URL dieser Seite: https://www.lwl.org/pm12790
Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 05.12.01
Behinderte und nicht behinderte Kinder im Kindergarten: Anzahl steigt
Münster (lwl). In Westfalen-Lippe werden im kommenden Jahr 110 drei- bis sechsjährige behinderte Kinder mehr als 2001 in integrativ arbeitenden Tageseinrichtungen sein. Insgesamt geht Hans Meyer, Jugenddezernent des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) für 2002 von 2.524 gehandicapten Kindern aus, die einen Kindergarten "um die Ecke" statt einer fernab gelegenen Sondereinrichtung besuchen (2001: 2.414 Kinder). "Die gemeinsame Erziehung von behinderten und nicht behinderten Kindern leisten kommendes Jahr 1.204 Kindertagesstätten", sagte Meyer am Mittwoch (5.12.01) vor dem LWL-Landesjugendhilfeausschuss in Münster. Das wohnortnahe Angebot gibt es damit bereits in mehr als einem Viertel aller 4.600 Kindertageseinrichtungen in Westfalen-Lippe.
Die Steigerung um 54 Einrichtungen plus Personalkostensteigerungen gegenüber dem Jahr 2001 werden den LWL insgesamt rund 19,1 Mio. Euro (37,3 Mio. Mark) kosten, 1,6 Mio.Mark (0,8 Mio. Euro) mehr als gegenwärtig. Der LWL zahlt für behindertengerechte Baumaßnahmen, Ausstattungen und geschultes Personal in den Einrichtungen. Meyer:"Das rechnet sich allemal: Denn erstens ist uns die Integration behinderter Menschen das wert. Und zweitens können wir damit gar nicht früh genug anfangen, um im späteren Lebensalter ungleich größere Belastungen für die Betroffenen und die Allgemeinheit etwa durch Eingliederungshilfe oder Heimunterbringung zu vermeiden."
Mit einem dreijährigen Forschungsprojekt will der LWL von der Universität Siegen die Qualität und Effektivität der Förderung von behinderten Kindern zwischen drei und sechs Jahren in unterschiedlichen Einrichtungstypen untersuchen lassen. Dafür beschloss der LWL-Landesjugendhilfeausschuss die Bereitstellung von 155.000 Euro.
Hintergrund: Seit 1988 fördert der LWL in bundesweit beispielgebender Weise die gemeinsame Erziehung von behinderten und nicht behinderten im Kindergarten "um die Ecke". Aus bescheidenen Anfängen mit zunächst 100.000 Mark für 72 Kinder in 33 Einrichtungen stieg die Nachfrage auf heutige Größenordnungen.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 40 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.
ca. 2028 Anschläge
Pressekontakt:
Karl G. Donath, Telefon: 0251/591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen