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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 08.10.03

Pflege für behinderte Schulkinder vorerst gesichert

Münster (lwl). Trotz verkürztem Zivildienst, trotz Kostensteigerungen, trotz knappem Etat: Die pflegerische Versorgung von rund 3000 Kindern und Jugendlichen an den 14 Körperbehindertenschulen und der Paderborner Blindenschule des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist zu Beginn des Schuljahres 2003/2004 ge-sichert. Mit Hilfe eines im
vorigen Jahr eigens aufgelegten "100.000-Euro-Programms" hat der Schulträger LWL 13 Zivis bzw. Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) zusätzlich eingestellt. Verbleibende Versorgungslücken wurden mit befristet beschäftigten Pflegekräften aufgefüllt.

Wie LWL-Schuldezernent Hans Meyer am Mittwoch (8.10.03) in Münster weiter berichtete, sind zur Versorgung der überwiegend mehrfach und schwerstbehinderten jungen Menschen derzeit 67 ausgebildete Pflegekräfte (z.B. Kinderpfleger/-innen) und 88 Zivis bzw. FSJ-Kräfte eingesetzt. "Der Betreuungsbedarf steigt stark", sagte Meyer.

Dennoch erlaube die Haushaltslage des Verbandes auf Sicht keine an sich wünschbare Verbesserung des geltenden Stellenschlüssels von 1:16 bzw. 1:20 (eine Pflegekraft auf 16 bzw. 20 Schüler je nach Schwere der Behinderungen).

Vielmehr müssten die LWL-Schulen allein für die in 2003 eingesetzten Zivis insgesamt 70.000 Euro mehr aufbringen, weil der Bund zur eigenen Haushaltsentlastung Ausgaben für das Zivi-Entlassungsgeld zur Hälfte (bislang 30 Prozent) auf die Einsatzstellen abgewälzt hat. Und: "Bei weiteren Änderungen des Wehrpflichtgesetzes muss mit erheblichen Einbrüchen im pflegerischen Dienst gerechnet werden", prognostizierte Meyer.







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Karl G. Donath, Telefon: 0251 591-235
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Foto zur Mitteilung
Behinderte Schüler brauchen Pflege.
Foto: LWL/Schläger


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