[WestG] [AKT] Geschichtsort Villa ten Hompel - Newsletter 11/2019

Holtrup, Sandra Sandra.Holtrup at lwl.org
Fr Nov 15 11:08:18 CET 2019


Von: "Villa ten Hompel" <noreplyvth at stadt-muenster.de> 
Datum: 14.11.2019, 11:44


AKTUELL

Geschichtsort Villa ten Hompel - Newsletter 11/2019

Themen des Newsletters 11 2019


Neuigkeiten 
- Instagram
- "Zusammen gegen Antisemitismus"

Ausblick 
- Fahrradtour zur NS-Geschichte in Münster
- Historischer Stadtteilspaziergang "Rund um die Villa"
- 2. Vorbereitungstreffen zum Holocaust-Gedenktag
- Theater in der Villa "Tischgespräche"
- Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung
- "Albert Konrad Gemmeker", Dr. Ad van Liempt (Doetinchem)
- "Wer spart, hilft Adolf Hitler", Nationalsozialismus und Sparkassen in Münster und Ostmünsterland
- Neue Gedenkblätter zu Stolpersteinen
- Gedenken an die erste Deportation aus Münster ins Ghetto Riga am 13.12.1941
- Matinee zum 20. Geburtstag des Geschichtsorts Villa ten Hompel

Rückblick 
- Tagung "Facing Police and Holocaust" - 20 Jahre Geschichtsort Villa ten Hompel
- Europas größte Holocaust-Konferenz in München
- Neue Publikationen zur Stadtverwaltung Münster im Nationalsozialismus

Wir möchten Ihnen mit diesem Newsletter einen Überblick über die kommenden Veranstaltungen in 2019 geben. Informationen zum 1. Halbjahresprogramm erhalten Sie im Januar 2020.

	
Neuigkeiten

Instagram

Diesen Monat ist unser Instagram Angebot "villatenhompel" an den Start gegangen.

Wir teilen alle Veranstaltungen, die in unserem Rahmen stattfinden, und posten über Ereignisse, an denen wir teilnehmen. Mit Fotos und Informationen wollen wir aktuell über unsere Arbeit berichten und mit Ihnen Gedanken und Impressionen teilen.

	
"Zusammen gegen Antisemitismus"

"Das Logo soll die Menschen wachhalten" sagt der Rabbiner Yehoud-Desel, der die Initiative "Zusammen gegen Antisemitismus" ins Leben gerufen hat, mit Unterstützung von Marina Weisband und Ruth Frankenthal als Vorsitzende der Christlich-Jüdischen Gemeinde in Münster. Auch wir haben das Logo als Banner an unseren Zaun gehängt. Für die Öffentlichkeit sichtbar und nicht zu übersehen, wenn man bei uns vorbei kommt. Bis zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2020 kann das Logo wünschenswerterweise bundesweit bekannt sein.

Um das Logo runterzuladen, können Sie diesem Link folgen: https://zga.uber.space <http://www.stadt-muenster.de/index.php?id=25882&rid=t_82&mid=1832&aC=3747cc1a&jumpurl=2> 



Ausblick	

Fahrradtour zur NS-Geschichte in Münster

Donnerstag, 14. November, 15-20 Uhr

Treffpunkt: vor dem Marktcafé am Domplatz

"Spurensuche zu Kriegsleid und Verfolgung während der NS-Zeit" ist das Thema einer Fahrradtour des Geschichtsortes Villa ten Hompel mit dem ADFC-Kreisverband und mit "Gegen Vergessen - Für Demokratie", Regionalarbeitsgruppe Münsterland. Die offene Radtour zur Zeitgeschichte macht innenstadtnah die Spuren und Folgen der Angriffe im Zweiten Weltkrieg sichtbar. Zudem wird eine Führung durch die Villa ten Hompel Teil des Programmes sein.

Anmeldung nicht erforderlich!

