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Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 27.03.01
Integration für behinderte Kinder wird leichter
Behinderte Kinder in Westfalen-Lippe können leichter als noch vor zwei Jahren einen Platz im Kindergarten finden. Nach Informationen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist die Zahl der Plätze für behinderte Kinder in Tageseinrichtungen um knapp 19 Prozent von 3.840 auf rund 4.560 im vergangenen Jahr gestiegen.
Besonders erfreulich sei, dass immer mehr Kinder mit Handicap in Regelkindergärten um die Ecke gingen. "Die Kinder leben die Integration von behinderten Menschen und müssen sie später nicht erst mühsam lernen", resümierte LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur am Mittwoch (28.3.) die Entwicklung vor dem Sozialausschuss des Verbandes.
Die Zahl der sogenannten integrativen Einzelplätze in Regelkindergärten nahm um 36 Prozent von 1.634 (1998) auf 2.230 (2000) zu. In Regelkindergärten mit bis zu fünf Plätzen pro Gruppe ("Schwerpunkteinrichtungen") gingen 342 behinderte Kinder (1998: 207). Der LWL fördert die Integration mit jährlich 41 Millionen Mark (2001).
Experten erwarten, dass aufgrund der Bevölkerungentwicklung in zehn Jahren rund 15 Prozent weniger Plätze gebraucht werden. Da die Verteilung an Plätzen in der Region aber unterschiedlich ist [siehe Tabelle], wird die Nachfrage je nach Kreis oder Stadt noch steigen.
Die Fachleute unterscheiden zwischen vier verschiedenen Typen von Plätzen in:
- heilpädagogischen Kindertageseinrichtungen, den früheren Sonderkindergärten
- heilpädagogischen Einrichtungen, die auch nichtbehinderte Kinder aufnehmen
("HPK additiv")
- Regelkindergärten mit 5 Plätzen pro Gruppe für behinderte Kinder ("Schwerpunkteinrichtungen")
- Regelkindergärten mit einzelnen behinderten Kindern ("Einzelintegration").
Die Plätze in den Städten und Kreisen in der Übersicht:
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