrer Arbeit Notizen zu machen. Wie durch ein Wunder sind diese Graffiti erhalten geblieben.
Ebenso wie eine hölzerne Wiege: Die zu Tuffstein erstarrte, 25 Meter dicke Schlammschicht bewahrte sie für die Ewigkeit.

In der Wiege fanden die Archäologen das Skelett eines kleinen Babys. Das Neugeborene lag auf einer kleinen Matratze aus Pflanzenfasern, mutterseelenallein in dem Zimmer, wie zuerst angenommen wurde. Erst bei späteren Grabungen stießen die Forscher auf sechs weitere Skelette und mussten die Geschichte vom Haus des Granianus neu schreiben: Die Menschen waren nicht in Panik geflüchtet und hatten das Baby zurückgelassen, sondern fanden in der Nacht des 25. August 79 nach Christus zusammen den Tod, als die über 400 Grad Celsius heiße Wolke aus Asche und Bimsstein über Herculaneum hinwegfegte.

Ob es tatsächlich Granianus und seine Familie war, die neben der Wiege starb, oder ob es sich dabei um Flüchtlinge handelte, die auf dem Weg zum Hafen Schutz in dem Haus gesucht hatten, wird für immer unklar bleiben.

Organische Überreste unter meterhohem Tuffgestein

¿Der Vesuv erwachte wie ein zorniger Riese nach einem tausendjährigen Schlaf brüllend zum Leben¿. So beschreibt Plinius der Jüngere den Vesuvausbruch vom 24. August 79 nach Christus. Der spätere Politiker und Schriftsteller wurde als Jugendlicher Augenzeuge der Katastrophe. In seinen Briefen an Tacitus schilderte Plinius der Jüngere, wie sich die Glutlawinen über das Land wälzten und die Menschen auf der Flucht vor Verzweiflung und Angst weinten. In kurzer Zeit wurden ganze Städte zerstört und unter einer meterhohen Schicht begraben.

Unvorstellbar, dass dabei etwas für die Nachwelt ¿überlebte¿. Aber so war es: Archäologen stießen in Herculaneum auf Funde, die sie zum Beispiel in Pompeji nicht machten: Holz, Textilien, Getreide, Papyrusrollen, menschliche Überreste gehören zu den Fundstücken aus organischen Materialien, die nicht nur den Vesuvausbruch überdauerten, sondern auch Jahrhunderte lang unter Tuffgestein begraben waren.

Die besondere Art, wie Herculaneum verschüttet wurde, sorgte dafür, dass diese kostbaren Zeugnisse aus der Antike erhalten blieben. Durch die Ausgrabungen ließ sich der Hergang der Katastrophe rekonstruieren: Zuerst muss es in Herculaneum eine heftige Zerstörungswelle gegeben haben: Wände stürzten ein, Dächer wurden abgedeckt, Statuen zertrümmert und von den sogenannten pyroklastischen Strömen aus Asche, Gesteinsbrocken, Gas und Wasser mitgerissen. Die Ströme drangen von allen Seiten in die Häuser ein und füllten jeden freien Raum bis zu den Gewölben und Decken aus: eine ideale Stütze für die Architektur. Die nachfolgenden Schlammlawinen bedeckten schließlich die Stadt mit einer rund 25 Meter dicken Schicht und konservierten sie für die Nachwelt.

Anders als Pompeji wurde Herculaneum mit einer dicken Auswurf-Masse des Vesuvs bedeckt, die sich im Laufe der Zeit verhärtete: Es entstand ein undurchdringlicher Schutzwall. Unter ihm ruhten wertvolle Zeugnisse aus römischer Zeit wie Wachstäfelchen mit Prozessakten, Quittungen und Verträge sowie Alltagsgegenstände aus dem antiken Herculaneum.

Bohnen und Oliven, Datteln, Granatäpfel und Knoblauch: ¿Die organischen Funde aus der verschütteten Stadt erlauben der Wissenschaft einen einzigartigen Blick auf die Lebensgewohnheiten der Menschen¿, erklärt Dr. Rudolf Aßkamp, Leiter des Westfälischen Römermuseums des LWL. Im ¿Haus der Hirsche¿, einer der luxuriösesten Villen in Herculaneum, fanden Archäologen einen verkohlten Laib Brot. Die Besonderheit an diesem Fundstück ist der Stempel, der einen Namen nennt: Celer, Sklave des Q. Granius Verus. Damit ist nicht nur der Bäcker identifiziert, sondern auch der Besitzer des ¿Hauses der Hirsche¿: Quintus Granius Verus war ein bekannter Politiker der Stadt, der es sich leisten konnte, sein Haus, das Archäologen nach zwei Statuen von Hirschen benannt haben, prunkvoll auszustatten.

