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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 06.03.02

Damit der Joghurtbecher zum Fensterrahmen wird
LWL entwickelt neues Abfalltrennkonzept


Münster (lwl) ¿ Immer wieder hören die Beschäftigten im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Gerüchteküche brodeln: ¿Im Büro trennen wir den Müll und dann landet er hinterher doch auf einen gemeinsamen Berg¿, so die Meinung von einigen der insgesamt 13.000 Mitarbeiter in Westfalen-Lippe.

¿Das ist wirklich nur ein Gerücht¿, hält Martin Rettig, Leiter der LWL-Koordinationsstelle für Umweltschutz dagegen. ¿Ein Joghurtbecher im Müll aus unseren Büros in Münster beispielsweise landet in der Nähe von Osnabrück in der Wiederaufbereitung und wird dort zu Granulat eingeschmolzen und schließlich zu Fensterrahmen oder Kunststoffpaneelen umfunktioniert¿, klärt Rettig auf.

Die Trennung von Restmüll und Leichtstoffverpackungen würde sich also lohnen, nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch: Weniger Restmüllabfälle verringern die Abfuhrintervalle und das spart Geld. Eine Untersuchung des Trennverfahrens beim LWL ergab jedoch besonders in diesem Bereich noch nicht zufrieden stellende Ergebnisse: 50 Prozent des bisher als Restmüll deklarierten Abfalls gehört eigentlich in die Fraktion Leichtstoffverpackung.

Gute Noten gab es dagegen zum Beispiel für die so genannte Reinheit des Papier- und Biomülls. Eine Befragung machte deutlich, dass viele LWL-Mitarbeiter durchaus bereit sind zu trennen, die Rahmenbedingungen jedoch als ungenügend empfinden. ¿Das ist teilweise verständlich¿, räumt der hauptamtliche Umweltschützer ein. ¿Bisher standen die Abfallbehälter für Leichtstoffverpackungen für eine Abteilung oder Dienststelle manchmal an versteckter Stelle¿, so Rettig.

Genau hier setzt das neue Abfalltrennkonzept ¿Trenn.bar¿ für die Büros in Münster an. Statt lange Wege gehen zu müssen, finden die LWL-Beschäftigten der LWL-Hauptverwaltung ab Mitte März zentral und übersichtlich in jeder Teeküche vier verschiedene Abfallbehälter. Wie zu Hause wird getrennt zwischen Papier, Restmüll, biologischem Müll und ¿Gelbem Sack¿. Dafür verschwindet am Arbeitsplatz der Abfallbehälter für den Restmüll. Ein Eimer für Papierabfall bleibt bestehen sowie auf Wunsch ein kleiner ¿Bioeimer¿, der selbst in der Teeküche entsorgt werden muss. Die rund 3.000 alten Mülleimer, die dem neuen Konzept weichen, werden wiederverwertet.

¿Unser Ziel ist es, mit ¿Trenn.bar' die Restmüllmenge zu halbieren¿, erklärt Ludger Wilpsbäumer von der LWL-Hauptabteilung. Innerhalb von drei Jahren würden sich durch diese Veränderung die Investitionen für die neuen Mülleimer mit dem eingesparten Geld durch geringere Abfuhrintervalle rentieren. Das Konzept steht und fällt allerdings mit der Bereitschaft der LWL-Beschäftigten, sich auf das neue Verfahren einzulassen. Das Team der Koordinationsstelle setzt dabei auf Information ¿ jeder Mitarbeiter erhält vor dem Start eine Info-Broschüre. Rettig ist zuversichtlich: ¿Durch das neue Konzept machen auch die Müllmuffel mit.¿




Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 41 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.






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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Die Milchtüte von LWL-Mitarbeiter Holger Rohrbach landet in der Teeküche im 'Gelben Sack'.
Foto: LWL


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Alle zwei Wochen holt die Müllabfuhr die Leichtstoffverpackungen vom LWL ab.
Foto: LWL


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In einer Wiederaufbereitungsanlage in der Nähe von Osnabrück durchläuft der Müll mehrere Sortierungs-, Wasch- und Trocknungsvorgänge.
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Die Kunststoffteile werden zu Granulat eingeschmolzen und danach unter anderem zu Kunststoffpaneelen oder Fensterrahmen verarbeitet.
Foto: LWL



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