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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 29.03.01

Faszination Honigbiene, Goldenen Zeiten und neue Handwerker

Die Veranstaltungen des Westfälischen Freilichtmuseums Detmold haben - trotz der EXPO - von April bis Oktober 2000 etwa 200.000 Besucher in das Museums des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gelockt. Für das Team im Landesmuseum für Volkskunde Grund und Anregung genug, in der Saison 2001 viel Neues zu planen. In diesem Jahr kommen zwei neue Handwerke hinzu, zwei neue Museumsgebäude werden eröffnet. Die Saison startet in diesem Jahr schon vor Ostern am Sonntag, 1. April.

Ein Höhepunkt steht am Muttertagswochenende (12./13. Mai)
auf dem Programm: "Honig- und Staudentage", die es in Ost-
westfalen noch nie gegeben hat. Dabei werden Bienenkörbe
geflochten, eine Künstlerin stellt in der Fasanerie ihre Vorstellung von Wachskunst, an der lebende Bienen mitgewirkt haben, Wachskerzen werden gezogen, Kinder können in eigenen Aktionspogrammen Honig schleudern und viel über Honig - aber auch über wilde Bienen lernen, zum Beispiel, dass sie in Baumstämmen oder Strohdächern wohnen. Angeboten werden für die eigenen Gärten darüber hinaus seltene Stauden wie Pfeifengras oder auch Klostergartenpflanzen.

Ab 20. Mai erwarten das Museum und seine Besucher "Goldene Zeiten. Sauerländer Wirtschaftsbürger vom 17. bis 19. Jahrhundert", die diesjährige Sonderaussstellung, die bis zum Ende der Saison am 31.Oktober zu sehen sein wird. Gezeigt wird Familiengeschichte live: Der private und geschäftliche Nachlass einer Briloner Gewerken- und Kaufmannsfamilie umspannt fast vier Jahrhunderte und erzählt direkt aus dem historischen Lebensalltag. Im Hochsauerland konnte das Museum mit dem Material der Familien Unkraut und Kannegießer einen bis dahin unbekannten Schatz bergen: Das Grundlagenmaterial zur Ausstellung "Goldene Zeiten" ist ausgezeichnet erhalten und bietet umfassende Einsichten in das Sauerländer Wirtschaftsleben. Eisenerzbergbau und Hüttenwesen der Region, ausgefallene Objekte mit
Seltenheitswert wie z.B. Holzmodelle für gusseiserne Ofenplatten und Schriftquellen dokumentieren die Alltagswelt vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Der gehobene Lebensstandard dieser Sauerländer Familie drückt sich in allen überlieferten Spuren ihres Alltags aus, sei es Architektur,
Ahnenportraits, Porzellan oder die Bibliothek.

Ein Höhepunkt des Jahres insbesondere für die Besucher aus dem Siegerland ist sicherlich die Neueröffnung des ersten Gebäudes für eine ganz neue Region: Der Siegerländer-Wittgensteiner Weiler erhält seine Kapellenschule aus Werthenbach, die ab dem 23. Juni im Freilichtmuseum zu besichtigen sein wird.

Mitte Juli hält die Kunst wieder einmal Einzug in Detmold: Bei der einwöchigen Veranstaltung "Münsteraner Kunsteinfälle" wird Lili Fischer, Professorin an der Kunstakademie in Münster, von ihrer Klasse ins LWL-Freilichtmuseum begleitet und richtet "Wunderkammern" ein, die für alle eine Überraschung sein werden.

Nach den Sommerferien kommen Freunde der Arbeitspferde auf ihre Kosten: Am Samstag, 25. und Sonntag, 26. August wird unter dem Titel "Starke Pferde" gezeigt, was Kaltblutpferde im Arbeitseinsatz so alles leisten. Dressur, Holzrücken, Pflügen und Eggen sind nur ein kleiner Teil dessen, was Kraft und Energie der schweren Pferde vollbringen.

Kurz vor Herbstbeginn öffnet das zweite neue Museumsgebäude seine Pforten für Museumsgäste. Ein völlig neues, innovatives Konzept ermöglicht neue Einblicke in das historische Alltagsleben: Am Rande des Paderborner Dorfes gelegen, wirkt das Tagelöhnerhäuschen aus Vinsebeck zunächst unscheinbar - bis man durch die Tür tritt, und der künstlerischen Auffassung der aus dem Ruhrgebiet stammenden Gestalter Gabriele Wilpers und Herbert Galle begegnet. Menschliches Zusammenleben, Kälte, Dunkelheit und andere Grundbedingungen der menschlichen Existenz werden hier vom
4. September an neuartig erlebbar. Zwei Sonderführungen sollten sich Interessierte vormerken: Wer die Künstler im Tagelöhnerhaus erleben will, sollte sich den 30. September oder den 21. Oktober vormerken: Ab 14.30 Uhr kann man mit den Ideengebern ins Gespräch kommen.

Stammgäste werden es besonders zu schätzen wissen: Gleich zwei neue Handwerke halten Einzug im Westfälischen Freilichtmuseum. Vom 8. April an bleibt Schuhmacherin Dagmar Höper im Paderborner Dorf bei "ihrem Leisten", und in der Stuhlmacherwerkstatt im Haus Lange wird an vier Wochenenden in verschiedenen Arbeitsschritten gezeigt, welche Arbeiten an einem Stuhl zu tun sind. Neben all diesen neuen Angeboten hält das Jahresprogramm, das auf Anfrage zugeschickt wird oder im Internet unter www.lwl.org/freilichtmuseum_detmold. de abrufbar ist, vieles Beliebte von den Wissenschaftler- und Gartenführungen über die Naturbegegnungen bis hin zu museumspädagogischen Programmen bereit.

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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.





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