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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 06.05.03

Presse-Einladung

Guten Tag, liebe Kolleginnen und Kollegen,

mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges war eines schnell klar: Die Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft sollten nach ihrer Befreiung entschädigt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, schloss die Bundesrepublik zwischenstaatliche Verträge (zum Beispiel mit Israel). Außerdem sollte enteignetes Vermögen seinen rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben werden und Verfolgte des Nazi-Regimes sollten für das erlittene Unrecht entschädigt werden.

Der Geschichtsort Villa ten Hompel und das Westfälische Institut für Regionalgeschichte des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) fragen in der Veranstaltungsreihe "Nach der nationalsozialistischen Diktatur: Die Praxis der Wiedergutmachung in Deutschland" in wieweit die sogenannte Wiedergutmachung ihrem eigenen Anspruch gerecht wurde. Reibungslos lief dieser Prozess keineswegs ab, wie beispielsweise das Schicksal vieler Menschen zeigt, die die Nazis als "nicht fortpflanzungswürdig" einstuften und zwangssterilisierten. Für viele von ihnen blieb das Stigma auch nach Kriegsende haften: Vermeintlich "Geisteskranke, Schwachsinnige und schwere Alkoholiker" sollten nicht in den Kreis der Opfer nationalsozialistischer Verfolgung einbezogen werden.

Wir möchten Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, die vier Veranstaltungen umfassende Reihe (Beginn ist am 12. Mai) zu diesem konfliktreichen Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte vorstellen beim

Pressegespräch
"Nach der nationalsozialistischen Diktatur:
Die Praxis der Wiedergutmachung in Deutschland"

am Mittwoch, 7. Mai, um 12 Uhr

in der Villa ten Hompel, Kaiser-Wilhelm-Ring 28 in Münster.


Dr. Alfons Kenkmann, Leiter des Geschichtsorts Villa ten Hompel, und Prof. Dr. Bernd Walter, Leiter des Westfälischen Instituts für Regionalgeschichte beim LWL, werden Ihnen das Programm vorstellen und einen kleinen Einblick in ihre eigene Forschung zum Thema geben.

Aus der LWL-Pressestelle grüßt Sie



Markus Fischer




Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.





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