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Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 13.11.03
"Verborgene Schätze" im LWL-Textilmuseum
Besonderer Sonntag mit Programm für Groß und Klein
Bocholt (LWL). Was es sonst nicht zu sehen gibt, zeigt Dr. Arnold Lassotta, wissenschaftlicher Referent im Westfälischen Industriemuseum, in einem Diavortrag mit anschließender Führung durch eine eigens aufgebaute kleine Ausstellung im Textilmuseum in Bocholt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Denn während die Arbeitswelt der Weberei und das Leben im Arbeiterhaus seit langem Teil der Dauerausstellung sind, wartet der um-fangreiche Fundus an textilen Entwürfen, Musterbüchern und Textilien immer noch auf die Erschließung für die Öffentlichkeit.
Am kommenden Sonntag, 16. November, ab 15.30 Uhr gibt Dr. Arnold Lassotta einen Einblick in die Sammlung historischer Musterbücher im LWL- Industriemuseum.
Musterbücher sind die dichteste Form der textilen Überlieferung. Hunderte von Mustern in Form kleiner oder großer Stoffstücke können hier in komprimierter Form aufbewahrt und zugänglich gemacht werden. Je nachdem, welche Aufgabe die Bücher innerhalb der Arbeitsabläufe einer Textilfabrik erfüllen, finden sich dabei z. B. chronologisch eingeklebte Belege der Produktion, Webanweisungen, Farbrezepturen oder aktuelle Muster als Vorlagen zur Entwicklung neuer Dessins. Mit ihrer reichhaltigen Überlieferung informieren Musterbücher über Techniken der Gewebeherstellung oder "veredlung, über textile Materialien, über Vorlieben, Geschmack und Mode und gewähren einen faszinierenden Einblick in die ästhetische Seite der Textilproduktion.
Die Kinder treffen sich (ebenfalls am Sonntag um 15.30 Uhr) im Websaal des Museums, wo sie mit Agnes Schilderink am Handwebrahmen und am Handwebstuhl weben können.
Beide Angebote im LWL-Industriemuseum dauern rund eine Stunde. Die Erwachsenenführung ist kostenlos. Für die Kinder wird ein kleiner Beitrag in Höhe von 2 ¿ erhoben. Das Ein-trittsgeld ist unabhängig von der Führung oder der Museumspädagogik zu zahlen:
1,60 ¿ für Erwachsene, Kinder ab sechs Jahren 1,10 ¿, Familientageskarte 3,10 ¿.
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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