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Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 22.03.05
Ausstellung "Grau Blau Grün¿ über den Emscher Landschaftspark
Münster (lwl). Das Westfälische Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster zeigt bis zum 1. Mai die Ausstellung "Grau Blau Grün. Das Revier atmet auf: Der Emscher Landschaftspark" in Zusammenarbeit mit der LEG Stadtentwicklung GmbH & Co. KG.
Die Ausstellung erklärt einleitend den Wandel der bäuerlich geprägten Landschaft zum größten industriellen Ballungsraum Europas und die Auswirkungen des sich abzeichnenden Rückzugs der Industrie.
Im Kern richtet sie ihr Augenmerk auf die Ausdrucksformen und neuen Bilder einer industriellen Folgelandschaft, wie sie während der Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park von 1989-1999 unter Prof. Karl Ganser im Emscher Landschaftspark entwickelt und realisiert wurden.
Die Ausstellung schaut auch in die Zukunft, in die zweite Dekade der Parkentwicklung des Emscher Landschaftsparks. Sie stellt den von der Projekt Ruhr GmbH erarbeiteten "Masterplan Emscher Landschaftspark 2010" sowie die Maßnahmen der Emschergenossenschaft zur Umgestaltung der Emscher zu einem sauberen Fluss und zum "blauen" Rückgrat des Neuen Emschertals vor.
Von der "Restlandschaft" zur unverwechselbaren Kulturlandschaft
Der gartenkünstlerische Blick in diesen Landschaftspark führt den Besucher zu kunstvollen Park- und Landschaftsbildern, die das industrielle Erbe künstlerisch-innovativ einbeziehen ¿ vom Industriewald auf der Kokerei Hansa in Dortmund bis zum "Garten der Erinnerung" im Innenhafen Duisburg, in unmittelbarer Nachbarschaft des Museums Küppersmühle, Sammlung Grothe.
Der größte Landschaftspark Europas mit zukünftig 436 Quadratmetern wird durch weit in die Landschaft strahlende Landmarken geprägt: vom Gasometer in Oberhausen, wie von der "Bramme für das Ruhrgebiet" von Richard Serra auf der Schurenbachhalde in Essen.
Mit dem Emscher Landschaftspark ist ein Landschaftstyp entstanden, der für die zeitgenössische Gestaltung von Industriebrachen in einer zersiedelten Stadtlandschaft international zum Vorbild geworden ist.
Es ist die einmalige Symbiose von Industrienatur und Industriekultur, die diese neuartige Landschaft entlang der Emscher zu einer touristischen und gartenkünstlerischen Attraktion werden ließ.
"Grau Blau Grün" macht anschaulich, wie der Gewinn an neuen, qualitätvoll gestalteten Freiräumen in und zwischen den Revierstädten das Fundament für die Erneuerung des Ruhrgebiets werden kann.
Das Museum of Modern Art in New York zeigt bis zum 16. Mai 2005 eine Wechselausstellung mit zeitgenössischer Landschaftsarchitektur aus aller Welt. Die Schau beinhaltet auch die Präsentation postindustrieller Landschaftsgestaltung aus dem Ruhrgebiet. Das ausgesuchte Parkbeispiel ist der in seiner Art einmalige Landschaftspark Duisburg-Nord von Peter Latz.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
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