¿Heidnische¿ Sinnlichkeit

Gott Pan beim Liebesspiel, Aphrodite in reizvoll drapierten Gewändern, ein liebeshungriger Satyr mit einer Nymphe: Bei den Ausgrabungen in Herculaneum stießen die Forscher auch auf erotische Kunst. Sie fanden Wandmalereien, Mosaiken, Reliefs, Statuen und Trinkbecher, die Liebesgeschichten aus der Mythologie darstellen oder alltägliche Paare beim Liebesspiel zeigen - mitten in der Dunkelheit der verschütteten Stadt.

¿Die Funde beweisen, dass Erotica in der Bildenden Kunst der Antike sehr beliebt waren¿, erklärt Renate Wiechers, Referentin am Westfälischen Römermuseum Haltern. Ihre Sommervillen schmückten die gebildeten Römer mit Objekten aus der hellenistischen Kultur. Denn es entsprach dem Zeitgeschmack, sich in der griechischen Mythologie auszukennen und sich mit griechischer Kunst zu umgeben.

Manche Römer hatten das Glück, ein originales griechisches Tafelbild kaufen zu können. Wem das nicht gelang, der beauftragte einheimische Maler, die Sagenwelt der Griechen direkt auf die Wand zu bannen. Doch nicht nur Gottheiten wurden beim Liebesspiel gezeigt, auch ¿normale Menschen¿ hielten Einzug in die Kunst, wie ein Wandgemälde mit einem alltäglichen Liebespaar zeigt.

Die herculanischen Funde unterscheiden sich von denen anderer Ausgrabungsstätten, wie zum Beispiel dem benachbarten Pompeji. Während dort viele Wandmalereien mit eindeutigen erotischen Darstellungen gefunden wurden, gibt es in Herculaneum nur ganz wenige Kunstobjekte, die den Geschlechtsakt zeigen ¿ ein Rätsel für die Wissenschaft: Herrschte in Herculaneum, dem kleinen, überschaubaren Städtchen mit rund 4000 Einwohnern, ein züchtiger Geist? Lag es an den vielen aristokratischen und konservativen Bewohnern, die der republikanisch sittenstrengen Tradition verpflichtet waren und die die sichtbare Erotik als Thema der Kunst ablehnten?

Sittenstreng ging es auch zu, als bei der Ausgrabung von 1752 eine anzügliche Marmorstatue gefunden wurde, eines der wenigen eindeutig erotischen Kunstwerke aus Herculaneum. Die Statue aus der ¿Villa dei Papiri¿, der größten und luxuriösesten Villa der Stadt, zeigt den Hirtengott Pan und eine Ziege beim Liebesakt. Zunächst kam der Pan in das neu eröffnete Museum zu Portici. Doch schon bald ließ der König alles, was ¿unzüchtig¿ galt, in seinem königlichen Geheimkabinett, dem ¿Gabinetto segreto¿, wegschließen. Das ¿Kabinett der obszönen Gegenstände¿ überdauerte Jahrhunderte: Erst seit dem Jahr 2000 sind die Erotica den Besuchern des Nationalmuseums frei zugänglich.

Die herculanischen Papyrusrollen

Zwei verkohlte Häufchen, die aussehen wie verbranntes Holz: Das sind die Reste der berühmten herculanischen Papyrusrollen. Nichts ist geblieben vom Prunk der ¿Villa dei Papiri¿, jener berühmten Sommerresidenz in Herculaneum. Der Erbauer hieß Lucius Calpurnius Piso und war der Schwiegervater von Julius Caesar. Es ist die größte und luxuriöseste Privatvilla der Römischen Welt, die bisher ausgegraben wurde, über 250 Meter lang mit Säulenhallen, Meeresterrassen, Aussichtspavillon ¿ und vor allem mit der weltweit einzigen erhaltenen antiken römischen Bibliothek. Aus ihr stammen die beiden Papyrusrollen, Dokumente ¿von unschätzbarem Wert¿, wie Dr. Josef Mühlenbrock vom Westfälischen Römermuseum des LWL erklärt. Er ist Projektleiter der Ausstellung in Haltern und dafür verantwortlich, dass die Schau nicht nur verkohlte Reste einer untergegangenen Welt zeigt, sondern auch das Grollen des Vesuvs spüren lässt.