	
Historischer Stadtteilspaziergang "Rund um die Villa"

Sonntag, 17. November, 14 Uhr

Wer authentische Spuren aus der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs finden möchte, wird sie beim Spaziergang mit dem Historiker Timm C. Richter gezeigt bekommen. Vom Ausgangspunkt, der Villa ten Hompel, sollen bekannte und weniger bekannte Orte im Erpho- und Mauritzviertel aufgesucht werden.

Treffpunkt: Kaiser-Wilhelm-Ring 28, Villa ten Hompel Dauer des Rundgangs: ca 1,5 Std.

Gebühr: 5 Euro

Anmeldung nicht erforderlich!

	
2. Vorbereitungstreffen zum Holocaust-Gedenktag

Mittwoch, 20. November, 16 - 17.30 Uhr

Im Anschluss an die erste Lecture vom 25. September 2019 werden die Projektideen der Schulen zur gemeinsamen Gedenkveranstaltung zum 27. Januar 2020 konkretisiert. Verantwortliche und Kurse / Klassen stehen fest, so dass ein konkretes Programm entwickelt werden kann. Ein Abschlusstreffen findet in einer dritten Veranstaltung am 15. Januar 2020 statt, bei der u. a. die Präsentation auf dem Platz des Westfälischen Friedens in Anwesenheit von Oberbürgermeister Markus Lewe und Wolfgang Weber, Abteilungsleiter Schule der Bezirksregierung Münster, vorbereitet werden.

Auch Schulen, die eine eigene Gedenkveranstaltung planen, sind willkommen!

Anmeldungen zum Vortreffen bitte an: tenhomp at stadt-muenster.de 

	
Theater in der Villa "Tischgespräche"

Donnerstag, 21. November, 19 Uhr

Hitlers Monologe über Gott und die Welt, Darsteller: Andreas Breiing

Martin Bormann, Leiter der Parteikanzlei der NSDAP und Privatsekretär Hitlers, ließ zwischen Mitte 1941 und Anfang 1944 die Unterhaltungen bei Tisch in der "Wolfsschanze" mitstenografieren.

Besonderheit der Aufführung in der Villa ten Hompel ist der generationenübergreifende Dialog, der Mythen, Lügen, Legenden und Vorurteile zu demaskieren hilft. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Darsteller und einem Mitarbeiter der Villa ten Hompel.

Aufgrund begrenzter Zahl an Plätzen wird vorab um eine Reservierung unter Tel. 02 51/4 92-71 01 oder per Mail an tenhomp at stadt-muenster.de <http://www.stadt-muenster.de/index.php?id=25882&rid=t_82&mid=1832&aC=3747cc1a&jumpurl=3>  gebeten.
Eintritt: 10 Euro pro Person, Einlass ab 18.30 Uhr, die Ausstellung ist ab 18 Uhr geöffnet.

Es gibt noch einige Restkarten!

	
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung

Sonntag, 24. November, 15 Uhr

Wie immer am letzten Sonntag des Monats haben Sie Gelegenheit, an der kostenlosen öffentlichen Führung durch unsere Dauerausstellung "Geschichte-Gewalt-Gewissen" teilzunehmen.

Anmeldung nicht erforderlich!

Im Dezember findet keine öffentliche Führung statt. Die nächste Führung ist am 26.1.2020.

	
"Albert Konrad Gemmeker", Dr. Ad van Liempt (Doetinchem)

Donnerstag, 28. November, 19 Uhr

Das KZ Westerbork und die Deportation der niederländischen Juden in die Vernichtungslager Holocaust in den Niederlanden und deutsche Täterschaft im Fokus

Der niederländische Historiker Ad van Liempt stellt seine neuesten Forschungen über den Kommandanten des Lagers Westerbork Albert Konrad Gemmeker vor. Mehr als 80.000 Jüdinnen und Juden wurden aus dem Lager im Norden der Niederlande in die Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und Sobibor und in das Konzentrationslager Bergen Belsen deportiert. Der 1992 verstorbene Düsseldorfer Gemmeker überstand juristische Ermittlungen nach 1967 "unbeschadet".

