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Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 08.03.02
Dieter Wurm überreicht LWL-Arbeitsstipendium an Reinhard Köhne
Meschede (lwl). Reinhard Köhne aus Meschede (Hochsauerlandkreis) ist am Freitag (8. März) mit dem Arbeitsstipendium des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ausgezeichnet worden. Dieter Wurm, Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, überreichte das mit 3100 Euro dotierte Stipendium im Kreishaus Meschede. Unter dem Titel ¿Begehung des Mescheder Ruhrtals durch den steinzeitlichen Menschen¿ berichtete der Preisträger von seiner Arbeit, die er ehrenamtlich betreibt.
¿Reinhard Köhne ist nicht nur seit 1965 Beauftragter für Bodenaltertümer der Stadt Meschede, er ist einer der erfolgreichsten ehrenamtlichen Mitarbeiter der westfälischen Bodendenkmalpflege¿, lobte Wurm den engagierten Hobbyforscher. Der 1934 in Plettenberg (Märkischer Kreis) geborene ehemalige Realschulleiter erforscht mit historisch-geografischem Blick die Spuren des urgeschichtlichen bis neuzeitlichen Menschen im Sauerland. ¿Dabei begnügt sich Reinhard Köhne nicht damit, Schrift- und Bildquellen für seine landeskundlichen Untersuchungen auszuwerten, sondern er sucht vor Ort nach archäologischen Quellen, um Einblicke in vorneuzeitliche Verhältnisse im nördlichen Sauerland zu gewinnen¿sagte Dr. Bendix Trier, Vorsitzender der LWL-Altertumskommission für Westfalen in der Laudatio.
Dabei entdeckte er neben oberirdisch sichtbaren Grabhügeln, Befestigungswällen und Bergbaurelikten anhand von Steinwerkzeugen und Scherben auch zahlreiche unterirdische Fundstellen, die auf Rast- und Werkplätze und auf Siedlungen schließen lassen. ¿Er hat dem LWL-Amt für Bodendenkmalpflege von über 130 Fundstellen umfangreiches Material von der Altsteinzeit bis zur Neuzeit vorgelegt. Damit schuf er eine sichere Basis für die archäologische Forschung und die Unterschutzstellung der Bodendenkmäler¿, so Trier.
Das Arbeitsstipendium, das der LWL jährlich vergibt, ist für Personen gedacht, die nicht an einer Universität tätig sind und in ihrer Freizeit Landesforschung betreiben. Es soll diejenigen unterstützen, die meist ohne den ideellen und finanziellen Rückhalt eines Institutes wesentliche Arbeitsergebnisse erbringen.
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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