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Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 23.05.03
'Ausgekocht und aufgeblüht'
LWL-Textilmuseum präsentiert Mitmachausstellung
Bocholt (lwl). "Mein Bild der jungen Generation hat sich verändert. Ist ein bisschen Richtung Verständnis und Toleranz gegangen. Die Vorurteile, die auch bei mir bestanden, haben sich aufgeweicht", auf diese Formel brachte der 62ï·“jährige Heinrich Wittkopf das generationen-übergreifende Projekt "Ausgekocht und aufgeblüht! Alt und Jung auf ZeitReise".
Er war einer von über 1.200 Teilnehmern
bei dem Modellprojekt, das der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im Jahr 2002 in seiner Henrichshütte Hattingen organisierte. Mit Unterstützung des NRWï·“Familienministeriums für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit ging es darum, den Dialog zwischen den Generationen zu fördern. Die Erlebnisausstellung " Ausgekocht und aufgeblüht - Alt und Jung auf ZeitReise" ist das Resultat dieses Modellprojektes. Sie ist vom 28. Mai (Eröffnung 18 Uhr) bis 20. Juli 2003 im LWL-Textilmuseum in Bocholt zu sehen (täglich außer montags 10 - 18 Uhr).
Kinder, Jugendliche und Senioren hatten bei zahlreichen Veranstaltungen auf dem Hüttengelände und in der Umgebung Zeitreisen zur eigenen Geschichte unternommen: Die Oma kam mit dem Enkel, der Neffe mit dem Onkel, Jugendliche mit einer Gruppe aus dem Seniorenheim. Sie nahmen die Natur im Schatten des Hochofens unter die Lupe, spürten Unterschiede zwischen Damals und Heute auf, lernten sich kennen, erzählten von der Maloche vergangener Zeiten und den Erwartungen an eine Zukunft nach dem Strukturwandel.
Die neun Erlebnisstationen der Ausstellung sollen Menschen von neun bis 99 Jahren dazu anregen, mit der anderen Generation ins Gespräch zu kommen. "Das geht natürlich nicht, wenn man sich nur passiv Ausstellungsstücke anschaut. Deshalb kann man hier an jeder Station selbst etwas tun. Zum Beispiel Fundstücke verschiedener Zeiten aus dem Boden befördern", erklärt das Projektteam. Nachdem die Besucher an der Duftorgel gerochen, den Hochofen "en miniature" ertastet und Arbeitsgeräusche gehört haben, können sie eine "Henkelmann-Pause" einlegen und sich Gedanken über Freizeit heute und früher machen. "Bei all dem erfahren sie, dass nichts bleibt wie es ist. Denn jede Generation hat ihre Moden, ihre Musik, ihre Arbeit, ihre Wohnform und hinterlässt ihre Spuren. Und die gilt es zu entdecken",so die Ausstellungsmacher.
Das LWL-Textilmuseum nimmt den Titel der Ausstellung "Alt und Jung" sehr ernst und möchte Senioren und Grundschüler miteinander ins Gespräch bringen. Um Treffen zwischen Jung und Alt zu ermöglichen, lädt das Museum alle in der Seniorenarbeit oder an Grundschulen Tätigen zu einem Informationstreffen am Mittwoch, 4. Juni, um 15 Uhr ins Textilmuseum ein. Bei diesem Treffen, zu dem eine Anmeldung unter Tel.: 02871/216110 erforderlich ist, geht es um ein erstes Kennenlernen und die Vorbereitung eines gemeinsamen Museumsbesuches von "Alt und Jung".
Die Wanderausstellung ist auch im Internet unter www.henrichshuette.de zu finden.
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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