Für die Menschen, für Westfalen-Lippe
Logo des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe

Landschaftsverband Westfalen-Lippe
https://www.lwl.org

URL dieser Seite: https://www.lwl.org/pm13695



Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 09.09.03

LWL engagiert sich beim Tag des offenen Denkmals

Westfalen (lwl). Zum Tag des offenen Denkmals, am 14. September können Neugierige in Westfalen und Lippe wieder Blicke hinter verschlossene Türen werfen.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) beteiligt sich beim elften Aktionstag rund um die Denkmäler ebenfalls wieder mit zahlreichen Veranstaltungen und Führungen.
Das Jahresthema ist diesmal ¿Wohnen in Denkmälern".
Ganz oben auf der LWL-Liste steht das Museum im Kloster Dalheim bei Lichtenau (Kreis Paderborn), das den Tag des offenen Denkmals in Nordrhein-Westfalen mit einer Feierstunde offiziell eröffnet. Neben der aktuellen Ausstellung ¿Zerstreut und Zerschlagen" über die Folgen der Säkularisation des Klosters 1803 können sich die Besucher auch auf einen Klostermarkt freuen. Klostergemeinschaften aus ganz Deutschland bieten an rund 40 Ständen ihre hauseigenen Produkte an.

Beim ¿großen Tag der Kommunen und der bürgerschaftlichen Initiativen", wie ihn Prof. Dr. Eberhard Grunsky vom LWL-Amt für Denkmalpflege nennt, übernehmen auch viele Denkmalpfleger des Landschaftsverbandes Führungen im Namen der Städte und Gemeinden. In Münster erwartet die Besucher Dr. Babara Pankoke mit zwei Führungen rund um die St. Mauritz-Kirche. Um 14 Uhr widmet sie sich dabei dem Thema: ¿Kirchenschaft im Rampenlicht, die mittelalterliche Erphokapelle-Bedeutung und Restaurierung" und um 15 Uhr greift sie bei einem Rundgang durch die Stiftsimmunität St. Mauritz den Aspekt ¿Kloster, Kurien, Kanoniker" auf. Die Barockkapelle des Hauses Lütkenbeck in Münster wird am Tag des offenen Denkmals von Dr. Ulrich Reinke unter die Lupe genommen (Führungen um 11.30 und 14 Uhr). Einen Tag zuvor wird er auf einer Radtour ab circa 14 Uhr bereits sein Wissen zum Wildpark in Dülmen (Kreis Coesfeld) preisgeben (Treffpunkt am Wildpark).
Auf einer Dortmunder Hofanlage (Am Kapellenufer 52) hält Dr. Thomas Spohn einen Vortrag zu den ¿Dortmunder Bauernhäusern und ihrer Entwicklung seit dem späten 17. Jahrhundert". Zusammen mit dem Planungsdezernenten der Stadt und dem Eigentümer von Schloss Bodelschwingh lädt Spohn dort ebenfalls zu einer Podiumsdiskussion über den Denkmalschutz und die Denkmalpflege ein.
Als Standort des LWL-Industriemuseums bietet die Zeche Zollern II/IV in Dortmund eine Führung ¿Fluss Stadt Land. Von der Zechenkloake zum Naturschutzgebiet" am Beispiel der Zeche und des benachbarten Dellwiger Baches an. Um 10, 11, 11.30, 12, 14, 14.30 und um 15 Uhr werden die Besucher des Museums zu freiem Eintritt über die Abwasserversorgung des Ruhrgebiets informiert (Treffpunkt im Foyer der Zeche; www.zeche-zollern.de).
Auf Burg Klusenstein in Hemer (Märkischer Kreis) wird Dr. David Gropp ab elf Uhr einen Vortrag zur Baugeschichte der alten Festung halten. Auf die Instandsetzung der Scheune bei der Burg wird Dr. Kurt Röckener vom LWL dabei ebenfalls eingehen. Einen rund eineinhalbstündigen "Spaziergang durch die westfälische Kulturgeschichte für umsonst" verspricht das Westfälische Freilichtmuseum in Detmold seinen Gästen zum Tag des offenen Denkmals (ab 11 Uhr, normaler Eintritt: Erwachsene: 5 Euro; Kinder von 6 - 18 Jahren: 1,60 Euro; www.freilichtmuseum-detmold.de).
Obwohl die Reste der Bausubstanz der Falkenburg nur noch schwer zu erkennen sind, will Archäologin Dr. Elke Treude den Besuchern in Detmold die Glanzzeiten der Residenz der Edelherren zur Lippe noch einmal ins Bewusstsein rufen. Bei der zwei bis dreistündigen Tour durch den Detmolder Wald wird sie begleitet von Förster Karl-Heinz Spilker.

