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Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 29.06.01
LWL-stockt WfB-Plus um 800.000 Mark auf - Programm soll 80 weiteren Schwerbehinderten den Berufsstar
Die Hauptfürsorgestelle des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) stockt ihr Programm WfB-Plus um 800.000 Mark auf 2,3 Millionen Mark auf. Ziel des Programms ist es, Menschen, die in Werkstätten für Behinderte (WfB) tätig sind, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln. Die Aufstockung des Sonderprogramms, die der LWL-Sozialausschuss am Mittwoch (27.06.) in Münster beschlossen hat, wird aus der Ausgleichsabgabe finanziert. Diese Abgabe müssen Unternehmen ab 20 Beschäftigten zahlen, die nicht mindestens fünf Prozent Schwerbehinderte beschäftigen. Je nachdem wie deutlich sie die Beschäftigungsquote unterschreiten, zahlen sie 200 bis 500 Mark monatlich pro nicht besetztem Schwerbehindertenarbeitsplatz.
"Das Programm WfB-Plus ist ein großer Erfolg: 28 von 53 eingegangenen Anträgen haben wir entweder mit WfB-Plus-Mitteln oder mit anderen Geldern bezuschusst. Damit hat WfB-Plus die Vermittlungschancen von bisher schon mindestens 144 Schwerbehinderten deutlich verbessert. Mit den zusätzlichen 800.000 Mark wollen wir jetzt gemeinsam mit der `Aktion Mensch' in acht Projekten weiteren 80 schwerbehinderten Schülern und WfB-Abgängern einen Start auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglichen", so LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur. Die neuen Projekte in Siegen, Freckenhorst (Kreis Warendorf), Dülmen, (Kreis Coesfeld), Borken, Rhede (Kreis Borken),Lüdenscheid (Märkischer Kreis), Dortmund und Bielefeld laufen zwei bis drei Jahre.
"Es freut mich sehr, dass viele Werkstätten ihren gesetzlichen Vermittlungsauftrag ernst nehmen und sich nach eigenen Kräften darum bemühen, ihre behinderten Arbeitskräfte zu qualifizieren und ihnen Arbeitsplätze außerhalb der Werkstatt zu vermitteln. Dem Ergebnis der Projekte darf man gespannt entgegensehen", sagte Baur.
Wie die bisher geförderten WfB-Plus-Projekte, so werden auch die acht neuen Projekte wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. So kann die LWL-Hauptfürsorgestelle am Ende beurteilen, welche der verschiedenen Projektarten die Vermittlungschancen behinderter WfB-Mitarbeiter am meisten erhöht haben.
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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