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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 09.01.04

Jugenddezernenten warnen: Kommunen können ausfallende Landesmittel in der Jugendhilfe nicht ersetzen

Dülmen (lwl). Auf Einladung des Landesjugendamtes beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Stadt Dülmen diskutierten am Donnerstag (08.01.04) rund 20 Jugenddezernenten aus dem Münsterland aktuelle Themen der Jugendhilfe. Schwerpunkt-themen waren dabei die geplanten Kürzungen im Landeshaushalt 2004/2005 und der aktuelle Stand der Offenen Ganztagsschule im Münsterland.

Bei der Jugendhilfe im Landeshaushalt sind
tiefe Einschnitte vorgesehen. Auch wenn die
Kürzungen bei einigen Haushaltspositionen
noch nicht endgültig feststeht, vertraten die Jugenddezernenten einhellig den Standpunkt, dass ¿die Kommunen nicht Ausfallbürge für die gestrichenen Landesmittel sein können. Wenn Fördermittel wegfallen, dann müssen wir die Standards senken", warnten die Jugenddezernenten. Sie forderten, dass eine zusätzliche Bürokratisierung und Überregulierung bei der verbleibenden Landesförderung vermieden werden muss.

Bei der Umsetzung der Offenen Ganztagsgrundschule stellt sich die Situation in den einzelnen Kommunen und Kreisen unterschiedlich dar.

Die neuen Ganztagsgrundschulen haben nach Angaben der Jugendexperten anfängliche Anlaufschwierigkeiten überwunden und arbeiten erfolgreich.

"Die notwendige pädagogische Qualität kann jedoch mit den Mitteln vom Land allein nicht erreicht werden. Hier müssen Kommunen und Kreise zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen", kritisierten die Dezernenten.

Außerdem sei der Aufwand zu groß die Bundesmittel zu beantragen, so die Dezernenten weiter. Trotz aller Schwierigkeiten planen mehrere Kommunen des Münsterlandes im nächsten Schuljahr mit einzelnen Grundschulen in das Modell der Offenen Ganztagsschule einzusteigen oder das vorhandene An-gebot auszuweiten.

LWL-Jugenddezernent Hans Meyer sagte zu, die Anregungen und Kritikpunkte an das Land weiterzugeben. Das nächstes Treffen findet 2005 in Emsdetten (Kreis Steinfurt) statt.



Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Die Jugenddezernenten aus dem Münsterland warnen davor, die Landesmittel für die Jugendhilfe zu kürzen, weil sie dann die Standards senken müssen.
Foto: LWL



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