Er referiert über naturkundliche Aspekte der Landschaftsentwicklung. Treffpunkt ist das Gasthaus ¿Hirschsprung" in Detmold-Berlenbeck um 9 Uhr.
In der ehemaligen Zeche Hannover I/II/V in Bochum erwartet die Besucher gleich Dreierlei: Während der freien Öffnungszeiten des LWL-Museums von 11 bis 18 Uhr bietet sich ein sozialgeschichtlicher
Rundgang durch das Industrie museum mit dem Thema "Kohle, Krupp und Kapps-Kolonie" um 14 Uhr an. Anschließend beginnt um 15 Uhr eine Führung durch die Sonderaustellung ¿Neapel ¿ Bochum ¿ Rimini". ¿Verbotene Wege" auf dem alten Zechengelände können bei der ¿Erlebnisführung" um 11 Uhr beschritten werden (jeweils Treffpunkt Zechenvorplatz; www.zeche-hannover.de).
In Bocholt (Kreis Borken) bieten die Stadt und das Westfälische Textilmuseum des Landschaftsverbandes gemeinsam geführte Rundgänge zu den textilindustriellen Bauten vor Ort an. Mit Hilfe von historischen Abbildungen stellt Dr. Hermann-Josef Stenkamp, Leiter des Textilmuseums, die Geschichte, den Baubestand und die sonst unzugänglichen Kesselhäuser des großen Industrieareals vor. Die kostenlose Führung beginnt um 16.30 Uhr vor dem Museum und dauert bis 18 Uhr. Mit einer Ausstellung und fachkundlichen Erläuterungen kann man an diesem Tag (von 10-17 Uhr) im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Spinnerei Hammersen ebenfalls einen Einblick in das Industriezeitalter gewinnen (Eintritt frei; www.textilmuseum-bocholt.de) .

Mit Zeichnungen, Fundstücken, Grabungsplänen und einem maßstabgetreuen Hausmodell sollen sich die Besucher der archäologischen Ausgrabungen in Borken vorstellen, wie die Menschen vor rund 2200 Jahren lebten. Führungen unter der Leitung von Elisabeth Dickmann sind regelmäßig von 10 bis 16 Uhr im Neubaugebiet Borken-Hovesath (Weseler Landstraße/Ecke Böltingsweg). Die Funde und Spuren der Vergangenheit des Bodendenkmals Nevelkamp in Bocholt können ebenfalls besichtigt werden (10-17 Uhr). Grabungsleiter Stefan Deiters weist auf Nachlässe aus dem

