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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 16.05.02

9. Deutscher Mühlentag am Pfingstmontag mit Rekordbeteiligung:
In Westfalen-Lippe drehen sich 160 Wind- und Wassermühlen


Westfalen (lwl). In ganz Westfalen drehen sich am Pfingstmontag, 20. Mai, wieder die Wind- und Wassermühlen. Grund ist der 9. Deutsche Mühlentag, den die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung mit Sitz in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) ausgerufen hat.

"In Westfalen gibt es in diesem Jahr an insgesamt 160 Mühlen Führungen, Besichtigungen, Vorführungen und verschiedene Rahmenprogramme" freut sich Christian Hoebel, Denkmalpfleger beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) über einen neuen Teilnehmerrekord. Im vergangenen Jahr machten 155 westfälische Mühlen mit.
Weitere Mühlen können zwar besichtigt werden, sind aber nicht in Betrieb.

Natürlich beteiligen sich auch die drei Windmühlen und die 15 Mühlenanlagen des LWL am Mühlentag: Im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold (Kreis Lippe) sind sowohl die Kappenwind-, die Bockwind- als auch die Wassermühle im Einsatz. Ein buntes Mahlprogramm findet rund um die Kappenmühle und die Wassermühle statt. Auch an kleine Kinder ist gedacht: Sie können mit kleinen Mühlen selber mahlen, große Kinder können eine fahrbare Mühle mit einem Dieselmotor in Betrieb bewundern. Außerdem gibt es Führungen zur Mühlentechnik (11, 13 und 15 Uhr) und Rundgänge für die ganze Familie (10, 12, 14 und 16 Uhr)

Auch im Westfälische Freilichtmuseum Hagen stehen am Pfingstmontag die Mühlen im Mittelpunkt: Die Windmühle und die 13 weiteren Mühlen wie die Dampfmahlmühle, die Wassermühlen an den verschiedenen Hammerwerken, an der Papier-, Öl- und Sägemühle sind in Betrieb. Passend zur Sonderausstellung "Extra scharf - Vom Korn zum Senf" zeigen Museumsmitarbeiter um 14 Uhr wie die historische Senfmühle des LWL-Museums funktioniert.

Im Kloster Dalheim (Lichtenau/Kreis Paderborn) dreht sich nicht nur die Wassermühle, hier wird der wieder angelegte Heilkräutergarten eröffnet, der früher zum Klosterhospital gehörte. Im Begleitprogramm können die jüngeren Besucher in der Zeit von 13 bis 16 Uhr als "Apothekenmönche" ih-ren eigenen "Dalheimer Klostertee" mischen oder um 14.30 Uhr beim Rundgang "Als Novizen in Dalheim" die Klosteranlage erkunden. Für Erwachsene gibt es um 14 und 15 Uhr Gartenführungen und ab 14 Uhr bis 16 Uhr halbstündlich Rundgänge durch die Ausstellung "ein Blick ins Paradies".

Die Mühlenlandschaft Westfalens ist hervorragend geeignet, die vielen historischen Einsatzgebiete der Wind- und Wasserkraftnutzung zu erleben. Neben den klassischen Getreidemühlen können auch Sägewerke (z.B.Meschede-Remblinghausen/Hochsauerlandkreis), Ölmühlen (z.B. Hopsten-Halverde/Kreis Steinfurt), Papiermühlen (z.B. Schieder-Schwalenberg/Kreis Lippe), Schmieden (z.B. Bad Berleburg-Arfeld/Kreis Siegen-Wittgenstein) Wasserkraftwerke und wasserkraftgetriebe Fabriken wie die Besteckfabrik Hesse in Schmallenberg-Fleckenberg (Hochsauerlandkreis) besichtigt werden. Viele dieser Standorte werden mit ihrer Ausstattung als Museen von ihren Eigentümern oder Vereinen betrieben. Andere wichtige Standorte wie die Windmühle Eilers in Saerbeck-Sinningen (Kreis Steinfurt) zeigen gelungene Umnutzungen. "Diese Windmühle wurde, einzigartig in Deutschland, in ein modernes Feuerwehrgerätehaus umgewandelt", so Hoebel.

Bei der Vorbereitung des Mühlentages unterstützen die LWL-Denkmalpfleger die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde. "Wir sind das einzige Denkmalamt in ganz Deutschland, das diesen Service bietet", so Hoebel. Das ist für ihn und seine Kollegin einfach, schließlich haben sie beste Beziehungen zu den Besitzern: Die LWL-Fachleute beraten die Besitzer kostenlos, wenn diese ihre Mühlen instandsetzen oder restaurieren wollen und zahlen Zuschüsse.

Seit 1980 hat der LWL rund 5,5 Millionen Mark in die Erhaltung und Instandsetzung der Wind-, Wasser-, Ross-, Schiff-, Knochen-, Öl- und Sägemühlen der Region investiert, haben die Experten ausgerechnet. Allein im vergangenen Jahr waren es 120.000 Mark (60.000 Euro) mit denen der LWL dazu beigetragen hat, dass viele kleine Instandsetzungen an den Mühlen ermöglicht werden konnten. "Mit diesen Zuschüssen haben wir es den Besitzern ermöglicht, die nötigen Investitionen zu schultern, die insgesamt bei 750.000 Mark lagen", so Hoebel. In diesem Jahr beteiligt sich der LWL mit weiteren 82.000 Euro allein an Mühleninstandsetzungen.


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Gerne schicken wir Ihnen eine Liste mit den teilnehmenden Mühlen in Westfalen-Lippe per Mail zu, Anruf in der LWL-Pressestelle genügt.




Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäf-tigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 40 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.


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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Beim 9. Deutschen Mühlentag drehen sich auch alle LWl_Mühlen wie hier die Kappenwindmühle im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold.
Foto: LWL



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