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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 28.08.01

Abgucken statt teuer bezahlen: Jugendämter tauschen beim LWL-Projekt Erfahrungen aus - Bundesregierung veröffentlicht Erfahrungsbericht

Westfalen (lwl). Immer mehr westfälische Jugendämter wollen von einander lernen. Auf fachlichen "Plattformen" tauschen sie deshalb für kurze Zeit miteinander Personal aus. Kollegiale Visitation (KoVis) nennt sich das Projekt, das der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) 1998 gemeinsam mit der Stadt Herten auf den Weg brachte. Das Projekt dürfte nach westfälischem Beispiel in anderen Bundesländern Schule machen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat die positiven
Erfahrungen des LWL-Projektes jedenfalls gerade in dem Heft "Qualitätssicherung in der Kinder und
Jugendhilfe" (QS) zur Nachahmung empfohlen.

"Bei KoVis geht es um die Frage, was kann das eine Jugendamt von den Kollegen im anderen Jugendamt lernen? Dabei bekommen die Jugendämter Fachwissen frei Haus geliefert, ohne auf teure Beraterfirmen zurückgreifen zu müssen. Tauschwährung sind dabei praktikable Erfahrungen statt Mark und Pfennig. Ziel ist es dabei, dass die einzelnen Jugendämter ihre Arbeit und damit die Leistung für Kinder, Jugendliche und Eltern verbessern und gleichzeitig wirtschaftlicher arbeiten", erläutert LWL-Jugenddezernent Hans Meyer.

Die fachlichen Austausch-Plattformen unter Moderation des LWL-Landesjugendamtes funktionieren: Die Städte Herten, Gladbeck und Gummersbach sowie die Kreise Soest und Lippe bildeten das erste KoVis-Team, aufgrund der guten Erfahrungen haben inzwischen die Städte Hemer, Herdecke, Soest und Warstein mit dem Kreis Unna ein zweites Team gebildet, ein drittes Team von Jugendämtern gründet sich zur Zeit. Die Mitarbeiter der einzelnen Jugendämtern informieren sich gegenseitig, wie sie jeweils bei sich vor Ort genügend Kindertagesstättenplätze schaffen, wie sie mit jugendlichen Straftätern umgehen, wie sie Familien in Krisen helfen, wie sie den Bürgerservice organisieren oder wir sie ausländische Kinder im Kindergarten fördern. "Der Blick über den Tellerrad mündet ein in die Erarbeitung von best-practice-Strategien", so LWL-Jugenddezernent Meyer.

"Vergleicht man nur Daten und Statistiken, ergeben sich oft vorschnelle und falsche Bewertungen. Deshalb vergleichen bei KoVis die Mitarbeiterteams aus verschiedenen Jugendämtern nicht nur Zahlen, sondern vor allem Konzepte, Arbeitsabläufe und Erfahrungen. Die Gäste beraten das Jugendamt, das sie eingeladen hat, sie nehmen aber auch viele Erfahrungen mit nach Hause. Ziel der gegenseitigen Besuchen in den Jugendämtern ist es, sich zu vergleichen und dadurch voneinander zu lernen", ergänzt LWL-Projektleiter Stefan Opitz.

Das QS-Heft können Interessierte kostenlos beim LWL-Landesjugendamt bestellen. Ansprechpartner ist Stefan Opitz, Telefon (02 51) 5 91-36 10, E-Mail: s.opitz@lwl.org.

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Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 / 591-235
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Im KoVis-Projekt des LWL trägt der eine des anderen Last wie es hier Ulrich Dumont (v.l./Kreis Soest), Heinz Werner Reinken (Gladbeck), Cay Süberkrüb (Herten) bildlich demonstrieren.
Foto: LWL



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