Mittelalter sowie aus vorrömischer Eisenzeit hin: "Weitere Einblicke in die frühe Bocholter Siedlungsgeschichte gibt eine Computeranimation, die im Schützenhaus Nevelkamp gezeigt wird."
In der Zeche Nachtigall in Witten und in der Henrichshütte Hattingen (Kreis Ennepe-Ruhr) ist am Tag des offenen Denkmals der Eintritt frei. Neben Sonntagsspaziergängen über das Museumsgelände (11.30, 14 und 16 Uhr) sind die Gäste in Hattingen auch zur Eröffnung der Sonderausstellung ¿Foto- & Dia-Schau 2003" um 10.30 Uhr eingeladen. 20 Fotoclubs aus der Region präsentieren eine Auswahl ihrer Aufnahmen bei der Veranstaltung des Deutschen Verbands für Fotographie, der städtischen Volkshochschule und des Industriemuseums(www.zeche-nachtigall.de; www.henrichshuette.de).
Den alten 220 PS starken Herford-Dieselmotor bringt das Team der Ziegelei Lage (Kreis Lippe) Anfang September wieder auf Hochtouren. Denn am Tag des offenen Denkmals und bereits an den vorherigen Tagen werden in dem Museum wieder rund 20.000 Ziegelrohlinge mit der alten Maschine produziert. ¿Die Besucher können uns dabei über die Schultern schauen", kündigt Museumsleiter Willi Kulke an. Außerdem ist um 11 Uhr eine kostenlose Führung auf dem Gelände geplant (Eintritt: Erwachsene 2,10 Euro, Kinder 1,60 Euro; www.ziegelei-lage.de).
Angesichts des Tagesthemas ¿Wohnen in Denkmälern" lassen die Bewohner eines alten Arbeiterhauses von 1812 auf dem Museumsgelände der Glashütte Gernheim in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) ihr Zuhause besichtigen (von 10-12 Uhr/Eintritt frei ;Eintritt des Museums: Erwachsene 2,10 Euro, Kinder 1,60 Euro; www.glashuette-gernheim.de).
Viel zu sehen gibt es an diesem Tag auch im Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen). Das bunte Programm sieht Führungen, ein Modelldampfschiff -und Trabi-Treffen mit Mal- und Spielaktionen für Kinder am Oberwasser vor. Von 10 bis 18 Uhr schwingen sich Herbert Niewerth und Ute Iserloh vom LWL-Industriemuseum aufs Fahrrad. Mit fachkundigen Informationen begleiten sie die Besuchergruppe bei der rund 30 Kilometer langen Radtour vom Hebewerk am Dortmund-Emskanal entlang bis zum Dortmunder Hafengelände. Der Eintritt ist an diesem Tag frei, nur für die Radtour (8 Euro) und die stündlichen Fahrten mit dem

Ausflugsschiff ¿Henrichenburg" muss regulär gezahlt werden (Erwachsene 6 Euro, Kinder 4 Euro). Für die Radtour ist außerdem eine Anmeldung unter 02363/97070 erforderlich (höchstens 25 Personen; www.schiffshebewerk-henrichenburg.de).
Auch bei den Ausgrabungen in Oelde (Kreis Warendorf) öffnet das Archäologen-Team vor Ort ¿kleine Zeitfenster in die Vergangenheit", so Grabungsleiter Dr. Bernhard Rudnick. Von 11 bis 17 Uhr sind die Führungen auf dem über vier Hektar großen Baugebiet Weitkamp im Namen der Stadt Oelde geplant. Mitzubringen ist festes Schuhwerk.
Nach sieben Jahren Forschungsarbeit in Kooperation mit dem LWL übergibt die Gesellschaft zur Förderung der Archäologie in Ostwestfalen zum Tag des offenen Denkmals 2003 die Kreuzkirche auf der Wittekindsburg (Kreis Minden-Lübbecke) an die Öffentlichkeit. Vor dem Berghotel in Minden erwartet die Gäste deshalb ein buntes Fest, ein Markt und eine Führung von Dr. Werner Best (14 und 16 Uhr) zu den Grundmauern des Zentralbaus Kreuzkirche und der Wittekindsburg.
Im Schloss- und Klostermuseum Corvey in Höxter bietet sich zum Tag des offenen Denkmals die Gelegenheit ein wenig hinter die Kulissen zu blicken. In den Sonderführungen des Kulturkreises Höxter-Corvey (um 11, 14 und 16 Uhr) steigen kleine Gruppen beispielsweise auf die Kaiserempore oder die Adelsloge der Kirche, in der sich früher nur die Privilegierten niederlassen durften. Mit inbegriffen in dem ermäßigten Eintrittspreis von 3,50 Euro sind auch die interaktive computeranimierte Ausstellung ¿Illuminated Manuscript" sowie die Präsentationen des Fotografen Peter Knaup über Landschaften, Schlösser und die Weine des französischen Médoc (www.schloss-corvey.de).










Pressekontakt:
Christina Henneke, Telefon. 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Der Erbdrostenhof in Münster: Sitz des LWL-Amtes für Denkmalpflege
Foto: LWL


Foto zur Mitteilung
Die Zentrale Eröffnungsveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals in NRW findet im Kloster Dalheim statt.
Foto: Holtappels/LWL


Foto zur Mitteilung
Zeche Hannover in Bochum: Auch für die kleinen Bergleute ein Erlebnis.
Foto: LWL


Foto zur Mitteilung
Am Schiffshebewerk Henrichenburg erwartet die Besucher am 14. September ein buntes Fest.
Foto: LWL



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen