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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 12.02.03

'und es regiert der Würfelbecher':
Karneval auf römisch im LWL-Museum


Haltern (lwl). Der Würfelbecher regiert am kommenden Sonntag (16. 02.) ab 11 Uhr im Römermuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Die Römer - vom Sklaven bis zum Kaiser - waren vom Würfelfieber infiziert. Doch nur an den Saturnalien, dem "römischen Karneval" waren Glücksspiele um Geld erlaubt. Die Museumspädagoginnen Dr. Carola Kintrup, Gaby Olthoff und Alessandra Schmelzer laden die Museumsbesucher zu antiken Brett- und Würfelspielen ein und informieren dabei anhand ausgewählter Ausstellungsstücke anschaulich über die "tollen Tage" im alten Rom.

"Niemand unterstehe sich, während des Festes weder öffentlich noch zu Hause etwas anderes zu treiben, als was auf Spiel, Wohlleben und Fröhlichkeit hinausläuft: denn Köche und Kuchenbäcker allein sollen in diesen Tagen arbeiten. Knechte und Freie, Arme und Reiche sollen auf gleichem Fuße sein", so beschrieb der Schriftsteller Lukian die Gesetze des wohl beliebtesten römischen Volksfestes.

Ursprünglich am 17. Dezember zum Abschluss der Ackerarbeiten und zu Ehren des Landbau-Gottes Saturn gefeiert, wurden die Festlichkeiten im 1. Jahrhundert n.Chr. auf volle sieben Tage ausgedehnt. Laute Fröhlichkeit und ausgelassenes Treiben herrschte an den Saturnalien. Ein rex bibendi (Trinkkönig) sorgte für Stimmung während der Wein in Strömen floss und man sich hemmungslos dem Glücksspiel hingab.
Die Sklaven auf den großen Latifundien und in den Bergwerken erhielten eine Extraportion Wein zugeteilt. Schulen, die sonst kaum Rücksicht auf Feste nahmen, unterbrachen an den Saturnalien ihren Betrieb. Sklaven genossen Redefreiheit und konnten an diesen Tagen nicht nur mit den Herren speisen, sondern diesen auch einmal ungestraft die Meinung sagen. Kostproben der römischen Speisen und Getränke bietet das Musemscafé am Sonntag seinen Besuchern an. Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist nicht erforderlic .

Das Westfälische Römermuseum Haltern feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum mit einer Veranstaltungsreihe. Im ersten Halbjahr reichen die Themen von der Badekultur und Medizin über Spiele, den Legionärsalltag bis zum Handwerk der Römer. Der LWL hat das Museum 1993 auf dem Gelände eines ehemaligen römischen Feldlagers eröffnet. Haltern gehörte vor 2 000 Jahren zu den Militärlagern entlang der Lippe, deren Legionen in der Varusschlacht untergingen.


Westfälisches Römermuseum Haltern
www.roemermuseum-haltern.de
Täglich außer montags 9 bis 17 Uhr
Samstags und sonntags 10 bis 18 Uhr
Eintritt: 2,60 / 1,10 ¿; Familientageskarte 5,20¿




ca. 3221 Anschläge



Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Dr. Carola Kintrup (sitzend), Alessandra Schmelzer (links) und Gaby Olthoff (rechts) laden die Besucher des LWL-Römermuseums zu antiken Würfelspielen ein und informieren über die 'tollen Tage' im alten Rom.
Foto: LWL/Sagurna



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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