Der Zustand der Papyrusrollen ist außerordentlich gut. Und das, obwohl sie am 24. August 79 nach Christus unter einer glühendheißen Lawine aus Asche, Schlamm und Bimsstein begraben wurden. Das muss in Sekundenschnelle passiert sein, denn sonst wären die kostbaren Rollen vollständig verbrannt. So aber wurden sie unter einer 25 Meter dicken Gesteinsschicht konserviert. Als 1750 ein Bauer einen Brunnen anlegte, stieß er dabei auf die Mauern der prächtigen Villa. In mehreren Grabungen wurde das Haus samt seiner wertvollen Kunstschätze ¿ Skulpturen, Wandmalereien, Mosaiken und der Bibliothek - freigelegt.

1700 Schriftrollen wurden bis heute gefunden und stellen die Wissenschaft noch immer vor Probleme. Schon bei den ersten Funden rätselten die Archäologen, wie die verkohlten Papyrusrollen entziffert werden können. Sie wurden zerschnitten, ausgehöhlt, mit Quecksilber behandelt. Manchmal blieben bei solchen Experimenten nur klägliche Reste zurück. Der Durchbruch gelang einem italienischen Mönch: Der Kalligraph aus der Vatikanischen Bibliothek entwickelte eine ¿Abrollmaschine¿. Dank dieser war es möglich, die einzelnen Blätter voneinander zu trennen. Heute werden die Seiten mit einer Essig-Gelatine-Substanz bestrichen und anschließend mit einer Pinzette abgelöst.

Als Experten im 18. Jahrhundert die ersten Schriftrollen entziffert hatten, reagierte die gelehrte Welt enttäuscht. Sie hatte geglaubt, Werke von Aristoteles und Tragödien von Sophokles zu finden. Zu Tage kamen aber vor allem Schriften zur Musik, Philosophie, Rhetorik und Poesie des syrischen Philosophen Philodemos von Gadara (circa 110 bis 30 vor Christus), eines bis dahin kaum bekannten Gelehrten. Der Archäologe Johann Joachim Winckelmann traf das Gefühl seiner Zeit, als er 1762 urteilte: ¿An einer hypochondrischen und zerstümmelten Klage wider die Music ist uns nicht viel gelegen.¿

Heute dagegen würdigt die Fachwelt den verkohlten Schatz aus der Villa dei Papiri angemessen: ¿Die Bibliothek ist ein einzigartiges Fenster zur antiken Welt¿, so die Einschätzung von Dr. Agnese Travaglione, Direktorin der Nationalbibliothek in Neapel. Internationale Forscherteams arbeiten dort gemeinsam an der Restaurierung der Papyrusrollen. Doch die Arbeit geht nur langsam voran. Es wird noch lange dauern, bis alle Geheimnisse der verschütteten Bibliothek enthüllt sind.

Die ¿Bulla¿ sollte böse Mächte abwehren

Die kostbare Kette sollte Unheil abwenden und den Jungen vor Gefahren beschützen. Doch der Zauber versagte: Als am 24. August des Jahres 79 nach Christus der Vesuv ausbrach und tausende Menschen in den Tod riss, starb auch der kleine Junge mit der goldenen ¿Bulla¿, einem Amulett, um den Hals. Jahrhunderte später gruben Archäologen in Herculaneum das Schmuckstück aus.

Die Kette war gleichsam Standeszeichen und kultisches Symbol. Plinius der Ältere schreibt in seinem Werk über die römische Geschichte, dass der fünfte römische König, Tarquinius Priscus, um 600 vor Christus die goldene Bulla mit nach Rom brachte. Das Amulett sollte nach etruskischer Sitte böse Mächte abwehren, heißt es bei Plinius.

Lange Zeit durften nur Kinder aus den höheren Schichten die wertvolle Kette tragen. Dann wurde die Bulla Erkennungzeichen für alle frei geborenen Jungen. Wenn die Jugendlichen das 17. Lebensjahr erreichten, wurde die Bulla den Laren, den römischen Hausgottheiten, geopfert. Ursprünglich sollte die Kette das Kind gegen übernatürliche Kräfte schützen.

So wie die Erwachsenen Amulette, magische Anhänger und Ringe trugen, um den Göttern zu gefallen, wurden auch die Kinder geschmückt, damit die Götter sie beschützten. Im Laufe der Zeit verlor die Bulla jedoch diese Funktion und wurde zu einem rein dekorativen Schmuckstück.

Die Archäologen waren von der Schönheit dieses ¿extrem einfachen und raffinierten¿ Schmuckstücks begeistert. Die glatte, glänzende Oberfläche des goldenen Bleches formt eine Kapsel. In ihr ruhte der Glücksbringer. Kleine Goldkügelchen verzieren das Amulett und zeigen die kunstvolle Goldschmiedekunst der Römer.

