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Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 12.09.03
Denkmal des Monats diente 65 Jahre als Kreishaus
Minden (lwl). ¿Mittels historischer Fotos und aufwendiger Befunduntersuchungen wurde das ehemalige Mindener Kreishaus möglichst originalgetreu und qualitätsvoll wieder in Stand gesetzt¿ zeigte sich LWL-Denkmalpflegerin Dr. Iris Tillessen mit dem Ergebnis der Renovierung rundum zufrieden. Vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe(LWL) wurde das neobarocke Gebäude
(1906-1908 gebaut) dafür zum Denkmal des Monats September gekürt.
Nach einer ersten Instandsetzung in den 80 er Jahren wurde 2001 eine grundlegende Restaurierung der Außenfassade in mehreren Bauabschnitten bis 2003 in Angriff genommen. Die historischen Holzsprossenfenster, die Ziervergitterungen, die Türen und Rahmen der Mansard- und Fledermausgauben aus Eiche wurden restauriert und zum Teil erneuert. Zudem installierte man Dachrinnen und Fallrohre aus Kupfer und deckte das Dach mit heimischem Schiefer komplett neu ein. 1984 wurde das ehemalige Kreishaus von Minden bereits in die Denkmalliste der Stadt eingetragen.
Doch muss man für die Entstehungsgeschichte des Denkmal des Monats weiter zurückblicken: ¿Zu Beginn des 20.Jahrhunderts entstanden an der breiten Verkehrsader Tonhallenstraße einige großflächige Grundstücke als Standorte für repräsentative öffentliche Gebäude¿, berichtet Tillessen von der Geburtsstunde des Kreishauses um 1906.
Der Architekt Paul Kanold lieferte den Entwurf für den großzügig angelegten Gebäudekomplex in Nachbarschaft von Regierung,
Reichsbank und Stadttheater zu Zeiten, als Minden noch ein aufstrebender Regierungsbezirk war. Von 1908 bis 1973 war es Sitz der Verwaltung.
In den folgenden Jahren stand der Putzbau mit seinen Portalrahmungen aus rotem Sollingsandstein weitgehend leer. Die Kreisverwaltung siedelte in einen Neubau um. Seit 1985 nutzen der Kreis Minden-Lübbecke als Eigentümer und die Stadt gemeinsam das ehemalige Kreishaus, in dem bis heute das Kommunalarchiv und eine Bibliothek untergebracht sind.
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