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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 19.04.05

Jugenddezernenten: Ausbau der Betreuung der unter Dreijährigen ist eine der wichtigsten Aufgaben der Kommunen

Schmallenberg (lwl). Auf Einladung des Landesjugendamtes beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) berieten am Montag (18.04.) in Schmallenberg die Jugenddezernenten aus dem südlichen Westfalen aktuelle Themen der Jugendhilfe. Den zentralen Schwerpunkt der Diskussion bildete der Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren.

Alle Jugenddezernenten sahen hier dringenden Handlungsbedarf, Familien bei der Unterbringung von Kindern unter drei Jahren zu unterstützen und entsprechende Angebote zu erarbeiten, und begrüßten im Grundsatz die strukturellen und finanziellen Anstrengungen des Landes zur Bedarfsdeckung. Allerdings bereitet allen Dezernenten die Finanzierung der erforderlichen Angebote, also vor allem der von den Gemeinden und Kreisen zu leistende Anteil, noch erhebliches Kopfzerbrechen.

¿Die meisten Städte und Gemeinden könnten weder durch demographische Veränderungen in der Bevölkerung sparen, noch haben sich die vom Bund angekündigten Einsparungen durch die Hartz-Gesetzgebung verwirklicht¿, so die Dezernenten. Hinzu komme noch das Problem des Rückzugs kirchlicher Träger bei der Betreuung von Kindern, der vielerorts von den Kommunen aufgefangen werden müsse.

Dies alles sei bei der bestehenden kritischen Finanzlage der kommunalen Haushalte kaum zu bewältigen. Hier erhoffen sich die Städte und Gemeinden daher weitere Unterstützung durch das Land. Eine weitere Herausforderung stellt für die Kreise und großflächigen Kommunen im südlichen Westfalen die Bedarfsplanung dar, also die Frage, wie viele zusätzliche Plätze benötigt werden und wo diese zu schaffen sind.

Hans Meyer, Leiter des LWL-Landesjugendamtes, sagte zu, die Bedenken und Anregungen der Jugenddezernenten an das Land weiterzugeben und sich für die Anliegen der Kommunen einzusetzen.

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