Für die Menschen, für Westfalen-Lippe
Logo des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe

Landschaftsverband Westfalen-Lippe
https://www.lwl.org

URL dieser Seite: https://www.lwl.org/pm14417



Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 21.09.04

Zwischen St. Barbara und James Dean
Diavortrag mit Musik über Revierkultur in der 50er Jahren


Witten (lwl). Die Heilige Barbara, Schutzpatronin der Berg- und Hüttenleute, und James Dean, das Idol einer ganzen Generation von Jugendlichen ¿ zwei Figuren, die gegensätzlicher kaum sein können. Im Ruhrgebiet der 50er Jahre spielten jedoch beide eine große Rolle. Warum das so ist, erzählen Dr. Dagmar Kift und Olge Dommer vom Westfälischen Industriemuseum am Donnerstag, 23. September, im Westfälischen Industriemuseum Zeche Nachtigall. Ihr Vortrag mit dem Titel ¿Zwischen St. Barbara und James Dean. Jugendkultur im Ruhrgebiet der Nachkriegszeit¿ beginnt um 19 Uhr im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Witten-Bommern. Der Eintritt ist frei.
¿Wiederaufbau und Wirtschaftswunder hingen in hohem Maße von der wirtschaftlichen und sozialen Konsolidierung des Reviers, insbesondere des Bergbaus ab. Die Arbeit unter Tage aber war gefährlich und der Beruf des Bergmanns wenig angesehen¿, erklärt Historikerin Dagmar Kift. Durch die Belebung bergmännischer Traditionen wie Barbarafeiern und die Förderung des künstlerischen Schaffens von Bergleuten habe man damals versucht, das schlechte Image zu heben und das Selbstbewusstsein einer ganzen Berufsgruppe zu stärken. Angesprochen wurden vor allem jugendliche Bergleute. Die waren aber zugleich gefangen von einer ganz anderen Kultur aus den USA, die den Markt mit Rockmusik und Jugendfilmen überschwemmte und neue Identifikationsmuster anbot.
In ihrem Diavortrag stellen Olge Dommer und Dr. Dagmar Kift - auch mit Musikbeispielen - die Traditionen und Muster vor, die die beiden Figuren verkörpern. Der Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie in der damaligen Umbruchsituation neue Identitäten angeboten und angenommen wurden ¿ ¿auch heute ein aktuelles Thema¿, so die Referentinnen.

Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, Tel. 0231 6961-127
presse@lwl.org


Links:
http://www.zeche-nachtigall.de



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
¿Barbsi¿, eine modernisierte Barbara, wirbt auf diesem Unfallverhütungsplakat für Sicherheit im Bergbau.
Foto: LWL



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen