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Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 21.04.04
'Arbeiterglück' am neuen Emsauenweg
Radwanderführer zur Regionale erscheint am 1. Mai
Rheine (lwl). Rechtzeitig zur Eröffnung des neuen Emsauenweges zwischen Rheine und Warendorf am 1. Mai bringt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) einen kulturhistorischen Führer im Taschenbuchformat heraus, der sich besonders für Radwanderungen eignet (12,80 Euro, Tecklenborg-Verlag Steinfurt, ISBN 3-934427-43-x). Ein Kapitel im ¿Emsauenweg-Radwanderführer¿ zur Regionale 2004 beschäftigt sich mit der Arbeitersiedlung in Rheine-Gellendorf.
Die Textilindustrie in Rheine gibt es seit dem 17. Jahrhundert, sie hat die Stadt mit ihren Fabrikbauten, Wohnquartieren und Sozialeinrichtungen geprägt.
Zu den größten und bedeutendsten Unternehmen des Münsterlandes zählt die Firma ¿F. A. Kümpers¿, die ihre Anfänge im Jahr 1886 mit der Übernahme der mechanischen Baumwollspinnerei und -weberei durch den Textilfabrikanten Franz August Kümpers nahm. Die stark expandierende Firma errichtete 1907 bis 1912 ein Zweigwerk im Ortsteil Gellendorf. Gleichzeitig entstand ab 1909 nach Plänen des Büros W. Gurcinsky aus Rheine
die bedeutende Werkssiedlung Gellendorf längs der Elter-, der Heidhövel- und der Rudolfstraße.
Die Textilproduktion in Rheine litt im ausgehenden 19. Jahrhundert erheblich unter den Gepflogenhei-ten der Wanderarbeiterschaft. Mit der Errichtung dieser Werkssiedlung durch die Firma Kümpers wur-den Arbeitskräfte herangezogen und durch die unmittelbare Verquickung von Arbeits- und Mietverhältnis an den Arbeitgeber gebunden. Zudem gewann die Firma durch die überdurchschnittliche Qualität der Wohnungen Arbeitskräfte zurück, Gärten boten die Möglichkeit zur Eigenversorgung mit Gemüse, und trotz der dichten Bebauung
sind die Häuser varianten- und detailreich ausgeführt.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon 0251 591-235
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