Auch heute ist die ¿aurea bulla¿ noch ein Begriff - jedoch in einem anderen Zusammenhang. Die Goldene Bulle wurde um 1356 von Karl IV. verfasst. Diese in lateinischer Sprache abgefasste Bulle war das wichtigste Verfassungsdokument des Heiligen Römischen Reiches. Darin wurde das Wahlrecht der Kurfürsten bei der Königswahl besiegelt. Ihr Name bezieht sich auf die goldene Bulla der römischen Jungen: Das Wachssiegel der Urkunde war von einer Goldkapsel umschlossen.

Berühmtes Wandgemälde frisch restauriert

Die öffentlichen Gebäude und Plätze von Herculaneum sind größtenteils noch verborgen. Denn auf der dicken Schicht vulkanischer Schlammmassen entstand die neuzeitliche Stadt Ercolano, unter der heute noch die meisten öffentlichen und religiösen Bauten der antiken Stadt ruhen. Im 18. Jahrhundert legten Archäologen einen Tunnel an und stießen auf ein einziges Bauwerk des öffentlichen Lebens: das Augusteum, ein Ort, der der Verehrung des Kaisers diente.

Das Augusteum befand sich an der Hauptstraße von Herculaneum, dem ¿decumanus maximus¿. Dort legten die Archäologen die schönsten Wandmalereien der Stadt frei. Viele von ihnen zeigen Szenen mit dem mythischen Stadtgründer und Namensgeber: Hercules, der auch oft der Gott der kleinen Leute genannt wird. In der Antike galt Hercules als ¿halbgöttlicher Supermann¿, der dank Muskelkraft die schwersten Aufgaben spielend löste.

Eines der berühmtesten Wandgemälde ist das Telephos-Fresko. Es stellt eine Szene aus dem Mythos des Hercules dar: die Auffindung seines Sohnes Telephos. Der kleine Junge wurde von seinem Großvater im Gebirge ausgesetzt und überlebte durch ein Wunder, weil eine Hirschkuh ihn stillte. Ursprünglich stammt diese Szene von einem Fries des Pergamonaltars. Der unbekannte Freskomaler kopierte sie um 45 bis 79 nach Christus und fügte seinem Bild einige Details hinzu.

In der Ausstellung in Haltern ist das Wandgemälde erstmals außerhalb Italiens zu sehen. Bevor es auf die Reise gehen konnte, musste es gründlich restauriert werden. Denn als es 1739 in Herculaneum ausgegraben wurde, schnitten es die Archäologen aus der Wand und verstärkten die Rückseite mit mehreren Lagen aus Gips, Schiefer und Holz. Die Restauratoren im Archäologischen Nationalmuseum in Neapel haben in mühsamer Kleinarbeit Schicht für Schicht gelöst und durch Aluminium ersetzt. Vor der Restaurierung wog das Fresko 20 Zentner, jetzt nur noch vier Zentner. Die Ausstellungsmacher in Deutschland freuen sich: ¿Das antike Wandgemälde von Hercules und Telephos ist eines der Glanzstücke unserer Ausstellung¿, erklärt Dr. Rudolf Aßkamp, Leiter des Westfälischen Römermuseums des LWL.

Der neue Chic à la Herculaneum

¿Es ist eine wirkliche Hinabfahrt ins Reich der Schatten, und man glaubt, die alten Römer herumgehen zu sehen¿, schreibt der Dichter Wilhelm Heinse in seinem Reisejournal von 1782. Er fasste damit in Worte, was so viele Gelehrte in jenen Jahren an den Golf von Neapel trieb: die Faszination für die verschüttete Antike. Nach den ersten Ausgrabungen breiteten sich Nachrichten über die wiedergefundene Stadt Herculaneum wie ein Lauffeuer in Europa aus. Die antiken Ausgrabungsstätten wurden Ziel eines archäologischen Abenteuer-Tourismus.

Johann Wolfgang von Goethe, Gotthold Ephraim Lessing, William Turner, Hans Christian Andersen und viele andere Gelehrte reisten nach Herculaneum, um Augenzeugen der spektakulären Entdeckungen zu werden. In Presseberichten und Reisebeschreibungen entfaltete sich der ¿herculanische Geist¿ in Europa. Das war die Geburtsstunde eines neuen Stils: des europäischen Klassizismus.

