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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 13.10.04

Triumphbogen für Frieden und Gerechtigkeit
LWL zeigt Entwurf als Kunstwerk des Monats Oktober


Münster (lwl). Frieden und Gerechtigkeit: das waren im Frühjahr 1808 die Erwartungen der ¿ gerade von der preussischen Herrschaft ¿befreiten¿ ¿ Münsteraner an den neuen Landesherrn Joachim Murat, Großherzog von Berg und Schwager Napoleons. Ein Triumphbogen mit den Figuren von ¿Potestas¿ (für militärischen Schutz) und von ¿Justitia¿ (für die erhofften rechtsstaatlichen Verhältnisse) sollte zu dessen Einzug in Münster aufgestellt werden ¿ so der Vorschlag des Stadtbaumeisters Christoph Cruse (1779-1831). Seinen Entwurf zeigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Kunstwerk des Monats Oktober in seinem Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster.

Die Franzosen hatten 1806 Westfalen erobert und 1807/08 auf ihre Vasallen aufgeteilt. Ihrer militärischen Übermacht gegenüber artikuliert der Entwurf die Wünsche in der Stadt Münster. ¿Der französische Adler mit einem Lorbeerzweig im Schnabel, den Cruse als Symbol für friedensbringende Herrschaft auf dem Triumphbogen thronen lässt, ist merkwürdig. Denn Lorbeer steht für den Sieg, während ein Ölzweig den Frieden symbolisiert. Ein Adler mit einem Ölzweig meint eigentlich herrscherliche Milde. Dieses Ideal der milden Herrschaft war aber für das alte, 1802 aufgelöste Fürstbistum kennzeichnend¿, so Dr. Gerd Dethlefs, Historiker am LWL-Museum.

Übrigens verweigerte die Kommunalaufsichtsbehörde, das ¿Administrationskollegium¿, das aus der früheren preußischen ¿Domänenkammer¿ hervorgegangen war, die Zustimmung. Statt der beantragten 277 Taler durfte die ¿Illumination¿ schließlich nur 103 Taler kosten. Der Triumphbogen blieb Entwurf.

Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
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Triumphbogen für Frieden und Gerechtigkeit


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