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Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 06.06.02
Depressionskranke finden spezielle Hilfe in LWL-Kliniken
Westfalen (lwl). Jede sechste deutsche Spezialstation für schwer depressiv erkrankte Menschen betreibt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). In seinen psychiatrischen Krankenhäusern sind allein elf der bundesweit nur etwa 60 spezialisierten Behandlungseinheiten angesiedelt. Darauf hat die Krankenhausdezernentin des Verbandes, Helga Schuhmann-Wessolek, am Donnerstag (6.6.02) in Münster hingewiesen.
Depressionsstationen mit speziellem -#therapeutischen Setting', nämlich besonders geschultem Personal und Extra-Angeboten wie zum Beispiel der Lichttherapie, sind seit 1985 in neun LWL-Kliniken in Dortmund, Hemer, Herten, Lengerich (2), Lippstadt, Münster, Paderborn und Warstein (2) aufgebaut worden. Als jüngste ist eine 21-Betten-Einheit in der LWL-Klinik
Gütersloh dazugekommen. Damit bieten die LWL-Häuser jetzt insgesamt 203 Behandlungsplätze an.
Eine Depression ist heilbar, meist sogar ambulant. "Sie ist die häufigste psychiatrische Störung. Pro Jahr erleiden bis zu zehn Prozent der Erwachsenen eine behandlungsbedürftige Episode", so Helga Schuhmann-Wessolek,"In vielen Fällen verbirgt sich die Depression lange hinter körperlichen Symptomen wie Schmerzen, Kraftlosigkeit oder Schlafstörungen. Spätestens wenn aus abgrundtiefer Traurigkeit Rückzug und gar Suizidgedanken werden, brauchen Betroffene spezielle Hilfe."
Depressionsstationen haben zwischen zwölf und 24 Plätze. Besonderen Wert legen Patienten wie Personal auf das Stations-Milieu. Eine ruhige, familiäre Atmosphäre, Empathie, Nähe und Fürsorge sollen bei Erkrankten wieder Selbstwertgefühl und Lebenshoffnung wecken. Ein dichtes, individuell abgestuftes Wochenprogramm mit Einzel- und Gruppentherapie ermöglicht im Schonraum der Station das Wiedereinüben nicht depressiven Verhaltens.
Die stationäre Depressionsbehandlung dauert vier bis acht Wochen. Darauf folge meist eine ambulante oder teilstationäre Weiterbehandlung, so Schuhmann-Wessolek.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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