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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 16.09.04

2000 Jahre nach der Varusschlacht: Römer und Germanen treffen sich in Haltern zu ¿Brot und Spielen¿

Haltern (lwl). Vor fast 2000 Jahren haben Arminius und seine Mitstreiter die Römer in der Va-russchlacht aus Germanien vertrieben. Jetzt kommen sie in friedlicher Absicht zurück: Das Westfälische Römermuseum Haltern veranstaltet am Samstag und Sonntag (18. und 19.9.) auf dem Gelände des historischen Truppenlagers in Haltern die Römertage und lässt Geschichte lebendig werden.

Zu den fünften ¿Römertagen¿ hat das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) am kommenden Wochenende zehn Römer- und Germanengruppen eingeladen. ¿Unter dem Motto ¿Brot und Spiele¿ zeigen die verschiedenen Gruppen, wie man um Christi Geburt an der Lippe lebte und kämpfte¿, erklärt Museumsleiter Dr. Rudolf Aßkamp. Die Organisatoren erwarten mehrere tausend Besucher.

Mit ¿Phormio¿ wird erstmals bei den Römertagen ein antikes Theaterstück aufgeführt. Am Samstag um 19 Uhr heißt es Bühne frei für Michael Seifert von der Römergruppe ¿XXII. Legio Primigenia¿ aus Bitburg. Ausgestattet mit originalgetreu nachgebildeten Theatermasken entfaltet er in mehreren Rollen ein Spiel um Liebe und Intrige - die Zutaten einer klassischen römischen Komödie.
Sie stammt aus der Feder des Dichters Publius Terentius Afer, einer der erfolgreichsten Bühnenautoren Roms aus dem 2. Jahrhundert vor Christus.

Den militärischen Schwerpunkt bildet wieder die ¿I. Römercohorte Opladen¿. Die 30 Männer und Frauen um Vereinschef Klaus Schwab haben es sich zur Aufgabe gemacht, das beschwerliche Leben der Legionäre so authentisch wie möglich nachzustellen. Auf dem Gelände vor dem LWL-Museum schlagen sie ihre Zelte auf, darunter auch ein Feldherrnzelt mit kompletter Ausstattung, zeigen Exerzierübungen, alltägliches Lagerleben und römisches Handwerk. Im Küchenzelt bieten sie Kostproben römischer Speisen und Getränke in authentischem Ambiente und zeigen zum Beispiel, wie vornehme Römer auf der Kline, dem Speisesofa, zu Tische lagen.

Medizin, Hygiene, Schreibstube und Truppenkasse sind neue Schwerpunkte der Gruppe um Alexander Zimmermann aus dem schwäbischen Pliezhausen. Die Darstellung der römischen Kultur wird abgerundet durch Goldschmiede, Gemmenschneider, Frisöre, Mosaikhersteller, Schmiede und Töpfereihandwerker.

Die Germanen sind vertreten durch ¿Ars Replica¿, den Verein für lebendige Archäologie aus Mainz. In einem Zeltdorf zeigen die Mitglieder verschiedene Handwerke wie Spinnen und Weben, Holz- und Lederbearbeitung. Außerdem gibt es Vorführungen im Bogenschießen.

Die Museumspädagoginnen haben ein umfangreiches Mitmach-Angebot zusammengestellt. Kinder können wie ihre Altersgenossen im antiken Rom bei beliebten Nüssespielen oder beim Würfeln mit Tali (Würfel aus Tierknochen) Punkte sammeln, die Rundmühle ausprobieren, einen Spielsteinebeutel fertigen, Münzen prägen, Buttons herstellen oder ihre eigene Theatermaske gestalten. Große wie kleine Besucher haben zudem die Möglichkeit römische Kleidung anzuprobieren oder in eine Legionärsrüstung zu schlüpfen um am eigenen Leib zu erfahren, wie schwer ein Legionär zu tragen hatte.

Für das leibliche Wohl der Besucher ist mit römischer und traditioneller Küche gesorgt.

Samstag, 18. 9. 2004, 13 bis 19 Uhr; Römisches Theater 19 bis 20.30 Uhr
Sonntag, 19. 9. 2004, 10 bis 18 Uhr.

Eintritt:
Erwachsene 4,- ¿
Familien 9,- ¿
Schüler/Studenten/Ermäßigungsberechtigte 2,50 ¿

Pressekontakt:
Renate Wiechers, Tel.: 02364 9376-0 und Markus Fischer, Tel.: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Bei den fünften Römertagen gibt mit ¿Phormio¿ erstmals eine römische Theateraufführung.
Foto: Foto: XXII. Legio Primigenia


Foto zur Mitteilung
Michael Seifert zeigt mit originalgetreu nachgebildeten Masken ein Spiel um Liebe und Intrige.
Foto: XXII. Legio Primigenia


Foto zur Mitteilung
Zu den Römertagen kehren die Römer nach Haltern zurück. Unter dem Motto ¿Brot und Spiele¿ zeigen die ¿I. Rö-mercohorte Opladen¿ und viele andere Gruppen wie man um Christi Geburt lebte und kämpfte.
Foto: LWL/Sagurna



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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