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Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 23.08.04
570 Kinder im Erfolgsmodell Westfälische Pflegefamilie
Zahl hat sich in sechs Jahren verdoppelt
Westfalen (lwl). Das Erfolgsmodell der Westfälischen Pflegefamilie wächst weiter: In Westfalen-Lippe werden zur Zeit 570 Kinder von so genannten Profi-Eltern betreut, ¿Für immer mehr junge Menschen gelingt es inzwischen, ein Leben in den Westfälischen Pflegefamilien zu ermöglichen. Im Vergleich zu 1998 konnte die Anzahl der Kinder und Jugendlichen in diesen Familien weit mehr als verdoppelt werden", berichtet Hans Meyer, Jugenddezernent des Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe (LWL).
¿Die 480 Westfälischen Pflegefamilien sind etwas Besonderes, weil sie Mädchen und Jungen betreuen, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr bei ihren Eltern leben können, für die ein Heim, eine Wohngruppe oder eine normale Pflegefamilie aber auch nicht der richtige Lebensort ist, weil sie einerseits professionelle Hilfe, andererseits aber auch eine richtige Familie brauchen", so Meyer weiter. Als Westfälische Pflegefamilie kommen Familien in Frage, deren Eltern im Idealfall pädagogisch ausgebildet geeignet sind, auch ältere und entwicklungsbeeinträchtigte oder behinderte Kinder aufzunehmen.
84 Berater bei 37 freien Trägern der Jugendhilfe (z.B. Caritas, Arbeiterwohlfahrt) betreuen zur Zeit die westfälischen Pflegekinder. ¿Die meisten Kinder sind im Grundschulalter, wenn sie in die Pflegefamilien kommen. Meist leben die Kinder auf Dauer in der Pflegefamilie, es gibt aber auch befristete Pflegeverhältnisse", so Imke Büttner vom LWL-Landesjugendamt.
Das Landesjugendamt hat einen Ausschuss gebildet, in dem Jugendämter aus Westfalen-Lippe, der Bundesverband der Adoptions- und Pflegeeltern, Vertreter der Träger der freien Jugendhilfe und Experten aus dem Hochschulbereich zusammenarbeiten. ¿So können wir auch zukünftig diese wichtigen Hilfen zu Erziehung weiterentwickeln" zog Meyer eine positive Bilanz. ¿Während bundesweit die Zahl der interessierten Pflegeeltern eher stagniert, ist es uns in Westfalen-Lippe gelungen, immer mehr Westfälische Pflegefamilien zu gewinnen."
Menschen, die überlegen, ob sie eine Westfälische Pflegefamilie werden wollen, können sich beim LWL-Landesjugendamt informieren. Imke Büttner (Tel. 0251/591-5884) und Volker Hausberg (Tel. 0251/591-3615) können Interessierten die Pflegestellenberater bei freien Trägern in ihrer Region nennen.
Nach Kreisen und kreisfreien Städten/Kinder
Kreis Coesfeld: 27
Stadt Bottrop: 10
Kreis Unna: 26
Stadt Münster: 23
Kreis Borken: 43
Kreis Recklinghausen: 26
Kreis Steinfurt: 19
Kreis Warendorf: 41
Stadt Bielefeld: 34
Kreis Gütersloh: 17
Kreis Soest: 23
Kreis Minden-Lübbecke: 12
Kreis Paderborn: 22
Stadt Bochum: 29
Stadt Dortmund: 7
Stadt Hagen: 7
Stadt Hamm: 23
Märkischer Kreis: 21
Die Aufstellung beinhaltet nicht alle kostentragenden Jugendämter in Westfalen-Lippe, sondern beschränkt sich auf solche mit 7 und mehr ¿Fällen¿. Eine vollständige Aufstellung wäre zu umfangreich, da es in Westfalen-Lippe 89 Jugendämter gibt und außerdem auch Jugendämter außerhalb von Westfalen-Lippe Westfälische Pflegefamilien belegen.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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