	
"Wer spart, hilft Adolf Hitler", Nationalsozialismus und Sparkassen in Münster und Ostmünsterland

Donnerstag, 5. Dezember, 19 Uhr

Wie nationalsozialistisch durchdrungen waren die Sparkassen?

Sparkassen sind längst ein Teil des gesellschaftlichen Alltags geworden, sowohl im städtischen Umfeld als auch in ländlichen Regionen. Diese enorme lokale Präsenz ist historisch gewachsen und auf die ersten Sparkassengründungen seit Beginn des 19. Jahrhunderts zurückzuführen.

Wie verhielt sich diese Grundbedingung des Sparkassengeschäfts zur nationalsozialistischen Herrschaft in den Jahren von 1933 bis 1945? Wie stark wirkte sich die nationalsozialistische Ideologie auf die Geschäftspraxis aus und welchen Einfluss nahm die Diktatur auf das Sparkassenpersonal?

Im Rahmen der Veranstaltung präsentieren die Autorinnen und Autoren und die Herausgeber des Buches (Villa ten Hompel und Westfälisches Wirtschaftsarchiv) Kernthesen und stellen diese zur Diskussion mit dem Publikum.

	
Neue Gedenkblätter zu Stolpersteinen

Mittwoch, 11. Dezember, 19 Uhr

Das Gedenkbuchprojekt des Vereins "Spuren Finden" möchte die Bürgerinnen und Bürger des Münsterlandes, die durch Verfolgung und Ermordung unter nationalsozialistischer Unrechts- und Gewaltherrschaft zu Opfern geworden sind, in das Gedächtnis der Gesellschaft zurückholen. Das Interesse soll auf jene Menschen gelenkt werden, die aus politischen, religiösen, rassistischen und ideologischen Gründen verfolgt und ermordet worden sind: Juden und Sinti und Roma, "Gemeinschaftsfremde" und Homosexuelle, Zeugen Jehovas und "Euthanasie"-Opfer, Menschen des konfessionellen und politischen Widerstandes.

Das Gedenkbuch ist Teil der Dauerausstellung in der Villa ten Hompel. Die neu erstellten und am Abend vorgestellten Gedenkblätter werden von Peter Schilling in die Installation integriert. Das Projekt ist eines der herausragenden Beispiele regionalen bürgerschaftlichen Engagements zur aktiven Auseinandersetzung mit der NS-Verfolgungspolitik "vor Ort".

Eine Veranstaltung des Vereins Spuren Finden e. V.

	
Gedenken an die erste Deportation aus Münster ins Ghetto Riga am 13.12.1941

Sonntag, 15. Dezember, 11.30 Uhr

Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

Ort: Gedenktafel Ecke Warendorfer Str. / Kaiser-Wilhelm-Ring

Deportation von Juden während des Nationalsozialismus

An der Stelle des heutigen Geschäftszentrums Warendorfer Straße, Ecke Kaiser-Wilhelm-Ring, stand früher die Gaststätte Gertrudenhof. In ihrem Saal wurden vom 10. bis 12. Dezember 1941 390 jüdische Menschen aus dem Münsterland und Münster vor ihrer Deportation nach Riga festgehalten. Die Deportation erfolgte dann vom Güterbahnhof Münster über die Stationen Osnabrück und Bielefeld ins lettische Riga.

Weitere Deportationen erfolgten am 27. Januar 1942 ebenfalls nach Riga, am 31. März 1942 nach Warschau und am 31. Juli 1942 nach Theresienstadt. Von den 299 münsterischen Juden, die in Ghettos und Lager verschleppt wurden, überlebten nur 24 den Holocaust.