Der Rückgriff auf die Antike wurde zur Leitidee, die sich in nahezu allen Bereichen der Kunst, des Kunsthandwerks und der Mode niederschlug. ¿Architekten, Maler, Möbeltischler und Porzellankünstler begeisterten sich für den Stil des römischen Privatlebens¿, erklärt Dr. Rudolf Aßkamp, Leiter des Westfälischen Römermuseums des LWL. Kunsthandwerker ahmten römische Gebrauchsgegenstände nach, Wandmalereien aus Herculaneum wurden zu Vorbildern für Wanddekorationen in Schlössern. Aßkamp: ¿In Europa war es chic, sich à la Herculaneum einzurichten.¿

Viele Besucher, die im 18. Jahrhundert nach Herculaneum kamen, waren nicht nur an Abenteuern, sondern vor allem an den antiken Fundstücken interessiert. Herumgesprochen hatte sich die geheime Ausgrabung der ¿Herkulanerinnen¿. Der lothringische Offizier Emanuel d¿Elb¿uf hatte diese drei Frauenstatuen während der österreichischen Besatzung Neapels 1709/1710 ausgegraben und heimlich nach Wien geschafft. Später wurden sie nach Dresden verkauft und und kamen in das Albertinum, wo sie noch heute ausgestellt sind. Die Herkulanerinnen stammen aus dem antiken Theater der Stadt. Der Gelehrte Johann Joachim Winkelmann war bezaubert von der Schönheit ¿dieser drei göttlichen Stücke¿ und sah in ihnen die ¿edle Einfalt und stille Größe¿ der griechischen Kunst.

Kein Wunder, dass angesichts dieser Antikenbegeisterung so mancher Sammler Opfer von ¿Fälschungen¿ wurde, die recht bald kursierten. Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth hatte 1755 Herculaneum besucht. Sie musste von den Fundstücken so begeistert gewesen sein, dass sie in Rom im Kunsthandel mehrere Marmorskulpturen erwarb ¿ in dem sicheren Glauben, originale Stücke aus der verschütteten Stadt zu kaufen. Heute weiß die archäologische Forschung, dass die begeisterte Sammlerin betrogen wurde. Der Jünglingskopf ¿Triptolemos¿ ist zwar ein römisches Original. Er stammt aber eindeutig aus der Zeit des römischen Kaisers Hadrian (117 bis 138 nach Christus). Er entstand also Jahrzehnte nach dem Vesuvausbruch 79 nach Christus.

Die letzten Stunden von Herculaneum
21. Mai bis 14. August 2005
Westfälisches Römermuseum, Weseler Straße 100,
Haltern am See
Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr

www.herculaneum-ausstellung.de

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Foto zur Mitteilung
Menschliche Schicksale, unter Vulkanasche begraben: Dank neuer Techniken konnten die Forscher die Knochen der verschütteten Opfer ¿lesen¿.
Foto: Luciano Pedicini, Neapel


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Dem Läufer aus der ¿Villa dei Papiri¿ steht das Entsetzen ins Gesicht geschrieben ¿ dabei ist er doch nur ein junger Athlet.
Foto: Jochen Hähnel, Berlin


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Überdeutlich waren die Gesichtszüge der Theatermasken, die Archäologen in Herculaneum ausgruben.
Foto: Luciano Pedicini, Neapel


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In dieser hölzernen Wiege fanden die Archäologen das Skelett eines kleinen Babys.
Foto: Luciano Pedicini, Neapel


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Unter Gesteinsmassen überdauerte dieser Brotlaib aus dem antiken Herculaneum: Ein einzigartiges Zeugnis aus dem Alltag der Stadt.
Foto: Luciano Pedicini, Neapel


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Sinnliche Kunst als Wandmalerei, als Statue oder auf einem Trinkbecher: In Herculaneum stießen die Archäologen auf einen Reichtum erotischer Kunstwerke.
Foto: LWL


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Ein schwarzes Häufchen und doch ein Schatz: In der Ausstellung in Haltern zeigt der LWL zwei verkohlte Papyrusrollen aus Herculaneum.
Foto: LWL/Mühlenbrock


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Abgespeckt: Für die Ausstellung wurde das berühmte Wandgemälde von Hercules und Telephos in Neapel restauriert und damit um 16 Zentner leichter.
Foto: Luciano Pedicini, Neapel


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Der Jünglingskopf ¿Triptolemos¿ stammt nicht aus dem 79 n.Chr. verschütteten Herculaneum, sondern aus dem 2. Jahrhundert n.Chr.: ein Etikettenschwindel des 18. Jahrhunderts.
Foto: Staatliche Museen zu Berlin


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Die goldene Bulla trugen Jungen bis zu ihrem 17. Lebensjahr: Sie sollte die Kinder vor Unheil schützen.
Foto: Luciano Pedicini, Neapel



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