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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 12.09.01

Der LWL ist bei der REGIONALE 2004 mit Emsausstellung und Gartenprojekt dabei - kulturhistorische Reiseroute ist in Vorbereitung

Detmold/Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) beteiligt sich mit der Ausstellung "Alles im Fluss" im Westfälischen Museum für Naturkunde (Münster) und mit dem Projekt "Historische Gärten und Parks", das das LWL- Amt für Landschafts- und Baukultur erarbeitet, an der REGIONALE 2004. Das hat der LWL-Kulturausschuss am Mittwoch (12.09.) in Detmold beschlossen. Der Finanz- und der Landschaftsausschuss des LWL müssen noch zustimmen.

Als drittes Projekt bereitet der LWL unter dem Titel "Emsig durch die Zeiten" eine kulturhistorische Reiseroute vor. Sie verbindet kulturlandschaftlich bedeutsame und interessante Sehenswürdigkeiten wie Wallburgen und Landwehre, Denkmäler der Industrie- und Technikgeschichte, aber auch Heideflächen und Wallhecken in den REGIONALE-Kreisen Steinfurt, Warendorf sowie der Stadt Münster. Die Reiseroute wird ein wesentliches Element des "Emsauenweges" sein, der die Projekte der REGIONALEN 2004 verbindet. "Ohne Zweifel wird dieser Weg eines der Herzstücke der REGIONALE darstellen", ist sich LWL-Kulturdezernent Prof. Dr. Karl Teppe sicher.

Das Projekt "Historische Gärten und Parks" will die vielen versteckten und teilweise vergessenen grünen Schätze entlang der Ems heben. Bisher ist das kulturelle Erbe der Region in Form von Parks und Gärten noch gar nicht erfasst und dokumentiert. Das will das Projekt zuerst leisten, um das Netzwerk aus einer Vielfalt von Klostergärten, Parks bishin zum barocken Vergüngungspark sichtbar zu machen. Ziel des Projektes ist es nicht nur, eine Dokumentation, einen Bildband und einen Gartenführer herauszubringen: "Wir wollen auch die Frage beantworten, wie die Gärten so inszeniert werden können, dass sie für die Öffentlichkeit attraktiver werden. Die Anlagen sollen nicht nur hergerichtet, sondern auch von den Menschen genutzt werden, zum Beispiel für kulturelle Veranstaltungen. Nur so können die Anlagen auf Dauer erhalten werden", sagte Teppe.

"Alles im Fluss?", fragt die geplante Ausstellung im LWL-Museum für Naturkunde. Die Antwort gibt sie auf verschiedenen Ebenen: "Das Besondere an der Ausstellung ist, dass mehrere
wissenschaftliche Disziplinen zusammenarbeiten. Sie stellt die Ems unter naturkundlichen und kulturhistorischen Gesichtspunkten dar. Dabei steht immer die Wechselwirkung von Mensch und Natur im Mittelpunkt. Die Ausstellung will nicht nur Wissen vermitteln, sie möchte auch Spaß machen - etwa bei Experimenten zur Wasserdynamik", so Teppe.

Die Ausstellung ist dreigeteilt: Im ersten Teil geht es darum, wie der Mensch die Ems von einer Natur- in eine Kulturlandschaft verwandelt hat. Hier erfährt man, dass der Biber 1750 an der Ems ausgestorben ist, dass es bereits 1777 erste Pläne zur Emsbegradigung gab oder dass die Bauern früher das nährstoffreiche Emswasser zum Düngen auf die Felder leiteten. All diese Veränderungen können die Besucher auf einer Zeitreise entlang der Ems in anschaulichen Inszenierungen erleben. Der zweite Ausstellungsteil stellt die Ems als Lebensader für den Menschen dar: Während die Ems heute in erster Linie der Erholung dient, war sie früher ein wichtiger Verkehrsweg. Außerdem hatte sie für die Fischerei - der letzte Emslachs wurde um 1800 gefangen - und als Mühlenantrieb große wirtschaftliche Bedeutung. Der dritte Ausstellungsteil stellt die Ems als Lebensader der Natur vor. Hier geht es um Lebensräume, Nahrungsangebot, Brutplätze und Überwinterungsmöglichkeiten, aber auch um "Neubürger" wie Regenbogenforelle und Amerikanischer Flusskrebs. Im Mittelpunkt stehen der Eisvogel als "Juwel" der westfälischen Vogelwelt und der Biber, der wieder auf dem Vormarsch ist. Die LWL-Biologen vermuten sogar, dass er 2004 an der Ems wieder heimisch ist.

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.





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