	
Matinee zum 20. Geburtstag des Geschichtsorts Villa ten Hompel

Sonntag, 15. Dezember, ab 12 Uhr

Am 13. Dezember 1999 wurde auf Beschluss des Rates der Stadt Münster der Geschichtsort Villa ten Hompel eröffnet. Die Forschung und Vermittlung zu Holocaust, Diktaturerfahrungen und die gegenwärtigen Herausforderungen durch Rechtsextremismus und Antisemitismus bilden den Kern des mittlerweile 20-jährigen menschenrechtsorientierten Engagements im historischen Gebäude am Kaiser-Wilhelm-Ring 28.

Seit 20 Jahren ist so in der Villa ten Hompel Geschichte partizipativ im Gespräch - nachdenklich, selbstkritisch und offen für den Dialog.

Im Rahmen einer Matinee findet ein Generationengespräch zwischen Dr. Tilmann Pünder (Stadtdirektor von 1989 bis 1997) und Franka Aldenborg (FSJ in der Villa) statt.


	
Rückblick
	
Tagung "Facing Police and Holocaust" - 20 Jahre Geschichtsort Villa ten Hompel

Die Tagung "Facing Police and Holocaust", die vom 29. bis 31. Oktober in der Villa ten Hompel und im historischen Rathaus der Stadt stattfand, war ein großer Erfolg. Anlass war das 25-jährige Jubliäum des Erscheinens von "Ganz normale Männer" von Christopher Browning, einem der weltweit führenden Historiker zur Holocaustforschung, sowie das 20. Jubiläum unseres Geschichtsortes. Das Buch legte den Grundstein für die sogenannte "Neue Täterforschung", deren wissenschaftliche und didaktische Perspektiven in der Tagung diskutiert wurden.

Mehr dazu unter: https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/taeterforschung-ganz-gewoehnliche-maenner-einst-und-jetzt-16478490.html	


Europas größte Holocaust-Konferenz in München

Das erste Mal überhaupt fand die Holocaust-Tagung "Lessons and Legacies" in Europa statt, bei der sich sonst alle zwei Jahre Holocaustforscher aus aller Welt in Nordamerika treffen. 200 Expertinnen und Experten kamen nun in München zusammen, etliche davon waren zuvor schon zu Gast in Münster bei der internationalen Konferenz der Villa ten Hompel "Facing Police and Holocaust", so u. a. auch Prof. Christopher R. Browning. In München leitete Villa-Mitarbeiter Thomas Köhler das Panel "Categorization and Dynamics of Violence" mit Referentinnen und Referenten aus Polen, Kanada und Australien.

Emotionaler Höhepunkt war das Gedenken an den Novemberpogrom von 1938. Die langjährige Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, berichtete über die traumatischen Ereignisse in München, die sie zusammen mit ihrem Vater als damals Sechsjährige erleben musste. "Angst" war nicht nur damals das alles überdeckende Gefühl - Angst hat Knobloch auch um jüdisches Leben in Deutschland heute und um eine offene Gesellschaft in Zeiten von Rechtspopulismus und immer offener zutage tretendem Antisemitismus in der Mitte der deutschen und europäischen Gesellschaft.

	
Neue Publikationen zur Stadtverwaltung Münster im Nationalsozialismus

Welche Rolle spielte die Stadtverwaltung Münster im verbrecherischen Gewaltsystem des nationalsozialistischen Deutschlands und wie waren die Entwicklungen vor 1933 und nach 1945 personell und inhaltlich? In einer Kooperationsveranstaltung mit dem Stadtarchiv und der Stadtbücherei stellten am 6. November Annika Hartmann und Philipp Erdmann ihre frisch in der Schriftenreihe der Villa ten Hompel veröffentlichten Dissertationen (Band 13 und 14) anhand von analytischen Handlungsfeldern und konkreten Fallbeispielen vor.

Mehr dazu unter: http://metropol-verlag.de/gesamtverzeichnis/ 


INFO

Neues erfahren Sie auch auf unserer Homepage unter: https://www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel/startseite.html

Stadt Münster
Geschichtsort Villa ten Hompel
Kaiser-Wilhelm-Ring 28
48145 Münster

	


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