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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 28.04.04

Der Druck von 250 Tonnen Wasser auf Warendorf
Radwanderführer zur Regionale erscheint am 1. Mai


Warendorf (lwl). Rechtzeitig zur Eröffnung des neuen Emsauenweges zwischen Rheine und Waren-dorf am 1. Mai bringt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) einen kulturhistorischen Führer im Taschenbuchformat heraus, der sich besonders für Radwanderungen eignet (12,80 Euro, Tecklenborg-Verlag Steinfurt, ISBN 3-934427-43-x, Tel: 02552-920-184). Ein Kapitel im ¿Emsauenweg-Radwanderführer¿ zur Regionale 2004 beschäftigt sich mit dem ehemaligen Wasserturm in Warendorf.

Ende des 19. Jahrhunderts setzten die Kommunen flächendeckend die Erkenntnisse über Hygiene um und schafften mit zentralen Wasserversorgungen eine der Grundvoraussetzungen für die Besiegung der Cholera und des Typhus.

Die Stadt Warendorf nahm im Zusammenhang mit dem Aufbau einer zentralen Wasserversorgung ihren ersten Wasserturm am 4. August 1908 in Betrieb. In frühen inselartigen Wasserversorgungsnetzen dienten Wassertürme neben Hochbehältern dem Ausgleich der schwankenden Wasserentnahmen, sicherten den Ver-sorgungsdruck und stellten die Löschwasserversorgung sicher.

Dieser Wasserturm wurde nach Entwürfen des Ingenieurbüros Claß aus Wuppertal-Barmen errichtet und sicherte mit seinem 250 Kubikmeter fassenden Behälter bis 1968 die Wasserversorgung der Stadt.

Der mit Jugendstilelementen verzierte, rund 46 Meter hohe Wasserturm steht auf einem zwei Meter tiefen Fundament. Die Umfassungswände sind aus Ziegelsteinmauerwerk. Besonders auffällig sind dabei die acht Strebepfeiler im Bereich des Sockelgeschosses und der auskragende Behälterkopf.

Der Wasserbehälter ist nach dem so genannten Intze-Patent ausgeführt worden. Intze war seinerzeit Ordinarius an der Aachener Hochschule und hat sich neben der Entwicklung von Talsperrenmauern auch mit der Entwicklung von Wassertürmen beschäftigt. Die Fassade des Behälterkopfes ist eine Betonschale, die um den Intzebehälter herum aufgebaut wurde. Zum einen diente sie zur Dekoration, zum anderen sollte sie ein Einfrieren des Wassers verhindern.

Im Jahr 2002 wurde dieser Wasserturm umfassend instandgesetzt. Auffälligstes Merkmal dieser In-standsetzung stellen dabei die drei umlaufenden Stahlbänder dar, die den Turmschaft stabilisieren.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon 0251 591-235
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung


Foto zur Mitteilung
Wasserturm Warendorf.
Foto: LWL/ Frerichs


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